Eines der ältesten Länder des Weinbaus. In der Bibel kann man nachlesen, welche Bedeutung dem Weinbau zukam: an rund 400 Stellen werden Weinbau, Wein und Reben erwähnt. Dennoch lag die israelische Weinindustrie fast brach, als sich Ende des 19. Jahrhunderts der französische Baron Edmond de Rothschild dort engagierte. Heute bietet sich ein anderes Bild: Man findet Erzeugerbetriebe in allen Größen, bis hinunter zum Garagenwein bzw. zur Boutique Winery. Während Großerzeuger vorrangig koschere Weine herstellen, verzichten andere Hersteller auf die damit verbundenen Rituale, v. a. wenn sie der Weinqualität abträglich sind (z. B. die Erhitzung des Weins auf mind. 80 °C). Bei der Rebsortenauswahl ist man europäisch orientiert: Alle wichtigen europäischen Traubensorten werden kultiviert, darunter Chardonnay, Sauvignon Blanc, Cabernet Sauvignon und Merlot. Die historischen Weinregionen sind das mittelmeernahe Shomron (Samaria), das mit der Zone Mount Carmel noch heute Israels größtes Anbaugebiet darstellt, und Samson (Shimson), die zentrale Küstenebene. Beide unterliegen dem mediterranen Klima. Derzeit sind Galiläa und die Negev-Wüste (Hanegev) die besonders gesuchten Regionen Israels. Beide verdanken ihre Popularität vornehmlich den kleinen Weingütern, die sich dort niedergelassen haben. Galiläa mit den Golanhöhen ganz im Norden des Landes an der Grenze zum Libanon wird als bestes Anbaugebiet betrachtet. Mehr als die Hälfte der Produktion entfällt auf Weißwein.
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