Sekundäraromen

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    Aromen, die während der Gärung entstehen. Sie bilden sich aus den Primäraromen und prägen sich als erdige, mineralische, balsamische oder vegetale Noten aus. Sie machen den Wein »weinig« und tragen zu seiner Komplexität bei. Träger dieser Sekundäraromen sind Alkohole, Säuren, Aldehyde und Ester. Sie hängen von den Hefestämmen ab, die den Zucker in Alkohol umwandeln (alkoholische Gärung), aber auch von der Reife der Trauben, also von der Menge und der Zusammensetzung des Traubenzuckers. Typische Sekundäraromen können Geschmacksnoten wie Butter, Brot, Pilze, Leder, Käse, aber auch animalische Aromen sein. Auch Geschmackseindrücke wie beispielsweise Konfitüre, Tabak, feuchtes Herbstlaub und Trüffel gehören in diese Kategorie.

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    Jens Priewe
    Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.