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Blanc de noirs: Der Wein, den niemand braucht

Erinnern wir uns: Die Bezeichnung Blanc de noir stammt aus der Champagne. Dort werden die roten Sorten Pinot noir (Spätburgunder) und Pinot Meunier (Schwarzriesling) stets zu Weißwein gekeltert. Dieses Kunststück, einen Weißen (blanc) aus Trauben mit dunkler Beerenhaut (de noirs) zu machen, gelingt nur, wenn man die Trauben nach der Lese sehr schnell abpresst. Denn das Fruchtfleisch, aus dem der Saft rinnt, ist farblos, die Farbstoffe sitzen einzig in der Beerenhaut.

Bringt man gesunde, unverletzte Trauben vom Stock direkt zur Kelter, haben die Farbstoffe keine Zeit, aus der Schale in den Most überzutreten. Von der Kelter fließt ein heller Most. Die Delikatesse seiner Aromen ist eines der vielen bewundernswerten Motive eines guten Champagners.


Sie wollen mehr über Blanc de noirs Weine erfahren?

Hier weiterlesen: Weinmaleins: Alles über Blanc de Noir(s)


Nun höre ich schon die empörten Zwischenrufe: Warum soll das nur in Frankreich funktionieren? Wein-Chauvinist! Doch ich antworte: Denkfehler!

Es geht hier nicht um Deutschland oder Frankreich, es geht um die Motivationslage der Winzer.

In der Champagne sind es gesunde, reife, hochwertige Trauben, die so behandelt werden. Schließlich dienen die mit dunklen Sorten bestockten Weinberge einzig und allein der Produktion von Blanc de noir (in Frankreich übrigens meist Blanc de noirs geschrieben).

Aus Trauben dritter Wahl gewonnen

Hierzulande hingegen streben die Winzer zuallererst danach, Rotwein zu keltern. Die reifsten, gesündesten Trauben, sei es Spätburgunder, sei es eine andere dunkelfarbige Sorte, bleiben ganz selbstverständlich der Erzeugung von Rotwein vorbehalten! Aus den zweitbesten Trauben oder aus dem Ablaufsaft einer Rotwein-Maische macht man pastellfarbenen Weißherbst oder Rosé. Und welche Trauben nimmt man für den Blanc de noir?

Um diese Frage zu beantworten, sollten wir einen Blick in die mäßig appetitlichen Tiefen der Kellertechnik werfen. Der durchschnittliche deutsche Winzer nämlich hat bei der Blanc de noir-Produktion zwei Probleme:

Erstens stehen ihm nur angefaulte Trauben zur Verfügung – die gesunden braucht er ja für den Rotwein (hoffentlich!).

Zweitens finden in Bottichen mit angematschtem Lesegut die Farbstoffe der Beerenhaut in kürzester Zeit den Weg in den Saft. Und da dann schon alles schwimmt, bevor die Ernte auf der Presse ist, lösen sich auch die muffigen Aromen des Fäulnis-Pilzes Botrytis cinerea in den Most. Ahnen Sie, was ich meine?

Ohne Kohle geht es nicht

Bei der Bekämpfung dieser beiden Feinde – Farbe und Fäulnis – hat der auf Teufel komm raus zur Herstellung eines Blanc de noir entschlossene Winzer jedoch einen mächtigen Hilfssheriff zur Verfügung: die Aktivkohle. In den Most gerührt, bindet sie zuverlässig die unerwünschten Farbpartikel. Da Kohle über eine immens große innere Oberfläche verfügt, kann sie neben den Rosatönen auch die Botrytis-Aromen absorbieren. Später wird die Kohle einfach rausfiltriert. Das ist weder gesundheitsschädlich noch sonst irgendwie verwerflich. Ohne jeden Zweifel gehört die Kohle zu den harmlosesten Substanzen, die das Weinrecht dem Winzer in seinen Notfallkoffer gepackt hat.

Also alles bestens? Mitnichten. Denn zusammen mit Farbe und Fäulnis entfernt die Kohle auch das Beste, das die Traube zu bieten hat: die Frucht.

Die Resteverwertung à la Blanc de noir gibt es in diesen Ausmaßen nirgendwo sonst in Europa. Dort werden faule Rotweintrauben weggeworfen (bzw. kompostiert). Mag ja sein, dass deutsche Winzer – besonders die meiner badischen Heimat – den farblosen Glanz im Glas für eine Zier halten:

Ich nenne diesen Wein einen, den die Welt nicht braucht.

Und trinke, wenn es schon unbedingt ein neutraler Weißer sein soll, lieber einen Gutedel. Zum halben Preis. Mit doppeltem Genuss.

Neugierig geworden? Selbst probieren!

Probieren Sie selbst einen Blanc de Noirs Wein und machen Sie sich Ihr eigenes Bild. Das sind die Empfehlungen der Weinkenner Redaktion:

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69 Kommentare

  1. Man gut, dass es gerade in Deutschland eine ganze Reihe guter Winzer gibt, die einen hervorragenden Blanc de Noir kreieren können.
    Jeder hat doch die Wahl, den Wein zu trinken, der Ihm am besten schmeckt. …gern natürlich vorher verkostet, um unnötige Reinfälle zu vermeiden.
    Wer möchte, kann ja gern mal bei Holzweisbrodt in Weisenheim am Berg, den Blanc de Noir aus der Merlot Traube kosten, wenn er nicht gerade wieder ausverkauft ist.

