Am Mittwochvormittag ist der österreichische Rotwein-Pionier Josef Pöckl nach langer, schwerer Krankheit gestorben. „Admiral Pepsch“, wie er in der österreichischen Weinfamilie hieß, hat mit Weinen wie Admiral, Rêve de Jeunesse und Mystique Rotwein-Geschichte für sein Land geschrieben. Auch bei deutschen Weintrinkern genossen die Weine mit dem rot-schwarzen Etikett hohe Wertschätzung.
„Dieser frische, nach Pfirsich und Zitronenbonbon schmeckende Riesling ist einfach sensationell. An seiner Kraft merkt man, dass er ein Pfälzer ist. Ein gehaltvoller und völlig unkompliziert zu trinkender Wein.“
Der Spruch 'Anything But Chardonnay (kurz ABC)' ist ja weltweit in aller Munde, keine Traube polarisiert so sehr, wie die Chardonnay Traube. Und wer die überreifen Weißen aus den extrem heißen und sonnenverwöhnten Landesteilen Australiens kennt, der teilt diese Einschätzung sofort.
Das Verbraucherportal test.de hat kurz vor Silvester ein Dutzend Champagner unter die Lupe genommen. Nur vier von 15 Produkten empfanden die Tester als „frisch“. Der Rest war nach ihrem Eindruck „etwas gereift“ oder „deutlich gereift“: eine Bestätigung für unsere weinkenner.de-Vermutung, dass zu den Festtagen viele alte Champagner auf den Markt geworfen wurden.
Es muss nicht immer Riesling sein. In zahlreichen Anbaugebieten Deutschlands gehören auch Weiß- und Grauburgunder zum festen Rebsorten-Inventar. Und sie ergeben vielerorts Qualitäten, wie sie anderswo in Europa nicht anzutreffen sind: kraftvoll und gleichzeitig säurebetont. Ulrich Sautter hat einige der besten Großen Gewächse des Jahrgangs 2009 probiert und bewertet.
2011 ist in China das Jahr des Kaninchens. Doch von Kuschelromantik ist im Reich der Mitte keine Spur. Experten erwarten, dass die Preise für feine Weine weiter steigen. Vermutet wird, dass sich die Chinesen neben dem Bordeaux zunehmend auch den Burgunderweinen zuwenden werden. Kurz vor Weihnachten wurde ein 1971er Romanée Conti in Singapur für umgerechnet 10.600 Euro pro Flasche verkauft.
So einen kräftigen und zugleich feinen Rotwein für unter zehn Euro findet man in Spanien selten. Seine Besonderheit ist die Frische. Im Gegensatz zu vielen anderen Rotweinen aus spanischen Anbaugebieten, die oft mehr Konfitürenoten als Frucht aufweisen, ist dieser Wein aus dem kühlen Navarra weder sättigend noch ermüdend.
Silvester ist Champagner-Zeit. Doch Ärger ist programmiert. Experten warnen: Zum Jahreswechsel 2010/2011 stehen viele Ladenhüter im Regal. Die Flaschen, die im letzten Jahr wegen der Wirtschaftskrise liegen blieben, werden jetzt abverkauft. Da 90 Prozent der Champagner jahrgangslos sind und auf dem Rücketikett kein Degorgierdatum tragen, wissen die Konsumenten erst nach dem Öffnen, ob sie einen frischen jungen oder einen faden alten Champagner gekauft haben.
Am 25. Dezember startet das Bayerische Fernsehen unter dem Titel „Weinwunder Deutschland“ eine sechsteilige Serie mit Stuart Pigott in der Hauptrolle. Der englische Weinjournalist im großkarierten Anzug, der seit über 20 Jahren in Berlin lebt, ist der beste Rieslingkenner der Welt und selbst nicht unerheblich am „Weinwunder“ Schuld. Das Buch zur Serie ist bereits erschienen. Jens Priewe hat es sich angeschaut.
Das Handelsblatt hat zum 25. Mal seine Liste der 100 besten Weingüter Deutschlands vorgelegt, zum zweiten Mal zusammen mit der Zeitschrift Vinum. Während es am Anfang schwierig war, überhaupt hundert „beste“ Weingüter zu finden, seien heute, so die Jury, hundert eigentlich zu wenig. Umso interessanter zu sehen, wer drin ist - und wer rausgeflogen ist. Jens Priewe kommentiert das Ranking.
Der Winter hat Deutschland fest im Griff. In einigen Anbaugebieten ist das Thermometer auch schon auf minus 7°C gefallen – so kalt muss es mindestens sein, um Eisweine zu ernten. Leider hängen kaum Trauben mehr an den Reben. Viele Winzer haben nach der schwierigen Lese generell auf Eisweine verzichtet. Oder Wildschweine haben die noch hängenden, zuckersüßen Trauben gefressen. Ein paar Eisweine sind jedoch bereits im Keller. Unsere aktualisierte Tabelle zeigt, wer in 2010 Eisweine geerntet hat.
Die Punkrock-Band die Toten Hosen und der Winzer Martin Tesch haben sich gefunden. Nach dem „Machmalriesling“ vor einem Jahr ist jetzt der 2009 Riesling „Weißes Rauschen“ fertig – ein typischer Tesch-Wein: pur, ungeschminkt, gnadenlos trocken. Er passt nicht nur zur Musik der Hosen, sondern auch zu einem Chicken-Wrap und einem Veggie-Burger. Findet Jens Priewe.