Vegetative Vermehrung

Pro­duk­ti­on von neu­en Reb­stö­cken durch unge­schlecht­li­che, pflanz­li­che Ver­meh­rung eines bestehen­den Reb­stocks. Sie kann auf drei ver­schie­de­ne Arten erfol­gen: 1. durch Steck­lin­ge. Dabei wird im Win­ter ein 30 bis 40 Zen­ti­me­ter lan­ges Steck­holz (etwa ein gut ver­holz­ter Trieb) geschnit­ten und mit dem unte­ren Ende in Was­ser auf­be­wahrt, sodass sich klei­ne Wur­zeln bil­den. Im Früh­jahr wird das bewur­zel­te Steck­holz in den Boden gepflanzt, damit es anwächst. Im dar­auf fol­gen­den Jahr kann der Stock im Wein­berg aus­ge­pflanzt wer­den. Er ist dann die Kopie (Klon) des Reb­stocks, von dem er stammt. 2. durch Absen­ker. Die­ses Ver­fah­ren dient dazu, einen Nach­kom­men für einen alten, lang­sam abster­ben­den Reb­stock zu pro­du­zie­ren. Dabei wird nach der Lese ein Trieb des alten Reb­stocks nach unten gebo­gen und die Trieb­spit­ze im Boden ver­senkt. Im Win­ter bil­den sich Wur­zeln, sodass im nächs­ten Jahr ein neu­er Trieb aus dem Boden wächst. Dann kann die Ver­bin­dung zur alten Rebe gelöst wer­den. Der neue Reb­stock weist die glei­chen gene­ti­schen Eigen­schaf­ten auf wie die Abstam­mungs­re­be. 3. durch Auf­prop­fen (Ver­ede­lung). Dabei wird ein Reis von der Ori­gi­nal­re­be geschnit­ten und auf eine Unter­lags­re­be gepfropft. Der neue Reb­stock weist dann die­sel­ben Eigen­schaf­ten auf wie die Rebe, von der das Reis stammt. Inzwi­schen gibt es wei­te­re Ver­fah­ren der vege­ta­ti­ven Ver­meh­rung. So kön­nen aus kleins­ten Tei­len der Ursprungs­re­be Gewe­be­kul­tu­ren ent­wi­ckelt und ange­setzt wer­den, aus denen sich neue Reben pro­du­zie­ren lassen. 

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