  2. Überraschend erfrischend und beste Medizin gegen evtlle. schlechte Laune war für uns die Entdeckung beim 4-Tage Urlaub am Bodensee: Blanc de Noir, Nonnenhorner Seehalde, 2016, trocken von Joseph Fürst.
    Es grüßen Rosmarie und Bernd Kellner.

  3. Sie sind ja nicht ganz pur . Bei der Ernte des Spätburgunders wird akribisch drauf geachtet das zum besten Zeitpunkt der Reife geerntet wird und selbstverständlich wird aus diesen gesunden Trauben auch ein blanc de noirs gemacht. Würde Ihnen gerne einmal einen leckeren von der Mosel anbieten,aber sie sind so voreingenommen das man sie gar nicht ernst nehmen kann und der Wein verschwendet wäre.

  4. Sehr geehrter Herr Sautter,
    nachdem ich Ihren Artikel von 2012 und einige der kommentare dazu gelesen habe, muß ich mich auch äußern.
    Zunächst einmal habe ich schon sehr gute Erfahrungen mit Blan de Noirs gemacht.
    Aber ich lebe in einem Land, in dem sogar eine mittlerweile zur stellvertretendem Bundestagspräsidentin aufgestiegende Politikerin sich öffentlich in Gruppen bewegt, die “Deutschland verrecke” und Deutschland, du elendes Stück Sch…e” skandieren und als Banner vor sich hertragen.
    Vive La France, Eviva Espana, God save the Queen, Good bless America etc. ist etwas für Menschen, die ihr Land lieben. Und auch seine Produkte.
    Ich lebe in einem Land, wo Nestbeschmutzung zur Mode geworden ist.
    Versuchen Sie doch bitte auch wieder, unser Land und seine Produkte zu lieben.
    Mit Grüßen aus dem schönen Badnerland
    Michael Schmiady

    • Die Parallelen, die Sie da ziehen, sind unter der Gürtellinie. Wer Herrn Sautters Artikel unter der Kategorie “Nestbeschmutzung ist Mode” ablegt, kann entweder nicht lesen oder hat den Artikel nicht verstanden.

  5. Herr Sautter schweigt glücklicherweise seit langem. Priewe und Tschou sollten das auch tun. Zurück zum Anfang der Debatte: Blanc de noirs, Gutedel, Riesling, Spät/Weiß/Grauburgunder, Chardonnay, Sylvaner, Auxerrois, Portugieser, Dornfelder u. a. brauchen wir alle nicht. Außer sie werden von Könnern gemacht. Und die sind in der Lage, aus jeder dieser Traubensorten schöne Weine herzustellen, die man bedenkenlos verschenken kann, ohne sich zu blamieren. Keine Empfehlungsliste aus Platzgründen.

  6. Sehr geehrte Frau Tschou,

    eine – milde ausgedrückt – sehr eigenwillige Sicht der Dinge, die Sie da offenbaren. Vielleicht täte ein Blick in ein Weinbuch o.ä. mal ganz gut.

    Schönen Gruss,
    Jens Priewe

    • Hallo Herr Priewe,
      Auch wenn es schon etwas her ist.
      Vielleicht empfehlen Sie mal ein Buch für die gelustre Runde hier. Der Bedarf ist bei einigen da. Ohne den Artikel von Herrn S. hätten wir allerdings viele interessante Kommentare verpasst. Und auch nicht erfahren, wie schlimm es eigentlich um den Champagner steht. LG cs

  7. Im Übrigen, um wenigstens einen Ihrer grundlegenden Fehler zu beheben: Bei dem Blanc-de-Noir (oder in Frankreich auch “Blanc-de-Noirs”) handelt es sich nicht um einen WEIß-, sondern um einen Rotwein. Denn ausschlaggebend ist bei der Weinklassifikation nicht seine letztendliche Farbe, sondern die hierfür verwendeten Rebsorten und ggfls. die spezifischen zur Gewinnung genutzten Verfahren.

    Von “Weinkenner” oder “Weinverstand” kann in Ihrem Fall keine Rede sein.

    • Hallo Frau A Tchou
      Das ist definitiv nicht korrekt.Ein Blick in einschlägige Literatur wäre angebracht.Das Ergebnis ist das Ziel.

      Gruß Peter Groehl

  8. Sehr geehrter Herr Sauter,

    sollten Sie derlei Verrisse häufiger veröffentlichen, empfehle ich Ihnen, keinesfalls mehr mit Worten wie “Weinverstand” oder “Weinkenner” in Verbindung gebracht zu werden. Und sich bitte auch nicht Journalist nennen zu wollen. Denn für beide Metièrs sind Sie eine Schande.

    Statt einer Polemik haben Sie eine schlecht recherchierte, rein subjektive Meinungsäußerung ohne Hand und Fuß hervorgebracht. Darüber hinaus erklären Sie sich in Kommentaren zu Ihrem eigenen Artikel bereit und neugierig, mal einige empfohlene Blanc-de-Noirs-Arten zu verkosten… nachdem(!) Sie bereits einen kompletten Verriss dazu geschrieben haben. Sie rudern in weiteren Kommentaren zurück und behaupten, es gäbe durchaus auch annehmliche Blanc-de-Noirs.
    …Sie machen sich lächerlich. Als “Weinkenner”, Journalist (obwohl Sie wahrscheinlich keiner sind) etc.

