Bekanntestes chilenisches Cool-Climate- Anbaugebiet (Cool Climate Area), aus dem v. a. frische Chardonnay- und Sauvignon Blanc-Weine kommen. Das Gebiet (auch Valle de Casablanca genannt), das weinbaulich zur Región del Aconcagua gehört, liegt 80 Kilometer westlich der Hauptstadt Santiago und 40 Kilometer südöstlich der Hafenstadt Valparaíso. Es gilt als bestes Weißweinanbaugebiet des Landes. Die Rebflächen haben sich von 700 ha (1992) auf 3700 ha (2003) vergrößert und wachsen weiter. Sie liegen auf einer trockenen, kleinschotterigen Hochebene, die sich gänzlich im Einflussbereich kühlen pazifischen Klimas befindet. Die durchschnittlichen Tagestemperaturen übersteigen selten 26°C. Neben den weißen Sorten wird auch Pinot Noir angebaut, der jedoch weniger überzeugend ausfällt. Führende Erzeuger sind Viña Casablanca, Veramonte, Villard. Viele andere Großkellereien kaufen Trauben im Casablanca-Tal. »Entdeckt« wurde das Anbaugebiet erst 1982 durch den Önologen Pablo Morandé, der klimatische Ähnlichkeiten mit der kühlen Anbauregion Los Carneros in Kalifornien erkannte und erste Reben pflanzte.
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