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Was Wein-Etiketten sagen – und was sie nicht sagen

Etiketten sind nicht nur dazu da, Markenlogos oder den Namen des Weinguts zu präsentieren. Sie liefern den Käufern auch wichtige Informationen über den Inhalt der Flasche. Diese Informationen sind für Kunden von großer Bedeutung, da sie Aufschluss über wichtige Merkmale des Weins liefern. Im europäischen Raum gibt es aus diesem Grund die Lebensmittel-Informationsverordnung. Sie regelt die Pflichtangaben, die Produzenten von Lebensmitteln – Wein geschlossen –  auf Etiketten machen müssen. Sie ist ein Regelwerk, das in der Europäischen Union eingeführt wurde, um eine einheitliche Übersicht für Konsumenten bereitzustellen.

Welche Informationen müssen vorhanden sein?

Ein Blick auf das Etikett eines Weins kann dem Kenner wertvolle Hinweise auf die Eigenschaften des Weins geben. Jahrgang, Herkunft, Rebsorte, Alkoholgehalt sind die wichtigsten Informationen, die man dem Etikett entnehmen kann. Über die Qualität eines Weins sagt das Etikett allerdings nichts aus.

Die Herkunft

Eine traditionelle europäische Qualitätspyramide für Wein gibt es seit 2009 nicht mehr. Das neue Weinbezeichnungsrecht hebt allein auf die Herkunft ab. Stellten früher Tafelweine die unterste Stufe der Qualitätspyramide dar, so heißt es heute schlicht: Wein ohne Herkunftsbezeichnung. Bei einem solchen Wein sind gar keine staatlichen Qualitätskontrollen vorgesehen – indirekt natürlich auch eine Aussage über die Qualität des Weins. Je enger die Herkunftsgrenzen gezogen werden (Deutschland, Anbaugebiet, Lage), desto strenger sind die gesetzlichen Vorschriften und Kontrollen.

Der Jahrgang

Der Jahrgang gehört zu den Pflichtangaben auf dem Etikett. Dadurch erfährt der Kunde, ob ihm ein junger oder gereifter Wein angeboten wird. Zudem gibt es beim Wein bekanntlich bessere und weniger gute Jahrgänge. Der Kunde kann wählen, welcher Jahrgang ihm mehr zusagt. Übrigens: Nach der europäischen Gesetzgebung darf in einem Wein eines bestimmten Jahrgangs auch 15% eines früheren Jahrgangs enthalten sein, ohne dass dies auf dem Etikett extra vermerkt werden muss.

Die Rebsorte

Die Angabe der Rebsorte ist nicht vorgeschrieben, auch wenn der Wein nur aus einer einzigen Rebsorte gekeltert worden ist. Ein französischer Burgunder besteht stets zu 100 Prozent aus Pinot Noir, trotzdem wird die Pinot Noir auf dem Etikett nicht genannt. Der Gesetzgeber geht davon aus, dass der Konsument weiß, was in der Flasche ist, auf der Flasche „Côtes de Nuits“ oder eine der zahlreichen anderen burgundischen Herkünfte genannt werden. Ähnlich ist es beim Rioja, beim Amarone und vielen anderen Rotweinen. Anders Weißweine aus Deutschland und Österreich. Da muss die Rebsorte genannt werden – außer wenn der Wein eine Cuvée ist, also aus mehreren Rebsorten besteht.

Der Alkoholgehalt

Er ist eine Pflichtangabe, weil er sich nach Sorte, Herkunft, Weingut und Weinherstellung ändern kann. Er wird in Volumenprozent (Vol.%) angegeben, wobei in der EU nur volle und halbe Alkoholprozente angegeben werden dürfen. Ein durchgegorener Wein mit bis zu 12,5 Vol.% gilt als leicht, bis 13,5 Vol.% als mittelschwer, alles darüber ist schwer.