    Tun Sie der Weinkenner-Welt einen Gefallen und unterlassen Sie derlei Publikationen. Oder hören Sie gänzlich auf zu publizieren und konzentrieren sich darauf, ein wenig mehr über Wein (und bei der Gelegenheit auch über die deutsche Recht-, Groß- und Kleinschreibung) zu lernen.

    Letztendlich stimme ich Herrn Schmitts Kommentar zu: Sie tun mir Leid.

    Viele Grüße
    A. Tchou

    • Hallo Frau Tschou,

      Ich glaube, Sie haben den Artikel über den „Wein, den niemand braucht“ nicht richtig gelesen. Es geht in ihm nicht um Champagner, sondern um deutsche Blanc de Noirs, die häufig (auch nicht immer) aus Abfall-Trauben produziert werden. Probieren Sie mal ein paar solcher Weine, dann wissen Sie, was Ulrich Sautter gemeint hat. Dass man aus Spätburgunder-Trauben gute Blancs de Noirs erzeugen kann, steht ausser Frage. Dazu braucht man nicht einmal in die Champagne fahren.

      Schönen Gruss,
      Jerns Priewe

  9. Au weiah Herr Sauter,
    So über einen Kamm scheren, geht gar nicht!
    Ich trinke gerade einen 2016er Holz Weisbrodt Merlot Blanc de noir und bin begeistert.
    Wenn schon Beiträge von Ihnen, dann bitte differenzierter und mit mehr Tiefgang. Sonst verkommen Ihre plakativen Beiträge auch zu einem Marketing-Gag.

  10. Irgendjemand schrieb dass blanc de Noirs aus roten Trauben gemacht wird, was wohl nicht stimmen kann, blaue oder schwarze Trauben ja, aber rote Trauben ergeben weissen Wein. Und Weisswein wird nicht aus weissen Trauben gemacht, die gibt es gar nicht, Weisswein wird also aus roten, gelben und grünen Trauben gemacht. Nur ein paar Details, mehr nicht …

  11. Servus Herr Sautter,
    ich habe letztens bei einer Weinverkostung neben einigen anderen vorzüglichen Tropfen einen deutschen blanc de noirs getrunken.
    Begeistert war ich von dem fruchtigen, wenn auch halbtrockenem Bouquet, des erst bei vollkommener Verschließung der Geschmacksnerven nach anhaltenden Genießens mit Gaumen und hinteren Zungenabschnitt, des bei frühem Abschmeckens lediglich einen Hauch jugendlicher Frische versprechenden aber dennoch vollmundigen Geschmackes Weines, der über seinen Preis von ca. 9€ mehr versprach.
    Jederzeit empfehle ich einem Freund erneut einen Blanc de Noir, auch wenn wir uns zu diesen Zeiten bereits in der prophezeiten Degenerierung vielgekelterter Rebsorten befänden.

    Es Grüßt
    Tetrapack-Sangria Freund01

    PS: Sehen Sie, wie er sich neigt?

    • Hallo, ich bin mit ca. 10 Ar Hobbywinzer und möchte auch etwas zum Thema beitragen. Ich habe jetzt einen “Blance de Noir” aus Trollinger. Das kenne ich bisher nicht. Eigentlich keltert mir mein Winzer aus meinen gesunden und reifen Trollinger Trauben immer einen sehr aromareichen trockenen Rotwein. Jetzt habe ich ein Experiment gewagt und wollte mal einen Rosé. Aber heraus kam ein goldigfarbiger Weißwein. Etwas bereue ich die Entscheidung, weil mir mein Rotwein wertvoller erscheint. Aber meine Bekannten loben das kühl zu trinkende erfrischende Sommergetränk mit dezenter Restsüße.

      Freundliche Grüße

      Hermann

  12. Es ist wie es ist. An einer Polemik scheiden sich die Geister. Das war sicher auch gewünscht und wird durch einige sachliche Kommentare belegt.

    Ich finde ein gut gemachter blanc de noirs ist im Ergebnis ein schöner Wein mit der Frucht des Pinot Noir ohne Tanine und weiterer Geschmackstoffe der Schalen, wenn er entsprechend vinifiziert wird.
    Kohlefilterung und andere Veränderungen eines Weines ist was für Literflaschen Trinker mit Weinen die für den Massenmarkt konzipiert werden. Das dabei flache geschönte zumeist charakterlose Weine erzeugt werden liegt auf der Hand.

    Mein Tip: Klein aber fein -> Weingut Heinrich Mertes (Waldraach/Ruwer) ein blanc de noirs mit leichter Holznote der mich seit Jahren begeistert.

    Viel Spass beim Probieren !

  13. Wenn irgendwo gepanscht wird, dann in französischen Grosskellereien.
    Gerade in der Champagne wird faules Lesefutter gerne für teuren Champagner genutzt und die Zusatzliste im Champagner dürfte .. sehr lang sein… Unter 150 Zusatzstoffe kommt kein Champagner aus den Massenfabriken in die Flasche.

    Hingegen: Blanc de Noir aus Sachsen von Qualitätsweingütern mit unter 5 Hektar Anbaufläche oder von Qualitätsweingütern aus der Gegend der Ahr schlechtzumachen, wäre Unsinn.

    Gerade solche kleinen Qualitätsweingütern muss man in Frankreich suchen, für Deutschland ist die Kritik unbegründet, solange man sich an Produzenten aus der VDP hält. – Und wer trinkt schon was anderes?

