Weinsäure

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    Zusammen mit der Apfelsäure eine der beiden Hauptsäuren im Wein. Beide Säuren zusammen machen rund 90 Prozent der Gesamtsäure aus. Die Weinsäure ist besonders hochwertig und erwünscht; sie ist weich und schmeckt angenehm (Weintrauben sind übrigens die einzigen Früchte, in denen diese Säure vorkommt). In kühlen, regenreichen und sonnenarmen Jahren kann sie von der harten Apfelsäure dominiert werden. In alkoholischer Lösung neigt sie dagegen zu kristalliner Ausscheidung, insbesondere wenn sie in sehr hohen Konzentrationen vorliegt. Das bedeutet, dass der Wein einen Teil der Weinsäure als Weinstein ausscheidet. Er bildet sich am Boden oder an den Wandungen des Fasses, teilweise auch in der Flasche.

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    Jens Priewe
    Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.

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