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Auch zum Kochen verwendet man guten Wein

So sehr man bei der Auswahl der Lebensmittel auf Qualität achtet, so sehr wird dabei oft die Qualität des Kochweins vernachlässigt. Oft wird nur einfachster, billiger Wein genommen, um die Speisen zu verfeinern.

Das ist schade, schließlich ist er bei Gerichten wie Chili Con Carne ein ebenso wichtiger Bestandteil der Zutaten wie das Fleisch, die Tomaten oder die Bohnen. Die Kombination dieser Lebensmittel mit einem passenden roten Wein macht das Chili Con Carne erst zu jenem Gericht, das Menschen in aller Welt lieben. Die Zubereitung ist einfach und auch für Laien leicht zu bewerkstelligen. Doch damit das Gericht gelingt, sollte natürlich auch der Wein, mit dem man es zubereitet, dem Gericht angepasst sein.

Die richtigen Zutaten bringen die Geschmacksnerven zum Glühen

Viele Hobbyköche stellen sich die Frage, welchen Wein sie zum Kochen verwenden sollen. Diese Frage lässt sich nicht generell beantworten. Es gibt Gerichte, die verlangen einen Weißwein, während andere einen Rotwein brauchen. Die einfachste Regel lautet: Benutze zum Kochen den Wein, den du hinterher auch trinken willst. Wer diese Regel beherzigt, macht in der Regel keinen Fehler. Das einzige Problem: Es kann teuer werden. Zu einem Champagner-Risotto einen echten Champagner zu benutzen, geht ins Geld. Und da beim Erhitzen all die Feinheiten, deretwegen wir den Champagner lieben, verloren gehen, einschließlich der Bläschen, macht ein solcher Aufwand keinen Sinn. Ähnliches gilt das Chili con Carne. Ein edler Brunello di Montalcino adelt zwar das Gericht, kostet aber mehr als alle Ingredienzien zusammen. Und vom feinen Geschmack des Brunello ist nach einem halbstündigen Köcheln auf der Herdplatte nicht mehr viel zu schmecken. Ein einfacherer Rotwein täte es auch.

Mit billigen Rebensäften aus dem Supermarkt tut man dem Gericht keinen Gefallen

Trotzdem gilt: Wer seinen Gästen ein leckeres Essen servieren möchte, sollte auch beim Kochwein nicht sparen. Mit billigen Rebensäften aus dem Supermarktregal tut man sich und dem Gericht keinen Gefallen. Für Spaghetti alle Vongole reicht ein einfacher, aber ordentlicher Weißwein zum Angießen. Wichtig ist, dass er trocken ist. Dieser Wein sollte so gut sein, dass man ihn später auch zum Gericht trinken möchte. Zu Schmorgerichten wie Ossobuco oder Rindsroulade trinkt man dagegen einen Rotwein. In ihm sollte das Fleisch in der Kasserole dann auch schmoren. Auch hier gilt, dass es nicht der beste Rote sein muss, den man aus dem Keller holt. Und zu viel Wein sollte man auch nicht zugeben. Denn die Flüssigkeit bildet später die Sauce, und Rotwein wird beim Kochen als Aromat benutzt, nicht als Sauce.

Weißwein für helle Saucen, Rotwein für dunkle

Deshalb gilt: beim Kochen mit dem Wein sparsam umgehen. Wer gar keine Sauce will, sondern sein Gericht nur mit Wein ablöscht, dem reichen oft nur drei, vier Esslöffel. Bei Saucen hingegen gilt das alte Prinzip: Weißer Wein für helle und roter Wein für dunkle Saucen. Rindfleisch und Wild brauchen eine dunkle Sauce. Also Rotwein. Kalb und Geflügel passt meist eine helle Sauce besser, also Weißwein. Doch es gibt auch Ausnahmen von der Regel. Am bekanntesten ist der französische Küchenklassiker Coq au Vin. Dieser wird mit Rotwein statt mit Weißwein zubereitet. Übrigens: Angst, dass sich beim Kochen mit Wein noch Alkohol im Gericht befindet, ist unbegründet. Alkohol beginnt bei 78,3° Celsius zu verdampfen. Kinder können ein Chili con Carne also bedenkenlos essen.

 

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