    Wollen wir nicht vergessen: Pinot Noir ist die schwerste Taruen Sorte für den Winzer. Eine kapriziösere Pflanze gibt es nicht. Schon alleine deswegen gibt es im Supermarkt keinen Pinot Noir jmd schon gar keinen Blanc de Noir als Stillwein. So ein Unsinn!

  14. Mir scheint, hier musste sich jemand einfach mal mal über alles, was mit Wein zu tun hat, emporheben und sich profilieren.Und ein wenig über den Blanc des Noir klugscheisse(r)n.
    Ich empfehle den 2013er Edesheimer Ordensgut St. Laurent des Weingutes Anselmann, ein trockener Blanc des Noir,fruchtig, frisch, gehaltvoll. Schmeckte nicht nur mir, sondern auch meiner Familie und meinen Freunden. Kein Gepansche, sondern beste Qualität.

  15. Mir scheint, hier musste sich jemand einfach mal mal über alles, was mit Wein zu tun hat, emporheben und sich profilieren.Und ein wenig über den Blanc des Noir klugscheisse(r)n.
    Ich empfehle den 2013er Edesheimer Ordensgut St. Laurent des Weingutes Anselmann, ein trockener Blanc des Noir,fruchtig, frisch, gehaltvoll. Schmeckte nicht nur mir, sondern auch meiner Familie und meinen Freunden. Kein Gepansche, sondern beste Quslität.

  16. Hallo zusammen,

    irgendwann habe ich mal von dem roten weißen gehört und war neugierig. während meines ostseeurlaubs bin ich weintechnisch im monte vino immer bestens beraten und versorgt. im may diesen Jahres kam mir wieder der Gedanke vom roten weißen als ich im laden stand. auf nachfrage wurde ich nicht enttäuscht und im “Regal” stand ein blanc de noir von jean stodden, die Flasche für rund 15 euro. hab den tropfen noch am gleichen Abend verköstigt und ich muss sagen das ich ihn klasse fände!! billig ist er nicht und ich bin jetzt nicht der absolute Fachmann aber ich kenn mich schon etwas aus. einfach nur wein kaufen und nichts darüber zu wissen kommt mir nicht in den Karton ;)…auf der homepage von herr jean stodden (Ahr) wird das weinanbaugebiet der AHR mit historischem wissen kurz augegriffen und folgend erläutert warum dieser und wohl auch die anderen weine des guts von guter Qualität sind. wenn ich diesen wein zb mit einem chablis für das gleiche gelt vergleiche dann konnte der chablis nicht mithalten….was nicht heisst dss es nicht auch bessere gibt. der blanc vom jean hat einfach extrem ausgewogen wie samt und Seide geschmeckt…zum glück kauf ich nie nur eine Flasche :DD der Abend war gerettet :)….hab mich in meiner “Wahlheimat” dresden mal zwecks einem roten weissen umgehört und eine Winzerin soll ihn wohl anbieten…probieren geht über studieren….! abschliessend und vielleicht auch etwas vom Thema abweichend möchte ich noch erwähnen das wer glaubt ein schwarzbier zu trinken, der kann sich gewaltig täuschen ;)…hier dreht man den “spieß” um 😉 aus hell wird dunkel ;). freu mich auf etwaige antworten

    lg philippe

  17. Toll, dass das Thema nach Jahren noch diskutiert wird.
    Nun meine unwesentliche Meinung dazu:
    Wein, der mir schmeckt, ist super. Da ist mir egal, wie er heisst, wo er herkommt und wer ihn gemacht hat und was er kostet. Ich habe Blanc de Noirs getrunken, die einfach klasse waren. Und deshalb geht mir diese ganze Pseudowissenschaft quer am A. vorbei.

  18. Nicht nachvollziehbar. Keine Ahnung wo Sie Ihre Weine beziehen, aber bei einem ordentlichen Winzer finden Sie einen ordentlichen Blanc de Noir.

    Vielleicht probieren Sie mal
    Edition Gourmet, Cuvee 2014, Blanc de Noir aus Württemberg?
    (Württembergische Weingärtner Zentralgenossenschaft eG)

  19. In der Bibel steht auch: es gibt keinen Gott, …. doch nach diesem Komma kommt: sagte der Narr. Genauso mag ich den Urtext von Herrn Ullrich Sautter betrachten. Wer sich aber mit “minderwertigen” Weinen abgeben mag, braucht sich nicht einzig auf die BdN’s begrenzen, um sich darüber auszulassen; auch vieles andere in unseren schönen Weinländern wird erlaubter Weise als Wein bezeichnet, obwohl er Verzehr nur zu Tränen reizt. Mögen sich die Kritiker über all die Massen übler Produkte her machen. Dann haben diese eine übermäßig hohe Aufgabe, die sie hoffentlich davon abhält auf feinweinsinniges einzuprügeln, nur weil sie deren nicht habhaft wurden.

    Wohlsein

    Ray Bock

  20. Das ist ja dummes Zeug, das für den deutschen Blanc de Noir nur Trauben minderer Qualität verwendet werden. Der Autor sollte etwas gründlicher recherchieren.

    Viele Grüße aus Guldental an der Nahe

    Rolf Herrmann

  21. Ich finde es eigentlich egal wie und wo, wichtig ist das der
    Wein dem Kunden schmeckt. Allerdings könnte ich
    Letzte Woche auf einer Messe in China mit Merlot Blanc
    De Noir die chinesischen Weinfachleute überzeugen
    Dass deutscher Wein Top ist!

