Italienische Anbauregion mit 33 000 ha Rebbergen, die größtenteils an den östlichen, zur Adria hin auslaufenden Hängen des Gran Sasso liegen. Zwei Weine machen den Ruf der Region aus: der weiße Trebbiano d’Abruzzo und der rote Montepulciano d’Abruzzo. Die Rebsorten, aus denen sie gewonnen werden, sind repräsentativ für die Region und für das Traditionsverständnis der Weinerzeuger. Neben Trebbiano Abruzzese werden eine Reihe anderer traditioneller Weißweinsorten angebaut: etwa Passerina (eine Trebbiano-Variante), Montonico (nicht zu verwechseln mit der Mantonico aus Kalabrien), Pecorino und Cococciola. Da die abruzzesischen Weinerzeuger stark an ihren einheimischen Sorten festhalten, haben Chardonnay und Sauvignon Blanc nur in geringem Maß Eingang in ihre Weine gefunden. Ähnlich ist es bei den Roten. Neben der Montepulciano, der häufigsten Sorte in der Region, aus der ebenso hell-rote Leichtweine wie langlebige, dunkle Spitzenweine erzeugt werden, trifft man in den Weinbergen praktisch nur noch Sangiovese und Ciliegiolo an. Lediglich die kleine, an der Grenze zu den Marken gelegene und erst 1996 ins Leben gerufene DOC Controguerra öffnet sich auch für alternative Sorten wie Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot und Pinot Nero.