Marsanne

Früh­rei­fe Weiß­wein­sor­te von der nörd­li­chen Rhô­ne, die sich trotz ihrer Emp­find­lich­keit stei­gen­der Beliebt­heit erfreut (heißt auch Rous­set­te de Saint-Péray). Gemein­sam mit der säu­re­rei­che­ren Rous­san­ne fin­det sie tra­di­tio­nell Ein­gang in die Weiß­wei­ne von Her­mi­ta­ge, Crozes-Hermitage, Saint-Joseph und Saint-Péray (Ardè­che). Auf­grund ihrer Ertrags­stär­ke hat sie mitt­ler­wei­le die Rous­san­ne an Popu­la­ri­tät über­trof­fen. Marsanne-Weine sind meist zitro­nen­gelb in der Far­be, körper- und alko­hol­reich und war­ten mit den cha­rak­te­ris­ti­schen Aro­men von Man­deln, Apri­ko­se und wei­ßem Pfir­sich auf. Ins­ge­samt sind die Wei­ne säu­re­är­mer und weni­ger lang­le­big als die Weiß­wei­ne aus der Roussanne-Traube. Sor­ten­rein aus­ge­baut, gerät der Wein manch­mal etwas schwer, kurz­le­big und plump. Über das Rhône-Tal (ein­schließ­lich Châteauneuf-du-Pape) hin­aus erfreut sich die Sor­te gro­ßer Beliebt­heit in der Pro­vence (z.B. AOCs Cas­sis, Côtes de Pro­vence) und im Midi (z.B. im Langue­doc). Hier kommt sie, meist im Ver­schnitt mit Rous­san­ne und Gren­ache Blanc, für anspruchs­vol­le AOC-Weißweine zum Ein­satz oder wird mit Vio­gnier und Ver­men­ti­no (Rol­le) assem­bliert. Gemein­sam mit Ver­men­ti­no und Rous­san­ne gehört sie im Rouss­il­lon zu den hoch­wer­ti­gen Weiß­wein­sor­ten. In Frank­reich wer­den ins­ge­samt etwa 300 ha kul­ti­viert, ein Teil davon in Savoy­en (unter den Namen Gros­se Rous­set­te oder Avil­ler­an). Bemer­kens­wer­te Bestän­de außer­halb Frank­reichs fin­den sich in Aus­tra­li­en bzw. im schwei­ze­ri­schen Wal­lis (Valais), wo sie unter dem Namen Ermi­ta­ge Blanc bekannt ist.