Bei Lidl stehen seit Ende März zwei Rotweine im Regal, die in der Discountersprache „Spitzenweine“ heißen. Der eine ist ein Ripasso aus dem Valpolicella, der andere kommt aus Apulien. Jens Priewe hat sie probiert und war überrascht – von der guten Qualität, aber nicht vom Preis.
In der Vergangenheit hat Lidl immer wieder durch besondere Schnäppchen für Überraschung bei Weintrinkern gesorgt. Künftig sollen die Überraschungen einen Namen haben: Viajero. So heißt die Dachmarke für außergewöhnliche Weine aus aller Welt, die der Discounter zusammen mit ausgesuchten Weingütern und Önologen aus aller Welt erzeugt. Sie kosten zwischen 5,99 und 7,99 Euro und werden bundesweit in allen 3000 Lidl-Filialen angeboten. „Viajero heißt Reisender“, erklärt Karsten Kremer aus der Lidl-Zentrale in Neckarsulm. „Wir haben uns auf die Reise gemacht und die von uns ausgewählten Spitzenerzeuger selbst besucht.“
Genuss garantiert
Den Beginn machten zwei Italiener: ein Ripasso aus dem Valpolicella und ein Primitivo aus Apulien. Mit diesen zwei Rotweinen war Lidl am 25. März 2010 gestartet. „Wir sind uns“ so Kremer, „sicher, dass wir unseren Kunden mit diesen Weinen eine hervorragende Qualität bieten können.“ Dem ist nicht zu widersprechen. Beide Weine sind tadellos. Sie besitzen Substanz und sind mit sicherer Hand vinifiziert. Kurz: absolut „leckere“ Weine aus Gütern, in denen die Trauben noch von Hand gelesenen und nach traditioneller Weise qualitätsfördernd verarbeitet werden. Sie bieten wesentlich mehr Genuß bieten als das, was Weintrinker normalerweise im Lebensmittelhandel vorfinden, vom Lidl-Standardsortiment ganz zu schweigen. Eines sind sie allerdings nicht: Schnäppchen.
Am 22. April wird ein weiterer Viajero-Wein ins Lidl-Sortiment gehen: ein Chianti Montalbano DOCG, für den der renommierte toskanische Önologe Lorenzo Landi geradesteht. Am 29. April folgt ein trockener Weißer Burgunder aus dem Badischen Winzerkeller in Breisach.