Coteaux du Languedoc

Süd­fran­zö­si­sche Appel­la­ti­on Con­trôlée (seit 1985) für Rot-, Weiß- und Rosé­wei­ne, die sich fast von Nîmes bis Nar­bon­ne erstreckt. Das Gebiet mit einer Reb­flä­che von knapp 10 000 ha umfasst z. T. weit aus­ein­an­der lie­gen­de Anbau­zo­nen mit voll­kom­men unter­schied­li­chen Böden und Kli­ma­ver­hält­nis­sen. Inner­halb der Groß­ap­pel­la­ti­on unter­schei­det man acht Kli­ma­zo­nen (Cli­mats): La Cla­pe, Ter­ras­ses de Béziers, Péze­nas, Grès de Mont­pel­lier, Pic­poul de Pinet, Ter­ras­ses du Lar­zac, Ter­res de Som­miè­res und Pic Saint-Loup. Dar­über hin­aus gibt es neun Gemeinde-Appellationen (Ter­ro­irs): Qua­tour­ze, Cabriè­res, Saint Saturn­in, Montpey­roux, Saint Geor­ges d’Orquees, La Méja­nel­le, Saint Chris­tol, Saint Dré­zé­ry und Vérar­gues. Aus die­sen Zonen kommt eine Viel­zahl von erst­klas­si­gen Rot­wei­nen, die zu den bes­ten gehö­ren, die in Süd­frank­reich pro­du­ziert wer­den. Die etwa 2500 AOC-Erzeuger kel­tern über­wie­gend Rot­wein (75 Pro­zent) und etwa 15 Pro­zent Rosé. Der Rest ent­fällt auf Weiß­wein. Der Durch­schnitts­er­trag liegtbei50 hl / ha, wobei Qua­li­täts­win­zer deut­lich weni­ger ern­ten. Die Haupt­trau­ben für Rot­wein und Rosé sind Gren­ache, Syrah und Mour­vèd­re (zusam­men mind. 50 Pro­zent), dazu Cin­sault und Carignan. Im Pic-Saint-Loup-Gebiet nord­west­lich von Mont­pel­lier müs­sen die Rot­wei­ne zu mind. 90 Pro­zent aus Syrah, Gren­ache und Mour­vèd­re bestehen, im La Cla­pe zu 70 Pro­zent. Die Böden sind je nach Anbau­zo­ne sehr ver­schie­den. Kalk und Schie­fer herr­schen vor. Dar­über hin­aus gibt es Böden aus Kalk­kie­seln, die in der Vor­zeit von der Rhô­ne ange­spült wur­den. In Küs­ten­nä­he bestehen sie aus teils schwe­rem, teils san­di­gem Lehm-Kalk-Gemisch und sind bis­wei­len durch star­ke Bauxit-Beimischungen leuch­tend rot. Wäh­rend in der Ver­gan­gen­heit fast kein tro­cke­ner Weiß­wein pro­du­ziert wur­de (Aus­nah­me: Pic­poul de Pinet), führt die all­ge­mein gestie­ge­ne Nach­fra­ge nach Weiß­wei­nen auch hier zu einem Umden­ken. Dank Tem­pe­ra­tur­kon­trol­le und dank des Ein­sat­zes qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ger Reb­sor­ten ent­ste­hen inzwi­schen zahl­rei­che fri­sche Wei­ne aus Gren­ache Blanc, Clai­ret­te, Pic­poul, Rol­le (Ver­men­ti­no) sowie den Edel­re­ben Rous­san­ne und Mar­san­ne. Im Land­wein­be­reich wer­den immer häu­fi­ger rein­sor­ti­ger Vio­gnier erzeugt sowie Char­don­nay und Sau­vi­gnon ange­baut. Die Rot­wei­ne sind trotz aller Unter­schie­de warm und weich und zei­gen die typi­schen Aro­men von Him­bee­re, Cas­sis, Gewür­zen und Pfef­fer. Bei gereif­ten Wei­nen ent­wi­ckeln sich Leder­no­ten, Lor­beer­aro­men und die typi­schen Garrigue-Düfte von Thy­mi­an, Ros­ma­rin und Wachol­der. Zu den bedeu­ten­den Erzeu­gern gehö­ren Mas de Daumas-Gassac (Vin de Pays de l’Hérault), Abbaye de Val­ma­gne, Aigue- liè­re, Aupil­hac, Les Aurel­les, Bru­guiè­re, Caze­neuve, Cla­vel, Font Cau­de, Hor­tus, La Roque, Peyre-Rose, Zumbaum-Tomasi.

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