  22. Hallo Herr Sauter,

    bin eigentlich kein Fan von einem Blanc de Noirs. Bin über ihren Kommentar durch Zufall gestolpert weil eine mir bekannte Winzerin mir einen Blanc de Noirs “verkaufen” wollte und ich meine Kenntnisse über diesen speziellen Wein auffrischen wollte.
    Nun – ich muß sagen es ist ein exzellenter Wein und ich kann ihn bestens empfehlen: “Scholerhof” aus Gallenweiler bei Heitersheim.
    Im übrigen bin ich ein Fan von guter Polemik – und Ihre fand’ ich sehr gut!

    Beste Grüße aus dem Markgräflerland

    Holger J. Weber

  23. Ein Hallo in die Runde….ja, das ist das Netzt, man stolpert ab und zu über ältere Themen, die aktuell bleiben.

    Ich muss hier niemenden diskreditieren, aber es darf dennoch festgestellt werden, das es zumindest HIER, zu diesem Thema, an Kenntnis fehlt beim Autor.

    Ich habe überhaupt noch keinen schlechten, schlampig gemachten, gepanschten Blanc de Noirs aus Deutschland getrunken. Der Weintypus besetzt in der Regel eine Aroma-Nische im Portfolio eines Betriebes. Jüngst habe ich wieder mal Weinkellereien in Franken besucht, 3 von 5 hatten einen Bl. de. N. auf der Liste.

    Unfug, anzunehen, dass nun genau dabei der Winzer endlich nachlässig sein darf, wo er doch bei allen anderen Weinen so achtsam und sauber wie möglich arbeiten musste. Heute haben alle, aber wirklich auch alle Betriebe Ihr Lesegut und Ihre Kellerhygiene im Griff. Das gilt bis zu den engagierten Winzergenossenschaften. Da matscht und plantsch nichts mehr rum, jeder Behälter, jeder Schlauch, jedes Gerät wird immer gleich penibel sauber und gepflegt, genutzt und behandelt.

    Drum meine einzige Frage: Welche “vielen” Beispiele eines schlechten Blanc de Noirs gibt es denn so. Bitte mal Roß und Reiter nennen….am besten mindestens 5,6,7 Stück.

    Damit ich die drohende Gefahr vielleicht doch noch rechtzeitig erkennen kann.

    Mfg Miike

    • und in welchen Supermärkten ist den so ein blanc….überhaupt zu finden…hab zwar noch nie direkt danach gesucht aber im weissweinregal hab ich noch nie einen gesehen 😀

  24. Es auch Deutsche Blanc de Noir, die n icht nur genießbar sondern excellent sind.

    Letztes Wochenende habe ich foldenden Wein genossen und kann ihn nur empfehlen:
    2013 Wöllsteiner Spätburgunder Blanc de Noir

    Margareta Schickert

  25. Sehr geehrter Herr Sautter,

    mit Ihrem letzten Beitrag haben Sie sich sauber aus dem Bereich einer seriösen Kommentierung verabschiedet. Ihr Hinweis, “Sie wer­den mei­ner Pole­mik am Ende Recht geben” entlarvt Sie als jemanden, dem es eben nicht um eine sachliche Auseinandersetzung/Kommentierung geht, sondern um pauschalierte und nicht differenzierte Diskriminierung ehrlich schaffender Winzer. Selbst wenn Sie in einigen Kommentaren dezent zurückrudern, so pauschal sind unbelegte Vorwürfe inakzeptabel – aber was soll man von einem Menschen ansonsten erwarten, der sich als bekennender Polemiker outet?

    Mir schmeckt übrigens der “Blanc de Noir”, den ich von meinem Winzer in der Pfalz beziehe, ausgezeichnet.

    Udo Mittrowann

  26. Sehr geehrter Herr Altenkirch,

    vielen Dank für Ihren engagierten Kommentar, aber darf ich Sie in einem Punkt korrigieren? Meine Schilderung betrifft nicht die Kelterung eines “anständigen” blanc de noir, sondern die eines durchschnittlichen, für den deutschen Markt – leider – typischen.

    Ich glaube Ihnen sofort, dass Sie als Hobbywinzer sorgfältig auslesen, dass Sie die Wege und Zeiten von der Lese bis zur Verarbeitung kurz halten, und dass sie keine Kohle benötigen, um die Auswirkungen der Botrytis zu be”schönigen”.

    Aber gehen Sie doch bitte mal in verschiedene Supermärkte (oder auch zum einen oder anderen Direktvermarkter) und kaufen zehn blanc de noir-Weine aus größeren inländischen Erzeugerbetrieben. Ich bin überzeugt, Sie werden meiner Polemik am Ende Recht geben. Jeder zweite Wein hat entweder kräftige Pilztöne oder steht durch aggressive Schönungen so “ausgezogen” da, dass er mitsamt seiner Fehler auch alle Tugenden verloren hat.

    Ich habe auch schon früher zu anderen Kommentaren geantwortet: Ein seriöser blanc de noir ist wunderbar delikat in seiner Frucht und bezaubernd in seiner Frische. Über solche Weine schreibe ich natürlich auch gerne etwas Positives. Falls Sie Muster senden wollen, kontaktieren Sie mich bitte unter meiner e-mail-Adresse info@weinverstand.de.

    Aber vor dem blanc de noir als Modewein kann ich nur warnen. Denn ich befürchte, dass diese Mode genauso enden wird wie zuletzt die Dornfelder-Begeisterung. Da die miserablen Weine dominieren, ist der Zusammenbruch des Markts nur eine Frage der Zeit.

