Toskana

Berühm­te mit­tel­ita­lie­ni­sche Wein­re­gi­on mit rund 64 000 ha Reb­flä­che und zahl­rei­chen DOC– und DOCG-Wei­nen. Sie ist kein ein­heit­li­ches Anbau­ge­biet. Boden und Kli­ma wech­seln mit der Höhen­la­ge, der Mee­res­nä­he und der Lage auf dem Brei­ten­grad. Das Herz­stück der Tos­ka­na bil­det das Chi­an­ti. Es ist in acht Unter­zo­nen unter­teilt, deren bekann­tes­te das Chi­an­ti Clas­si­co ist. Die ande­ren Unter­zo­nen sind von bedeu­ten­den Rot­wein­an­bau­ge­bie­ten über­la­gert, sodass die Wei­ne unter deren Namen und nicht unter der Bezeich­nung Chi­an­ti auf den Markt kom­men (z. B. Vino Nobi­le di Mon­te­pul­cia­no, Bru­nel­lo di Mon­tal­ci­no, Car­migna­no, Pomi­no). Neben die­sen Tra­di­ti­ons­wei­nen sind in den letz­ten Jah­ren vie­le neue Rot­wei­ne ent­stan­den, teil­wei­se in Gegen­den, die kei­ne, zumin­dest kei­ne glän­zen­de Wein­bau­tra­di­ti­on auf­zu­wei­sen haben. Dazu zäh­len die Marem­ma, die Gegend um Bolg­he­ri, Val di Cor­nia, Mon­te­re­gio di Mas­sa Marit­ti­ma und Mont­e­cuc­co. In ande­ren Gebie­ten fin­det ein gründ­li­cher Struk­tur­wan­del statt, teil­wei­se von Weiß- auf Rot­wein (wie z. B. in San Gimigna­no und in Mon­te­car­lo), teil­wei­se auch von ein­fa­chen zu hoch­wer­ti­gen Rot­wei­nen. Die­se Ent­wick­lung voll­zieht sich in vie­len Rand­ge­bie­ten des Chi­an­ti, in denen mit neu­en Sor­ten oder Sorten­zu­sam­men­set­zun­gen qua­li­ta­tiv bes­se­re Wei­ne als frü­her erzeugt wer­den. So ist die Stel­lung der San­gio­ve­se als Leit­sor­te der Tos­ka­na ins­ge­samt zwar gestärkt wor­den, doch in vie­len Rand­la­gen und Nischen der Tos­ka­na offen­ba­ren auch Mer­lot, Caber­net Sau­vi­gnon und Syrah ein gro­ßes Qua­li­täts­po­ten­zi­al. Der Weiß­wein­an­bau in der Tos­ka­na geht deut­lich zurück. Das gilt v. a. für die drei tra­di­tio­nel­len Weiß­wein­zo­nen San Gimigna­no, Val di Chia­na und Mon­te­car­lo. Gleich­wohl wol­len die meis­ten Wein­gü­ter auf Weiß­wein nicht ganz ver­zich­ten. So pflan­zen sie Sau­vi­gnon Blanc, Pinot Bian­co, Char­don­nay und ver­ein­zelt auch Vio­gnier anstel­le der alten Sor­ten Treb­bia­no Tos­ca­no und Mal­va­sia del Chi­an­ti und füh­ren die Wei­ne im Neben­sor­ti­ment. Aus ein­zel­nen Nischen, etwa aus dem hoch gele­ge­nen Pomi­no, kom­men so auch eini­ge aus­ge­zeich­ne­te Weißweine. 

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