Die Frage nach dem richtigen Flaschenverschluss kann mitunter zu einer richtiggehenden Glaubensfrage werden – ja oder nein zu Naturkork? Was spricht für andere Materialien? Klar scheint auf jeden Fall, dass eine pauschale Absage an Naturkork wegen der gefürchteten Korkfehler ein bisschen zu voreilig ist. Nur sollte bei Korkverschlüssen eben auf gute Qualität geachtet werden:
Die Fehlerquote beim Kork liegt neueren Schätzungen zufolge zwischen fünf und zehn Prozent – Tendenz steigend. Dabei muss es nicht immer ein lupenreiner TCA-Korkschmecker sein, der den Weintrinkern den Genuss vergällt. Immer häufiger treten „maskierte“ Korkschmecker mit unspezifisch-muffigen Fehltönen auf, die die Vermutung nähren, dass auch andere Substanzen als Chlor mit den Phenolen des Korks reagieren und für die unheilvolle Veränderung des Weins verantwortlich sind. Wissenschaftler und Weingüter suchen deshalb verzweifelt nach Alternativen für das Naturprodukt Kork. Und sie sind fündig geworden. Die Frage ist nur, ob die neuen alternativen Weinverschlüsse die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen können. Zwar spricht manches für alternative Verschlüsse. Doch ob sie den Naturkork ersetzen, ist offen.
Der Korken und weiterführend: Das Problem mit dem Sauerstoff.
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Vera