China und der Wein

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    Seit auf der Sotheby’s Auktion in Hongkong Ende Oktober überraschend hohe Preise erzielt wurden, ist viel darüber diskutiert worden, wie diese Entwicklung einzuschätzen ist. Unser Autor Jens Priewe plädiert in seiner Analyse dafür, die Preissteigerungen nicht überzubewerten. Aus den Reaktionen lässt sich aber doch eine gewisse Verunsicherung ablesen, wie die Situation langfristig einzuordnen ist.

    Das ist auf jeden Fall aus dem Grund spannend, dass sich seit ein paar Jahren eine langsame aber doch merkliche Verschiebung abzuzeichnen scheint. Es wäre sicher verfrüht, von einem Paradigmenwechsel zu sprechen, aber dennoch bedeutet der stetige Anstieg von Weinkonsum (und allgemein dem Interesse an Wein) in China, dass sich die Gewichte verschieben – und zwar weg von Europa. Von europäischer Seite wird an dieser Stelle gerne darauf bestanden, dass sich das Weinwissenmonopol immer noch fest in westlicher Hand befindet. Aber wie lange wird das noch so bleiben?

    „Five years ago, everyone was talking about the BRICs,” said Michele Norsa, chief executive and managing director of Salvatore Ferragamo Italia, using the acronym for the world’s fastest-growing emerging markets: Brazil, Russia, India and China. “Now the difference between China and the others is huge,” he said.

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    “Five years ago, people there couldn’t distinguish French wine from Italian wine,” Mr. Norsa noted. “Now they have developed a knowledge of brands in a very short time.”

    New York Times: China Looms Large in Luxury Industry’s Vision