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Krutzlers Perwolff: Solo für den Blaufränkisch

Der höchst prämierte österreichische Rotwein ist der Perwolff: eine Cuvée aus Blaufränkisch und Cabernet Sauvignon. Doch nun reißt Reinhold Krutzler, der Winzer, alle Cabernet-Stöcke raus. Blaufränkisch allein, so glaubt er, ergibt den besseren, charakterstärkeren Wein. Ein neuer österreichischer Trend?

Reinhold Krutzler kann sich freuen: Sein Perwolff ist vom maßgeblichen Wiener Falstaff-Magazin zum besten österreichischen Rotwein des Jahrgangs 2007 gewählt worden. Bereits mit den Jahrgängen 1997 und 1999 war dieser Wein Falstaff-Sieger geworden. Damit ist er der von der einheimischen Presse höchst prämierte Rotwein Österreichs. Früher bestand der Wein zu 80 Prozent aus Blaufränkisch und 20 Prozent Cabernet Sauvignon. Inzwischen ist der Cabernet-Anteil auf 7 Prozent geschrumpft. 2009 wird der Wein nur noch aus Blaufränkisch bestehen. „Wir beherrschen die Blaufränkisch inzwischen so gut, dass wir die Cabernet Sauvignon nicht mehr brauchen“, sagt Krutzler. „ Unsere Stöcke sind zwischen 30 und 45 Jahre alt und ergeben auf den lehmig-eisenhaltigen Böden ausdrucksvolle, würzig-mineralische Weine, die mehr Profil haben als im Verschnitt mit einer anderen Sorte.“ Der Perwolff kostet im Fachhandel zwischen 35 und 40 Euro.

Neue Blaufränkisch-Welle

Mit dem Umstand, dass ab 1. Januar 2010 im Südburgenland die DAC Eisenberg einführt wurde, die 100 Prozent Blaufränkisch vorschreibt, hat Krutzlers Entscheidung nichts zu tun. Auch andere Weingüter im Mittelburgendland und am Neusiedlersee reduzieren zunehmend den Anteil von Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah als Cuvéepartner oder setzen von vornherein auf Blaufränkisch pur. Roland Velich, Hannes Schuster und das Gespann Johann Schwarz/Heinz Velich mit ihrem Panta Rhei-Projekt sind die sichtbarsten Exponenten dieser neuen Welle.

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