Bedeutendstes Anbaugebiet in Castilla y León, östlich der Stadt Valladolid an den Ufern des Duero-Flusses gelegen, dessen Reputation nach dem kometenhaften Aufstieg seit den 1980er Jahren zu den besten Spaniens gehört. Seine Rebfläche ist seit Gründung der DO im Jahr 1982 um 65 Prozent auf knapp 17 000 ha gestiegen, obwohl noch heute Zuckerrüben und Reben direkt nebeneinander wachsen. Klimatisch ist die einsame Ribera ein Land der Extreme: lange, frostkalte Winter und kurze, trockene Sommer, die keine großen Traubenerträge zulassen. Angebaut wird in erster Linie die Sorte Tempranillo, die dort Tinto Fino oder Tinta del País heißt und deren Rebkulturen bis auf 900 Meter Höhe hinauf reichen. Früher für einfache Roséweine verwendet, ergibt sie heute dunkelfarbene, mächtige Rotweine von großer Feinheit und langer Lebensdauer. Mehr als die Hälfte der Rebbestände sind älter als 20, ein Drittel sogar älter als 30 Jahre. Bodegas Vega Sicilia waren das erste berühmte Weingut, das hier einen herausragenden Wein erzeugte. Den eigentlichen Durchbruch aber verdankt die Anbauzone der unermüdlichen Initiative von Alejandro Fernández (Pesquera), dem viele Nachahmer gefolgt sind, u. a. Alion, Ismael Arroyo, Hazienda Monasterio, Pago de Carraovejas, Perez Pascuas, Dominio de Pingus, Teófilo Reyes und Carmelo Rodero. Viele von ihnen fügen ihrem Wein allerdings Cabernet Sauvignon, Merlot oder Malbec hinzu, während Alejandro Fernández seine Pequera-Weine ausschließlich aus Tinto Fino gewinnt.
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