    Herzliche, und guten Winzern ebenso wie guten Weinen zugetane Grüße, Ihr

    Ulrich Sautter

  27. Sehr geehrter Herr Sauter,

    wo haben Sie den diese Weisheiten her wie ein anständiger Blanc de Noir hergestellt wird.
    Bei uns wird ein Blanc aus gesunden Trauben, und schonender Ganztraubenpressung hergestellt.
    Da wird nichts vermanscht und vermaicht!
    Sie sollten dringend Ihren Horizont erweitern als solchen Unsinn in die Welt zu setzen.

    MfG Walter Altenkirch, Hobbywinzer aus dem Rheingau

  28. Hallo zusammen,

    ich genoß gestern einige Gläser eines Blanc de Noirs aus Franken, Weingut Wengerter. Ich hatte sehr viel Freude daran. Ein sehr guter Wein und sehr zu empfehlen.
    Als ich mich heute genauer über diese Weinsorte im Internet informieren wollte, stieß ich auf diesen Artikel.

    Ich bin entäuscht, dass manche gute Winzer und somit sehr gute Wiene “über einen Kamm geschoren” werden mit manchen anderen schlechten.

    Daher ist dieser Artikel,

    “Blanc de noir: Der Wein, den niemand braucht”, “Ein Artikel, den niemand braucht”

    Mit freundlichen Grüßen
    Fehim

  29. Ui–jeh Herr Sautter , Ihre Ansicht ,, tut schon ,,fast” weh”
    rosit Klugman

    Habe bei Ihnen noch nie reingeschaut-geschweige Kommentar geschrieben.Bin sehr erstaunt ,daß nach 3 Sekunden Ihre Antwort kommt ,, DU hast so was –der ,,Verdacht” liege nahe” HI_HI_HI.Sagt mir das doch auf was man ,, aus ist”–schade für’s Lesen (:-((((((((((((((((((((((((((((((

  30. Sehr geehrter Herr Kaltenthaler,

    meine Kritik betrifft den blinden Glauben an Keller-Technologie, an Schönungen und Chemie. Leider reklamieren auch Sie vor allem eine Entwicklung bei der “Weinbereitung”, also der Kellerwirtschaft.

    Jeder Betrieb, der vorrangig eine weinbauliche Idee verfolgt – eine, die nicht vom Marketing her gedacht ist – ist mir persönlich herzlich willkommen. Aber, wie ein bekanntes englisches Sprichwort sagt: the proof of the pudding is in the eating. Oder auf gut Deutsch: Die Wahrheit liegt im Glas.

    Mit freundlichen Grüßen, Ulrich Sautter

  31. Sehr geehrter Herr Sautter,
    als Rheinhessen Winzer las ich diese Seite zuerst entrüstet, mit jeder weiteren Antwort zweifelnd und bis hier fasst schmunzelnd. Schön das Sie Wissen vermitteln, leider trauen Sie Ihrem eigen Land nichts zu. Trauen Sie sich, nach so vielen Hinweisen, mal rein in die Betriebe, schauen Sie über die Schulter und lernen Sie etwas von der selbstbewussten Generation. Ich bin sicher Sie werden irgendwann bemerken, das Deutschland zum Thema Weinbereitung in den letzten 15 Jahren eine riesige Entwicklung vollzogen hat.

    Herzliche Grüße
    Frank Kaltenthaler, Worms

  32. Sehr geehrter Herr Teborg,

    seit 1985 ist der Verschnitt ausländischer Färber-Rotweine in deutsche Herkünfte nicht mehr gestattet. So ist zumindest die Rechtslage.

    Daher hat man rechtzeitig vorgesorgt – und Sorten wie Dornfelder, Dunkelfelder, Da Capo und andere entwickelt, die tatsächlich auch hierzulande eine enorme Farbausbeute bringen. Auch die Neuzüchtungen der neueren Weinsberger Generation (z.B. Cabernet Dorsa, Acolon, Cabernet Mitos usw.) haben alle enorm viel Farbe. Bei den meisten dieser Trauben besitzt auch das Fruchtfleisch Farbpigmente, nicht nur die Schale.

    Ich würde nicht unterstellen, dass heute noch oft ausländische Deckrot-Weine in einheimische Rotweine verschnitten werden. Aber das Problem, das Sie ansprechen, besteht natürlich dennoch: Selbst kleinste Anteile einer Färbersorte können z.B. einen Spätburgunder oder Schwarzriesling komplett verändern. Die Finesse der Frucht ist weg. Leider haben manche Winzer Angst vor negativen Marktreaktionen, wenn ihr Rotwein zu hell ist. Aber Fakt ist, dass fast alle herausragenden Rotwein-Sorten eher hellfarbig sind: Spätburgunder, Nebbiolo, Sangiovese. Selbst klassische Bordeaux-Weine sind nicht tintig!

    Herzliche Grüße, Ulrich Sautter

  33. Sehr geehrter Herr Sautter,
    können Sie mir einmal erklären, woher der “deutsche Rotwein” die dunkle Farbe herkriegt? Das kann doch nicht ausschließlich von den bei uns wachsenden Trauben sein oder? Bei unserem Klima können Spätburgunder Rotwein, Trollinger, Dornfelder, etc. nicht eine derart intensive dunkelrote Farbe bekommen. Was passiert denn da wirklich? Ich fürchte, Afrika lässt grüßen.
    Seien Sie gegrüßt!
    G. Teborg

  34. Geschätzter Herr Roux,

    manche Winzer verwenden in der Tat Kohle, um Farbpartikel zu entfernen. Das wäre an sich nicht tragisch, nur bindet die Kohle mit der Farbe zugleich auch Geschmacksstoffe.

