Toro

    0
    31

    Stadt und etwa 4000 ha kleine Rotweinenklave (DO) in Westkastilien, östlich der spanischen Stadt Zamora am Fluss Duero gelegen. Auf den 650 bis 750 Meter hohen Weinbergen wird ein körperreicher, feuriger Rotwein aus Tinta de Toro erzeugt, einer alteingesessenen Traube, die wahrscheinlich ein Mutant der Tempranillo-Traube ist. Die tintenschwarzen, dichten Weine dieser meist 40 Jahre alten, z.T. mehr als 70-jährigen Rebstöcke sind würzig und extraktreich, mit kräftigen Brombeer- und reifen Kirschnoten und hochreifen, ungewöhnlich mächtigen und dabei weichen und süßen Tanninen. Fast alle alten Rebanlagen sind wurzelecht (d. h. keine Pfropfreben). Die mit Feldspat durchsetzten Sandsteinböden sind so karg, dass die Erträge sehr niedrig ausfallen. Der Reifezyklus der Rebstöcke ist dank einer Sonneneinstrahlung zwischen 2600 und 3000 Stunden länger als z. B. im Nachbargebiet Ribera del Duero. Resultate sind gut ausgereifte Trauben und homogene Ernteergebnisse. Zugelassen sind auch Garnacha Tinta und die weißen Sorten Malvasía und Verdejo, wogegen man der Verwendung von so genannten internationalen Rebsorten bislang weitestgehend widerstanden hat. Neben den einheimischen Kellereien wie z. B. Manuel Fariña oder Peñalba López wurden in den letzten Jahren viele Weingüter neu gegründet, beispielsweise Sobreño, Bodegas Estancia Piedra (Grant Stein) und Vega Sauco; darunter sind auch eine Vielzahl von hochklassigen Erzeugern, die in anderen Anbaugebieten bereits erfolgreich Weine produzieren, z. B. Alejandro Fernandez (das Weingut liegt knapp außerhalb der DO).