Familie von Weißweinreben, die in ganz Italien verbreitet ist und zahlreiche Unterarten, Varianten, Mutanten und v. a. Synonyme her vorgebracht hat, die schwer auseinander zu halten sind. Einige Spielarten der Trebbiano unterscheiden sich stark voneinander, andere nur geringfügig. Gemeinsam ist fast allen, dass sie relativ einfache, kurzlebige Weine zum schnellen Verbrauch hervorbringen, weshalb Trebbiano-Weine bei den Weintrinkern kein großes Ansehen genießen. Vereinzelt werden aus ihr aber auch gehobene Qualitäten gewonnen, etwa in der Lugana oder in den Abruzzen. Dort wird sie sogar oft reinsortig angebaut, während sie normalerweise mit anderen weißen Sorten verschnitten wird. Die häufigste Untersorte ist die Trebbiano Toscano, die nicht nur in der Toskana, sondern praktisch in ganz Italien zu finden ist (und mit der französischen Ugni Blanc identisch ist). Sie bringt große, meist einflügelige Trauben hervor, an denen mittelgroße, gelbgrüne Beeren mit braunen Sprenkeln sitzen. Die Schale der Beeren ist, wie übrigens bei nahezu allen Trebbiano-Varianten, ziemlich dünn und geschmacksneutral, sodass die Weine eher arm an Aroma und blass in der Farbe sind. Zusammen mit der Malvasia war sie früher Bestandteil des gemischten Satzes des Chianti. Heute werden aus den beiden Sorten einfache, trockene Weine ohne großen Anspruch erzeugt. Außerdem ist sie in nahezu jedem Vin Santo vertreten. Als Cuvée-Partner findet man sie zusammen mit diversen anderen Sorten im Orvieto, im Est! Est!! Est!!! di Montefiascone und im Frascati. In Umbrien gibt es kaum einen Weißwein, der nicht unter Einschluss der Trebbiano Toscano gewonnen wird. In Norditalien heißt die Unterart Trebbiano di Soave. Man findet sie, außer im Soave, im Gambellara, im Bianco di Custoza sowie im Breganze Bianco und den Weißweinen der Colli Euganei. Auch der Verdicchio aus den Marken ist nach jüngsten DNA-Analysen genetisch ein Trebbiano di Soave. Mit mind. 90 Prozent bildet sie die Basis des Lugana, wobei die Erzeuger dieses Weins sie Trebbiano di Lugana nennen. Die weiter südlich anzutreffende Trebbiano-Variante heißt Trebbiano di Romagna. Aus ihr wird der gleichnamige DOC-Wein gewonnen, aber auch zahlreiche andere Weißweine zwischen Bologna und Rimini. An der Grenze zu den Marken ist sie als Biancame bekannt und wird sogar reinsortig gekeltert. In den Abruzzen findet sich neben dem Trebbiano Toscano eine erst kürzlich als eigenständig erkannte Unterart, die Trebbiano Abruzzese. Aus ihr wird der Trebbiano d’Abruzzo gewonnen, in seinen besten Qualitäten der wohl überraschendste Trebbiano-Wein in Italien. Schließlich gibt es noch Trebbiano Verde, Trebbiano Giallo, Trebbiano Modenese, Trebbiano di Lazio und Trebbiano Spoletino. Ob es sich dabei immer um unterscheidbare Spielarten oder nur um unterschiedliche Namen handelt, ist schwer auszumachen. In den Weinen der Castelli Romani samt ihrer Unter-DOCs sind alle Unterarten erlaubt.
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