Kochen mit alkoholhaltigen Getränken – Wein ist nicht die einzige Option

©pexels Martin Lopez
Zur Geschmacksanreicherung von Gerichten und Saucen werden seit jeher alkoholhaltige Getränke benutzt, vor allem Wein. Aber Wein ist nicht das einzige "Gewürz", das ein Essen verfeinert.

Schon seit Jahr­tau­sen­den wird Alko­hol beim Kochen für die unter­schied­lichs­ten Zwe­cke genutzt. Dabei kom­men aller­lei alko­hol­hal­ti­ge Geträn­ke zum Ein­satz, vor allem Wein. Wein ist per­fekt zum Schmo­ren von Fleisch­ge­rich­ten, etwa von def­ti­gen Bra­ten aus dem Ofen­rohr. Für Des­serts, Mari­na­den oder Sau­cen eig­nen sich aber auch Bier, Cognac, Sher­ry, Rum – und Cachaca. Pro­fi­kö­che arbei­ten schon lan­ge mit dem bra­si­lia­ni­schen Zucker­roh­schnaps in der Küche. Jetzt ent­de­cken ihn auch Hob­by­kö­che. Eine Info vor­weg: Alko­hol ver­fliegt beim Kochen, ab 100 Grad. Am schnells­ten im offe­nen Koch­topf oder in einer Pfan­ne ohne Deckel, aber auch im Umluft-Backofen bei Schmor­tem­pe­ra­tu­ren von 150 Grad und mehr. Und ange­sichts der gerin­gen Men­gen, in denen Alko­hol in der Küche ein­ge­setzt wird, ist der Rest­al­ko­hol, der sich mög­li­cher­wei­se noch in einem Gericht befin­det, minimal.

Bier für die Sauce

Ein Blick auf Sta­tis­ti­ken zeigt, dass der Bier­kon­sum in Deutsch­land in den letz­ten 50 Jah­ren deut­lich gesun­ken ist. Unab­hän­gig davon han­delt es sich nach vor wie um das belieb­tes­te alko­hol­hal­ti­ge Getränk in Mit­tel­eu­ro­pa, da es eine gro­ße tra­di­tio­nel­le Bedeu­tung hat. Infol­ge­des­sen ist es kei­ne Über­ra­schung, dass Bier nicht nur getrun­ken, son­dern auch zur Zube­rei­tung von Spei­sen genutzt wird. Beim Kochen bie­ten sich vor allem Dun­kel­bier an, vor allem zu Schweins­bra­ten. Dadurch erhält man zusam­men mit dem Saft, den das Fleisch beim Schmo­ren ver­liert, eine wür­zi­ge Sauce.

Cachaca zum Flambieren und für Cocktails

Der bra­si­lia­ni­sche Zucker­rohr­schnaps Cachaca ist defi­ni­tiv eine der fle­xi­bels­ten Alko­hol­sor­ten zur Zube­rei­tung von Spei­sen. Er eig­net sich nicht nur zur Her­stel­lung von Mari­na­den für Fisch oder Fleisch, son­dern auch zum Flam­bie­ren von Mee­res­früch­ten, zum Wür­zen von herz­haf­ten Ein­töp­fe und für lecke­re Gla­su­ren. Jeder kann Cachaca online kau­fen und ihn zum Kochen nut­zen. Ob es sich dabei um dunk­len oder hel­len Cachaca han­delt, spielt kei­ne grö­ße­re Rol­le. Bei­de sind poten­zi­el­le Koch­zu­ta­ten, wobei die hel­le Vari­an­te eher für Cock­tails geeig­net ist.

Cognac zu Hühnchen und Steak

Cognacs sind Wein­de­stil­la­te, die sich durch einen aro­ma­ti­schen Geschmack und hohen Alko­hol­ge­halt kenn­zeich­nen. Sie wer­den vor allem in der fran­zö­si­schen Küche zur Ver­fei­ne­rung von brau­en Grund­saucen ver­wen­det, etwa für eine Demi Glace oder eine Sau­ce Espa­gno­le. Aber auch zum Flam­bie­ren von Steaks und zur Abrun­dung von hel­lem Fleisch bezie­hungs­wei­se von dazu pas­sen­den Sah­ne­saucen ist Cognac unverzichtbar.

Sherry – ideal für Marinaden

Wäh­rend beim Wein sowohl rote Reb­sor­ten als auch auch wei­ße Reb­sor­ten genutzt wer­den kön­nen, bie­tet sich beim Sher­ry nur die tro­cke­ne Vari­an­te als Koch­zu­tat an. Sher­ry eig­net sich bei­spiels­wei­se für die Zube­rei­tung von Mari­na­den, Sau­cen und Sup­pen. Fer­ner kann er auch zur Aro­ma­ti­sie­rung von Reis­ge­rich­ten wie Risot­to ver­wen­det wer­den. Obwohl Sher­ry streng genom­men ein Wein ist, haben wir ihn hier sepa­rat auf­ge­führt. Es han­delt sich schließ­lich um eine ganz beson­de­re Art von Alko­hol, die nur in Spa­ni­en pro­du­ziert wird und auf­grund der Hin­zu­ga­be von Brannt­wein nicht mit typi­schen Wein­sor­ten ver­gleich­bar ist.

Rum – der Vielseitige

Mit Rum kann man Gerich­ten eine süße und wür­zi­ge Note hin­zu­fü­gen. Wie inten­siv die­se Note aus­fällt, hängt vom genutz­ten Rum ab: Hel­ler Rum ist sub­ti­ler als dunk­ler Rum, der sich durch ein kom­ple­xe­res Aro­ma kenn­zeich­net. Rum wird in ers­ter Linie zum Backen genutzt, da er sich super in Kuchen, Pud­dings und Tor­ten macht. Aller­dings spielt er auch beim Kochen eine Rol­le. Gera­de bei herz­haf­ten Spei­sen kann Rum sei­ne geschmack­li­che Wir­kung ent­fal­ten. Er eig­net sich sowohl für Gla­su­ren, Mari­na­den und Sau­cen als auch für Ein­töp­fe und Schmorgerichte.

 

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