Welche Weine die Deutschen am liebsten trinken

Deutschland liebt seine einheimischen Weine – aber nicht nur die.

Stu­di­en haben gezeigt, dass in Deutsch­land rund 51 Pro­zent der Wein­trin­ker gern Ries­ling trin­ken. Kein Wun­der. Ries­ling ist der am häu­figs­ten erzeug­te Wein des Lan­des und zeich­net sich durch ein beson­ders inter­es­san­tes Aro­ma aus. Der Geschmack reicht von Grape­fruit, Zitro­ne und Limo­ne über Apfel und Pfir­sich bis hin zu Pas­si­ons­frucht. Die Säu­re ist von Natur aus höher als bei ande­ren Weiß­wei­nen, was für beson­de­re Fri­sche und Fein­heit sorgt.

Der Chardonnay hat auch in Deutschland seine Heimat gefunden

Ein ande­rer Weiß­wein, den die Deut­schen ger­ne trin­ken, ist der Char­don­nay. Dabei muss es gar nicht unbe­dingt Char­don­nay aus dem eige­nen Land sein – Char­don­nay wird in der gan­zen Welt ange­baut. Die Reb­sor­te stammt aus dem Bur­gund, wo sie noch heu­te die häu­figs­te wei­ße Reb­sor­te ist, die ange­baut wird. Ande­re wich­ti­ge Chardonnay-Anbaugebiete sind Süd­afri­ka, Aus­tra­li­en, Kali­for­ni­en. Aber auch in Deutsch­land erfreut sich die Sor­te in den letz­ten Jah­ren bei Win­zern gro­ßer Beliebt­heit. Durch die Kli­ma­er­wär­mung wird sie auch nörd­lich der Alpen regel­mä­ßig reif und hat vor allem in Baden und der Pfalz eine neue Hei­mat gefun­den. Chardonnay-Weine duf­ten nach exo­ti­schen Früch­ten wie Ana­nas, Man­da­ri­ne, Quit­te und haben, da sie meis­tens im klei­nen Holz­fass aus­ge­baut wer­den, oft fei­ne Röstaromen.

Deutschland ist immer auch Weißburgunderland

Der dritt­be­lieb­tes­te Weiß­wein ist der Weiß­bur­gun­der. Als Abkömm­ling des Char­don­nay fin­det man ihn eben­falls haupt­säch­lich in Baden und in der Pfalz, in klei­nen Men­gen aber auch in nahe­zu allen deut­schen Anbau­ge­bie­ten. Ansons­ten sind Elsaß und Süd­ti­rol bekann­te Anbau­ge­bie­te für die Sor­te. Das Aro­ma des Weiß­bur­gun­ders erin­nert an rei­fen Apfel, Bir­ne und Vanil­le. Die Säu­re ist nicht ganz so hoch wie beim Ries­ling, aber deut­lich höher als bei den meis­ten ande­ren Weißweinen. 

Merlot führt die Liste der beliebtesten Rotweine an

Auch Rot­wei­ne haben in der Ska­la der Lieb­lings­wei­ne einen hohen Stel­len­wert. Füh­rend sind Wei­ne aus der Sor­te Mer­lot. Gemein­sam ist ihnen eine tief­ro­te Far­be, ein inten­siv fruch­ti­ges Aro­ma, das an dunk­le Bee­ren, etwa schwar­ze Johan­nis­bee­ren, erin­nert, und ihre sanf­te, voll­mun­di­ge Art. Zudem sind die Merlot-Tannine weich und warm, so dass der Wein in der Regel weich über den Gau­men läuft. Die mode­ra­te Säu­re steu­ert auch einen Teil zu ihrer Beliebt­heit bei. Ange­baut wird die Sor­te auf der gan­zen Welt. In Bor­deaux wer­den aus ihr Wei­ne gekel­tert, die teil­wei­se meh­re­re tau­send Euro pro Fla­sche kos­ten. In der Neu­en Welt wer­den aus ihr vie­le süf­fi­ge All­tags­wei­ne gewon­nen. In Spa­ni­en und Ita­li­en ist die Mer­lot eben­falls sehr beliebt. Dort ergibt sie Wei­ne sowohl in Spitzen- als auch in Supermarkt-Qualität. Auch in Deutsch­land wird ver­ein­zelt Mer­lot angebaut.

Immer häufiger gelüstet es die Deutschen nach Hochprozentigem

Es gibt noch eine gan­ze Rei­he ande­rer Rot­wei­ne, die die Deut­schen lie­ben. Etwa die spa­ni­schen Tempranillo-Weine (z. B. Rio­ja, Ribei­ra del Due­ro, Toro). Oder der in der letz­ten Zeit popu­lär gewor­de­ne ita­lie­ni­sche Pri­mi­tivo. Und natür­lich der deut­sche Spät­bur­gun­der, der immer häu­fi­ger in immer bes­se­rer Qua­li­tät auf den Markt kommt. Doch so beliebt Wein auch ist, manch­mal  gelüs­tet es Wein­trin­ker nach etwas Hoch­pro­zen­ti­gem, Exo­ti­schen, Außer­ge­wöhn­li­chen. Rum kau­fen ist ein neu­er welt­wei­ter Trend, der inzwi­schen auch deut­sche Genie­ßer erfasst hat. Und guter Rum ist genau­so anspruchs­voll wie Wein.

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