Summe der chemischen Reaktionsmöglichkeiten eines Weins zu einem gegebenen Zeitpunkt. Da fast alle Veränderungen eines Weins während und nach der Gärung entweder Reduktions– oder Oxidationsprozesse sind, wird das Redox-Potenzial eines Weins durch kontrollierten Sauerstoffzutritt (bzw. -abschluss) und überlegte Zugabe von schwefliger Säure gesteuert. So sinkt es zunächst während der Gärung ab, später beim biologischen Säureabbau, bei der Klärung (Schönung) sowie bei der Endschwefelung. Dagegen steigt das Redox-Potenzial beim Abstich von der Hefe, beim Umziehen und bei der Füllung. Grundsätzlich gilt, dass Rotweine wegen des höheren Gehalts an Polyphenolen auch ein höheres Redox-Potenzial haben als Weißweine.
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