    Beste Grüße in die Schweiz,

    Ulrich Sautter

  35. Lieber Herr Sautter

    Stimmt es, dass manche Blanc de noirs mit Medizinalkohle versetzt werden um auch das letzte rote Farbstoffteilchen zu entfernen?

    Mit bestem Gruss

    Marc Roux, Schweiz

  36. […] ganz besonderer Wein für € 11,90. Blanc de Noir ist ein aus roten Trauben gekelterter Weisswein. Ulrich Sautter bezeichnet ihn polemisch als kom­plett farb­lo­ses, wäss­ri­ges Etwas, als Wein, den niemand […]

  37. Die Überschrift “Blanc de noir: Der Wein, den niemand braucht” ist ebenso überflüssig, wie der Titel selbst! Wichtig finde ich jedoch den Hinweis, dass scheinbar speziell beim Blanc de Noirs geschlampert wird – Beispiele dazu fehlen mir.

    Dennoch, das wunderbare am Wein sind eben gerade die unendlichen Anwendungsmöglichkeiten, welche des Winzers künztlerische Begabung fordert – und sei es mal mehr, mal weniger regionaler Tradition verbunden. Am Ende sind für mich die erfolgreichen Experiemente in Keller oder Küche, welche mich als Konsument immer wieder mit der Zunge schnalzen lassen.
    Dabei versuche ich speziell die Weine nicht als gut oder schlecht, nötig oder unnötig zu definieren, sondern als ehrlich oder künstlich und als richtig oder falsch. D.h. nach Möglichkeit mache ich mir schon vor dem Kauf ein Bild über Betriebsverfahren und Mindeststandards (hier ist Deutschland tendenziell vorne zu sehen), über das Zusammenspiel von Mengen und Qualität (2012er wird deshalb wohl vielerorts als hochwertig bei steigenden Preisen erwartet..) und zu guter Letzt eben Gedanken darüber, ob der Tropfen zu Anlass und Speisen richtig oder falsch ist. Die Zeiten deutscher ungeniessbarer oder minderwertiger Weine sind im Großen und Ganzen vorbei. Persönlich kenne ich Winzer denen moderate Qualität im Anspruch ausreicht, was aber keine unsaubere Arbeit impliziert. Die gefühlte Mehrzahl der Winzer versucht sich durch Ehrlichkeit im Weinberg und im Keller, durch Qualität bei weniger Menge und schonenden Verfahren, und durch Investition und Innovation in Sorten und Methoden aus eingefahren Themen zu lösen – dem Generationenwechsel sei Dank! Gute Beispiele sind schließlich Markus Schneider, Tobias Köninger, Corina Benz, Katja Bohnert, Konrad Salwey und viele Junge mehr oder diverse Versuchs- und Staatsweingüter.

    Erst gestern öffnete ich einen schönen Blanc de Noirs von Michael Wiesler – der Staufener Winzer gilt in der Regio als “Early Adopter” des französischen Verfahrens.

    – Mathias Wenig, München

  38. Vielleicht sollte ich bei Gelegenheit mal eine Verkostung mit all den hier vorgeschlagenen Blanc des Noirs-Weinen organisieren… Danke für all die Anregungen, US

  39. Normalerweise bin ich auch kein Fan derartiger Weine, aber der Blanc de Noir 2010 des Weingutes Göhring in Flörsheim-Dalsheim war für mich überzeugend, dazu zu einem äußerst fairen Preis von ca. EUR 4,50. Ich könnte mir vorstellen, dass der 2011er noch interesssanter ist…

  40. […] wenn man die Trauben nach der Lese sehr schnell abpresst. Ich zitiere der Einfachkeit halber weinkenner.de (die anscheinend nicht so auf Blanc de noir stehen ): Die Bezeich­nung Blanc de noir stammt aus […]

  41. Hallo Herr Sautter,

    einen guten blanc de noirs habe ich vom Weingut Weber aus Ettenheim, Baden getrunken.
    Sollten Sie die Gegend einmal besuchen, so würde sich ein Abstecher dorthin lohnen.

    Gruß
    Matthias Fleig

  42. Sorry Herr Sautter,
    da ist mir eine weiße Rebsorte reingefallen. Freut mich, dass Sie wissen wo das Dorf Betberg mit 110 Bewohnern liegt. Der 27 jährige Weinmacher Philipp Rieger zählt zu den ganz guten Ökoweinmachern in Baden. Gehört zur Weinmachergruppe der Weingräfler.
    LG
    Berthold

  43. Warum Sie in Ihrem Artikel einen Rundumschlag gegnüber Blanc de Noirs von deutschen Winzern verüben ist mir völlig schleierhaft. Botrytisfaules Lesegut und Kohleschönung zur Erzeugung trockener Weine ist bei qualitätsbewussten Weinerzeugern mit Sicherheit nich gang und gäbe. Ob Weißwein, Rotwein oder eben Blanc de Noirs. Und unsaubere oder “ausgezogene” Weine aus geringer Traubenqualität gibt es wohl aus jedem Weinbauland dieser Erde.

    Mit freundlichen Grüßen

    Thomas Hess

  44. Guten Abend,
    meines Erachtens schreibt man das Produkt: Blanc de Noirs., also mit einer franz. Pluralendung “s” die auch im Deutschen nicht ausgesprochen wird.

