Eines der kleinsten, aber qualitativ hochwertigsten Anbaugebiete Spaniens in Katalonien, das nur elf Dörfer umfasst. Insgesamt beträgt das zur DOCa gehörende Rebland im bergigen Hinterland von Tarragona zwar 1800 ha, doch liegt vorläufig noch etwa die Hälfte davon unbearbeitet brach. Drei Viertel der Anbaufläche ist mit den beiden Traditionssorten Garnacha und v. a. mit Cariñena bestockt, aus der dunkelfarbene, alkoholreiche und nachhaltige Rotweine gekeltert werden. Seit Ende der 1980er Jahre hat das Gebiet starken Zulauf von Weinerzeugern und Kapitalgebern, die das Ziel haben, qualitativ hoch stehende Rotweine zu erzeugen. Der Erste, der das Potenzial des Anbaugebiets erkannte, war René Barbier (Clos Mogador). Es folgten Carlos Pastrana (Costers del Siurana), Daphne Glorian (Clos Erasmus), Alvaro Palacios und José Luis Perez (Mas Martinet). Die unter dem Namen »Junge Wilde« bekannt gewordenen Winzer schufen berühmte Rotweine, die die Welt aufhorchen ließen. Seitdem bringen immer mehr qualitätsorientierte Winzer die traditionelle Garnacha-Rebe wieder zu Ehren und bauen daneben Cabernet Sauvignon, Merlot und mit sehr großem Erfolg Syrah an. Aus diesen Sorten entstehen heute äußerst charaktervolle, langlebige Rotweine, die zu den besten und teuersten in ganz Spanien gehören. Aus der langen Liste hervorragender Erzeuger seien hier neben den oben Genannten (inzwischen Etablierten) Clos i Terrasses, Clos Erasmus, Mas d’en Gil, Mas Doix und Cellar Vali Llach empfohlen.
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