Sachsen ist das östlichste und zweitkleinste der 13 deutschen Anbaugebiete. Die Rebgärten umfassen inzwischen 445 Hektar, Tendenz steigend. Sie liegen im Elbtal zwischen Meißen und Dresden. Trotz der kühlen Jahresdurchschnittstemperaturen spendet das Elbbecken in der Vegetationsperiode genügend Wärme, um die Trauben reif werden zu lassen.
Die Reben stehen auf steinigen Granit- und Gneisböden mit einzelnen Porphyr- und Buntsandstein- Einsprengseln. Müller-Thurgau ist die quantitativ wichtigste Sorte und bedeckt rund ein Viertel der Rebfläche. Doch die Rieslingfläche wächst stark, ebenso wie die des Weißburgunders. Außerdem wird ein wenig Traminer und neuerdings Elbling angebaut. Daneben finden sich in den kleinen, aufwendig terrassierten Weingärten geringe Mengen Kerner, Scheurebe, Perle und Bacchus. Die trocken ausgebauten Weine aus den guten Lagen sind durchweg ausdrucksvoll, in der Spitze sogar bemerkenswert fein, wenn auch teilweise etwas körperarm.