Nur etwa 9.000 Flaschen wurden vom 2005er Dosage Zero Noir erzeugt. Aber was in der Flasche ist, dürfte den Gaumen von Schaumweinliebhabern zum Beben bringen: ein hocheleganter, subtil-fruchtiger Franciacorta von großer Struktur, der acht Jahre in der Flasche auf der Hefe gelegen hat. Trotzdem ist er fast so frisch wie ein junger Wein. Mit diesem Franciacorta, der preislich im Luxus-Segment angesiedelt ist, komplettiert Ca’del Bosco seine Vintage Collection-Serie (die bisher aus einem Satèn, einem Brut und dem Dosage Zero bestand).
Der Dosage Zero Noir ist reinsortig aus Pinot Noir gekeltert. Die Trauben kommen von einer hoch gelegenen Parzelle (466 Meter) über dem Iseo-See (zwischen Brescia und Bergamo gelegen). Bei der Behandlung des Leseguts wurde äußerste Sorgfalt an den Tag gelegt. Lese und Selektion der Trauben erfolgten von Hand. Es folgte ein sanfter Keltervorgang, um die Schalen nicht zu zerstören, und eine langsame Vergärung in hängenden Tanks, die ein Ablassen des Jungweins durch Gravitation ermöglichten. Bevor die zweite Gärung auf der Flasche begann, lag der Wein für ein paar Monate im kleinen Holzfass.
Maurizio ZanellaDas Besondere aber ist das Dégorgement bei Ca’del Bosco: Es erfolgte durch ein selbst entwickeltes Verfahren unter völligem Sauerstoff-Abschluss, sodass die Frische dieses Franciacorta auch nach langem Hefelager gewährleistet ist. Ca’del Bosco-Chef Maurizio Zanella: „Wir sind die einzigen Schaumweinhersteller, die ein solches Verfahren praktizieren.“
Der 2005er ist der dritte Jahrgang, in dem Ca’del Bosco den Dosage Zero Noir erzeugt. Von den Jahrgängen 2001 und 2004 wurden allerdings nur sehr geringe Mengen produziert. Sie lagen bis zu 12 Jahre auf der Hefe und wurden erst im letzten Jahr degorgiert, um dann zusammen mit dem 2005er in einer 6er-Holzkiste auf den Markt zu kommen. Als Einzelflaschen gibt es sie nicht. Der 2005er ist der erste Dosage Zéro Noir, der in kleinen Mengen auch als Einzelflasche zu bekommen ist.
2005 Dosage Zero Noir Franciacorta | Ca’del Bosco
Helles Goldgelb, in der Nase Brioche, Vanille und eine markante rauchig-mineralische Note, am Gaumen cremig-weich mit einer lebendigen, aber milden Säure, kräftig in der Struktur, im Nachgang reifer Apfel, mild-kräuterwürzig und noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung.
Bewertung: 94 Punkte
Preis: 75 Euro
Bezug: www.gute-weine.de