Cinsault

In ganz Süd­frank­reich stark ver­brei­te­te, früh­rei­fe Sor­te, die in den letz­ten Jahr­zehn­ten von Qua­li­täts­wein­win­zern in den Dépar­te­ments Aude und Hérault neu ent­deckt wur­de. In guten Lagen und mit stren­gem Beschnitt (Erträ­ge bis zu 40 hl / ha) eig­net sie sich wegen ihrer Fruch­tig­keit gut zur Assem­bla­ge mit Mour­vèd­re, Syrah, Gren­ache, Carignan (z. B. im Langue­doc) und auch Caber­net Sau­vi­gnon, denen sie Duft und Geschmei­dig­keit gibt. Sie ergibt leich­te, fein­fruch­ti­ge Rosés und tan­ninarme Rot­wei­ne, wird jedoch sel­ten allein gekel­tert (eine Aus­nah­me ist die Pro­vence, wo sie die Basis für vie­le Rosés bil­det). Cin­sault gehört wegen ihrer Hit­ze­to­le­ranz zum Reb­sor­ten­pro­gramm zahl­rei­cher Mit­tel­meer­re­gio­nen, etwa Rhô­ne, Pro­vence, Kor­si­ka, Langue­doc sowie auf eini­gen Hekt­ar Reb­flä­che auch in Süd­west­frank­reich (Süd­wes­ten). Meist wird sie in der Ebe­ne und auf zu frucht­ba­ren Böden ange­pflanzt, sodass sie ihre Qua­li­tä­ten sel­ten ent­fal­ten kann. Auch in Alge­ri­en, Marok­ko und im Liba­non ist sie weit ver­brei­tet. Zu den zahl­rei­chen Syn­ony­men zäh­len Cinsaut, Cinq­saut, Cinq­saou (im Langue­doc), Pique­poul d’Uzès (in Béziers), Plant d’Arles (in den Bouches-du-Rhône), Bou­dalès oder Bourd­alès (in den Pyrénées-Orientales) oder Bour­de­las (in den Hautes-Pyrénées).