Toro

Stadt und etwa 4000 ha klei­ne Rot­wei­n­en­kla­ve (DO) in West­kas­ti­li­en, öst­lich der spa­ni­schen Stadt Zamo­ra am Fluss Due­ro gele­gen. Auf den 650 bis 750 Meter hohen Wein­ber­gen wird ein kör­per­rei­cher, feu­ri­ger Rot­wein aus Tin­ta de Toro erzeugt, einer alt­ein­ge­ses­se­nen Trau­be, die wahr­schein­lich ein Mutant der Tem­pr­anil­lo-Trau­be ist. Die tin­ten­schwar­zen, dich­ten Wei­ne die­ser meist 40 Jah­re alten, z.T. mehr als 70-jährigen Reb­stö­cke sind wür­zig und extraktreich, mit kräf­ti­gen Brombeer- und rei­fen Kirsch­no­ten und hoch­rei­fen, unge­wöhn­lich mäch­ti­gen und dabei wei­chen und süßen Tan­ni­nen. Fast alle alten Reb­an­la­gen sind wur­zel­echt (d. h. kei­ne Pfropf­re­ben). Die mit Feld­spat durch­setz­ten Sand­stein­bö­den sind so karg, dass die Erträ­ge sehr nied­rig aus­fal­len. Der Rei­fe­zy­klus der Reb­stö­cke ist dank einer Son­nen­ein­strah­lung zwi­schen 2600 und 3000 Stun­den län­ger als z. B. im Nach­bar­ge­biet Ribe­ra del Due­ro. Resul­ta­te sind gut aus­ge­reif­te Trau­ben und homo­ge­ne Ern­te­er­geb­nis­se. Zuge­las­sen sind auch Gar­nacha Tin­ta und die wei­ßen Sor­ten Mal­va­sía und Ver­de­jo, woge­gen man der Ver­wen­dung von so genann­ten inter­na­tio­na­len Reb­sor­ten bis­lang wei­test­ge­hend wider­stan­den hat. Neben den ein­hei­mi­schen Kel­le­rei­en wie z. B. Manu­el Fari­ña oder Peñal­ba López wur­den in den letz­ten Jah­ren vie­le Wein­gü­ter neu gegrün­det, bei­spiels­wei­se Sob­re­ño, Bode­gas Estancia Pie­dra (Grant Stein) und Vega Sau­co; dar­un­ter sind auch eine Viel­zahl von hoch­klas­si­gen Erzeu­gern, die in ande­ren Anbau­ge­bie­ten bereits erfolg­reich Wei­ne pro­du­zie­ren, z. B. Ale­jan­dro Fer­nan­dez (das Wein­gut liegt knapp außer­halb der DO).

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