Französische Eiche

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    Hochwertiges Holz für den Fassbau, das in speziellen Forsten Frankreichs aus Eichen der Gattung Quercus sessiliflora und Quercus robur produziert wird. Die Forste liegen v. a. im französischen Zentralmassiv, aber auch im Burgund und in den Vogesen, v. a. in Gebieten, in denen die Böden nicht zu feucht sind und kein Eisen enthalten. Französische Eiche wird von den Weinerzeugern v. a. wegen ihrer Feinporigkeit bevorzugt, aber auch wegen ihres süßen Tannins, das sie an den Wein abgibt, wenn sie zu Barriques oder anderen kleinen Fässern verarbeitet wird. Sie ist etwa doppelt so teuer wie amerikanische Eiche, sodass sich der Preis des Weins durch sie deutlich erhöht. Derzeit ist es so, dass die Nachfrage nach französischer Eiche das Angebot weit übersteigt. Zwar sind die französischen Forste groß, aber sie werden äußerst restriktiv bewirtschaftet. Hinzu kommt, dass der Verarbeitungsaufwand und der Materialverbrauch höher sind als bei amerikanischer oder slawonischer Eiche. Französische Eiche wird nicht gesägt, sondern längs der Faserrichtung gespalten, sodass der Abfall höher ist.

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    Jens Priewe
    Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.