Fast ausschließlich im österreichischen Weinanbaugebiet Thermenregion, v. a. in Gumpoldskirchen und Traiskirchen angebaute Weißweinrebsorte, aus der teilweise hochklassige Qualitäten gewonnen werden. Die Sorte, früher als Gumpoldskircher bekannt, ergibt Weine, die sich einerseits durch Körperreichtum (mit entsprechend erhöhtem Alkoholgehalt), andererseits durch eine rassige Säure auszeichnen, wodurch diese sich über viele Jahre hindurch auf der Flasche verfeinern können. Spitzenqualitäten liefern z. B. die Weingüter Stadlmann und Richard & Hannes Thiel. Das lokale Synonym Spätrot verdankt der Zierfandler dem Umstand, dass seine Trauben sich auf der sonnenzugewandten Seite leicht rötlich färben. Obwohl es historische Hinweise dafür gibt, dass die Rebsorte schon früh auch in Norditalien bekannt war, gilt er als autochthon österreichische Sorte, die, ähnlich wie der Rotgipfler, aus einer zufälligen Kreuzung von Traminer und Roter Veltliner hervorgegangen ist.
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