Clos d’Ambonnay: Teuerster Champagner der Welt

Schriftzug Krug Champagner
Endlich gibt es einen Champagner, den sich auch gemeine Reiche nicht leisten können – jedenfalls nicht täglich. Er kommt aus dem berühmten Champagnerhaus Krug und kostet rund 2300 Euro. Russsiche Oligarchen, chinesische Glücksritter, Wallstreetbanker und andere Exzentriker reiben sich schon die Hände.

Es gibt Cham­pa­gner, und es gibt Krug. So lau­tet das eli­tä­re Fir­men­mot­to des berühm­ten Cham­pa­gner­hau­ses in Reims, das 1843 von dem aus Mainz stam­men­den Emi­gran­ten Johann-Joseph Krug gegrün­det wur­de.  Exklu­siv waren Krug- Cham­pa­gner schon immer, allein ihrer hohen Prei­se wegen. Aber so exklu­siv wie der Clos d’Ambonnay war und ist kein ande­rer Cham­pa­gner – im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes. Mit einem Preis von rund 2300 Euro schließt er selbst betuch­te Lieb­ha­ber des schäu­men­den Weins vom Genuß aus. Damit ist der Clos d’Ambonnay der teu­ers­te Cham­pa­gner der Welt. Im Mai kommt der 1996er Jahr­gang auf den Markt. Wie­vie­le der ins­ge­samt 3000 Fla­schen nach Deutsch­land kom­men, ver­rät Krug nicht. Ver­mut­lich nur wenige.

Aus dem Privatgarten der Familie Krug

Die Trau­ben für das Luxus­ge­tränk stam­men aus einem klei­nen Gar­ten, der Hen­ri und Rémi Krug gehört und aus des­sen Exis­tenz die Brü­der jah­re­lang ein Geheim­nis gemacht hat­ten. Der Gar­ten liegt im Dörf­chen Ambon­nay in der Mon­tagne de Reims, wie die schmuck- und lieb­lo­se Hügel­land­schaft zwi­schen Paris und bel­gi­scher Gren­ze heißt, aus der der Cham­pa­gner kommt. Der Gar­ten ist von einer hohen Mau­er umschlos­sen und gänz­lich mit Reben bepflanzt – aus­schließ­lich Pinot Noir, der edles­ten unter den Sor­ten, die für die Pro­duk­ti­on von Cham­pa­gner zuge­las­sen sind. Er hat die Grö­ße eines Einfamilienhaus-Grundstücks: 685 Qua­drat­me­ter. Aber der Wein, der dort wächst, ist außerordentlich.

Körperreichtum, Kraft und Feinheit

Er ergibt einen Cham­pa­gner, der trotz sei­ner Fül­le so viel Fein­heit besitzt, dass man den Kör­per­reich­tum und die Kraft, die in ihm steckt, gar nicht merkt. Ein meis­ter­li­cher Cham­pa­gner, der erst­mals 1995 erzeugt wur­de und des­sen Lebens­er­war­tung ver­mut­lich nicht nach Jah­ren, son­dern nach Jahr­zehn­ten gezählt wer­den muß. Er wird in klei­nen Eichen­holz­fäs­sern ver­go­ren und ver­bringt danach 13 Jah­re in Fla­schen auf der Hefe, wo er reift und sich run­det und sein unver­gleich­li­ches Aro­ma von gerös­te­ten Pflau­men, kan­dier­ten Zitrus­früch­ten und But­ter­kro­kant ent­wi­ckelt. Das Haus Krug (das heu­te zum Luxus­kon­zern LVMH gehört) wird den Clos d’Ambonnay nur an drei Stel­len in Deutsch­land anbie­ten: in Ham­burg im Als­ter­haus, in Mün­chen bei Dall­mayr, in Ber­lin im Pri­va­te Dining Room von Tim Rau­es Restau­rant MA auf der Rück­sei­te des Hotels Adlon.

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