Italien

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    Nach Rebfläche und Produktionsmenge drittgrößtes Weinbauland der Welt mit überwiegend mediterranem, im Einzelfall jedoch stark variierenden Klimata zwischen Südtirol und Sizilien. Nachdem jahrzehntelang die Weißweine dominiert hatten, machen heute die Rotweine den größten Teil der Produktion aus. Rund 25 Prozent der Weine haben DOC-Status, etwa 1 Prozent DOCG-Status. Über 50 Prozent der Produktion des Landes besteht aus Tafelweinen (Vino da Tavola). Landweine gibt es nicht. Dabei befindet sich das Land in einem ständigen Wandel. Einstmals weltweit berühmte Weine wie Asti, Soave, Vernaccia di San Gimignano, Orvieto und Frascati stehen qualitativ heute in der zweiten Reihe. Dafür kommen ständig neue Weine in neuen Traubenzusammensetzungen aus bislang unbekannten Zonen auf den Markt, die teilweise nicht mehr in den vorgegebenen gesetzlichen Rahmen passen. Deshalb hat der Gesetzgeber 1997 eine neue Kategorie geschaffen, die Indicazione Geografica Tipica (IGT). Dabei handelt es sich um Qualitätsweine bestimmter Anbaugebiete niederen Ranges, deren qualitative Anforderungen geringer sind als die der entsprechenden DOC-Weine und deren Herkunftsgebiete großflächiger umrissen sind. Diese Kategorie ist das Sammelbecken für die zahlreichen neuen Weine, die auf den Markt gebracht werden. Jede der 20 Regionen des Landes hat ihre eigenen Weine und ihre eigene Weinkultur. Nachdem die Qualitätsbewegung in den 1970er und 1980er Jahren von der Toskana und vom Piemont ausging, hat sie heute nahezu alle Regionen des Landes ergriffen, insbesondere den Süden. (Italien)