    • Sehr geehrter Herr Willi,

      Sie haben völlig recht. Allerdings scheint sich – warum auch immer – hierzulande die Schreibweise “blanc de noir” größerer Beliebtheit zu erfreuen als das französische Original. Gänzlich falsch scheint mir “blanc de noir” indes nicht zu sein: Die Aussage ist dann wohl etwas abstrakter “weiß von schwarz” statt “weißer (Wein) von schwarzen (Trauben)”. Ich bin allerdings kein Romanist und kann nicht abschätzen, ob sich “blanc de noir” im Ohr eines französischen Muttersprachlers sinnwidrig anhört.

      Beste Grüße, Ulrich Sautter

      • Sehr geehrter Herr Sautter,

        da das Plural-S nicht ausgesprochen wird, ist es für das Ohr eines französischen Muttersprachlers unerheblich, das Auge freut sich jedoch über eine korrekte Schreibweise und die Zunge sagt: es gibt durchaus sehr genießbare und gut ausgebaute Weine dieser Spezies.

        Beste Grüße von der Nahe
        Daria Schmitt

      • Blanc de noirs ist in Frankreich ein hochwertiger Sekt, zu 99 % werden 3 Rebsorten eingesetzt. Pinot noir, Chardonay und Pinot Meunier. In Deutschland dagegen nur aus dem Blauer Spätburgunder vinifiiziert bzw. versektet.
        Tipp: Blanc de noirs als bester Biowein 2012 in Baden – Württember vom Weingut Rieger in Betberg – Markgräflerland. Demeter und ECOVIN
        LG
        Berthold

        • Sehr geehrter Herr Willi,

          beim Chardonnay als Sorte für “blanc de noirs” täuschen Sie sich – aus dieser Sorte keltern die Champagnerwinzer den gesuchten “blanc de blancs”, eben gerade keinen Weißwein aus blauen Trauben, sonern einen “weißen aus weißen”.

          Die Markgräfler Adresse lese ich mit Interesse, Betberg, das ist auf halbem Weg zwischen Staufen und Müllheim, oder täusche ich mich?

          Beste Grüße, Ulrich Sautter

          • Lieber Herr Sautter.
            Sorry das ist mir ein weißer reingeschlupft.
            Sie kennen sich ja aus im Markgräflerland. Betberg mit 120 Dorfbewohnern liegt zwischen Heitersheim wo ich wohne und Müllheim. Das Weingut Rieger – Demeter und Ecovin – zählt zu den besten Ökoweinbetrieben in Deutschland und zur Weinmachergruppe der Weingräfler.
            Gruß aus dem Markgräflerland

  45. Sehr geehrter Herr Prasß,

    darauf kann ich eigentlich nur dasselbe antworten, was ich auch schon Frau Keller geantwortet habe. Im übrigen freut es mich, dass mein Text immer noch gelesen wird 🙂

    Beste Grüße, Ulrich Sautter

    • hallo Herr Sautter.
      Es amüsiert mich immer, die Kommentare von selbsternannten Weinkennern zu lesen,
      Es grüsst
      Ihr Robert Walentiny(Uni-Prof in Oenologie(Weinkunde)

      • Inhaber einer Gastprofessur am College of Enology derr Northwest A & F University, China in den Jahren 2010 bis 2013, wenn also dann ehrenhalber verliehen, aber nie studiert. Liebe Grüße

  46. Guten Abend,
    schließe mich den Worten von Frau Keller an, haben soeben einen feinen Blanc De Noir
    Vom Weingut Siegbert Bimmerle,Baden getrunken.
    Viele Grüße aus Düsseldorf
    Peter Prasß

  47. Ich finde dass ist unsinn was Sie hier schreiben, denn Winzer die Qualitätsbewusst sind nehmen nicht die dritte Wahl der Trauben, sondern erstklassige Qualität.
    Wenn Sie ihn persönlich nicht mögen, dann ist es Ihre Sache, aber deshalb sollte man den Blac de Noir nicht schlechtreden. Es geht hier um den Geschmak des Spätburgunders und diesen mal nicht als Rotwein der natürlich voller im Geschmack ist.Außerdem verwenden wir zum Beispiel keine faulen Trauben, sondern gesundes und hochwertiges Lesegut.

    Mit freundlichen Grüßen

    Claudia Keller

    • Sehr geehrte Frau Keller,

      dass man blanc de noirs auch auf seriöse Weise produzieren kann, will ich gar nicht bestreiten. Wenn einem bei gelungenen Exemplaren die feinen Pinot-Aromen aus dem Glas entgegenkommen: wunderbar. Nach solchen Weinen lohnt es sich durchaus zu suchen, schicken Sie mir doch mal ein Muster. Doch die Realität auf dem Weinmarkt sieht anders aus. 80 Prozent aller blanc de noirs sind entweder neutral oder pilzig. Wo der klassische Weißherbst den Vorzug hat, dass seine satte Frucht den Mantel des Vergessens über eventuelle Botrytisnoten deckt, da stehen viele blanc de noirs-Weine eher “ausgezogen” da.

      Beste Grüße, Ulrich Sautter

    • Hallo Claudia. Wie geht es Ihnen.. Schöne Grüsse an Klaus-Peter und an Klaus. Vielleicht sehen wir uns mal wieder?
      Ihr
      Robert Walentiny

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Autor

Jens Priewe
Jens Priewe
Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.

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