Tschechei

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    Osteuropäisches Weinbauland mit schätzungsweise 7000 ha Rebfläche, die in zwei Gebiete unterteilt ist. Das kleinere liegt an den Elbufern bzw. an den Nebenflüssen der Elbe nördlich von Prag. In dieser kühlen, zu Böhmen gehörenden Zone werden Riesling, Müller-Thurgau, Gewürztraminer und andere Sorten an- gebaut. Zentrum ist das Städtchen Melník. Das größere Anbaugebiet liegt südlich von Brünn im wärmeren Mähren. Dort werden hauptsächlich Grüner Veltliner (Veltlínské zelené), Welschriesling (Vlassk y razlink), Riesling (Rynsky razlink), Blaufränkisch (Frankovka) und St. Laurent (Svatovavrinecké) angebaut, aber auch Pinot Gris (Rulandské sedé) und Pinot Noir (Rulandské modré). Der größte Teil der Trauben wird von Privatkellereien und Genossenschaften aufgekauft. Übererträge schmälern die Qualität des Weins ebenso wie eine allzu sorglose, industrielle Verarbeitung der Trauben. Einige kleinere, gut ausgestattete Weingüter in Straznice, Valtice, Micolov, Pavlov und Znojmo versuchen jedoch, das zweifellos vorhandene weinbauliche Potenzial auszuschöpfen. Insbesondere bei den edelsüßen Weinen gelingen ihnen immer wieder überraschende Tropfen. Ein guter Erzeuger ist Vino Marcincak Mikolov.