Auf den ersten Blick: Die Gestaltung von Weinetiketten

Neben den informativen Aspekten spielen das Design und die Ästhetik eine wichtige Rolle. Sie sind oft das Erste sind, was potenzielle Käufer wahrnehmen. Druckereien bieten eine große Auswahl an Designs, um die Wünsche der Weinproduzenten zu erfüllen. Vor dem Druck des Etiketts sollten Hersteller sich deshalb überlegen, welche Wirkung sie erzielen wollen.

Die Farbgebung ist wichtig

Bestimmte Druckfarben stechen hervor und hinterlassen einen besonderen Eindruck. Sie schaffen Assoziationen und können eine emotionale Wirkung haben, was ein wesentlicher Bestandteil der Vermarktung eines Produkts ist. Der Fokus liegt auf den spezifischen Merkmalen von Offsetdruckfarben. Sie sind maßgeblich für die erfolgreiche Realisierung der gewünschten Töne verantwortlich.

Viele Gestaltungselemente

In den letzten Jahren haben sich verschiedene Trends im Design von Etiketten entwickelt. Die richtigen Nuancen, Schriftarten und Formen sorgen dafür, dass der Hinweis auf der Flasche Aufmerksamkeit erregt. Viele Weingüter setzen auf moderne, minimalistische Darstellungen mit klaren Linien. Andere hingegen bevorzugen auffällige Grafiken, verspielte Schriftarten und unkonventionelle Formen. Diese Gestaltungselemente werden genutzt, um die Stimmung und Botschaft in den Vordergrund zu lenken.

Wie beeinflusst das Design den Kaufentscheidungsprozess?

Eine gut durchdachte und ansprechende Aufmachung kann potenzielle Kunden dazu animieren, ein Produkt näher zu betrachten. Gutes Design wird wahrgenommen, kann Vertrauen, Glaubwürdigkeit und Qualität vermitteln.

Foto: Serhii – stock.adobe.com

Darüber hinaus verbessert es die Kommunikation von Werbebotschaften. Klare und effektive Darstellungen der Produktdetails erleichtern es den Verbrauchern, die Informationen schnell zu erfassen und zu verstehen. Ein gut gestaltetes Design kann den Markennamen und das Logo prominent präsentieren, was zur Markenwiedererkennung beiträgt und das Vertrauen in das Produkt sowie die Marke stärkt. Diese durchdachten Etiketten können die Differenzierung von Wettbewerbsprodukten unterstützen. In einer gesättigten Marktlage kann ein gutes Design dazu beitragen, dass ein Produkt aus der Masse heraussticht. Durch die Schaffung eines unverwechselbaren Erscheinungsbilds kann ein Produkt die Aufmerksamkeit der Verbraucher auf sich ziehen.

Umverpackungen für Weinflaschen

Neben den Etiketten haben auch Umverpackungen für Weinflaschen eine hohe Relevanz bei der Präsentation des Weins. Sie können verschiedene Formen annehmen, wie beispielsweise Holzkisten, Geschenkboxen oder Tragetaschen. In erster Linie dienen sie dazu, den Wein zu schützen und ein ansprechendes Gesamtbild zu schaffen. Holzkisten werden oft für hochwertige Weine verwendet und vermitteln ein Gefühl von Exklusivität und Tradition. Sie können auch als Sammlerstücke dienen und den Wert des Weins steigern. Ein weiterer Vorteil ist die vielseitige Verwendung der Kiste. Sie kann als Aufbewahrung oder Dekoration umfunktioniert werden. Geschenkboxen hingegen sind ideal für Präsentationen und Mitbringsel zu besonderen Anlässen. Sie sind einfach zu tragen, können leicht entsorgt werden und sind ebenfalls wiederverwendbar. Bei etwas Zerbrechlichem wie Glasflaschen sollte die Sicherheit nicht außer Acht gelassen werden. Während des Transportes der Weinflaschen sind eine gute Polsterung und eine robuste Umverpackung unerlässlich. Es ist ratsam, auf der Umverpackung zusätzlich einen Aufkleber anzubringen, der darauf hinweist, vorsichtig mit der Ware umzugehen.

Die Auswirkungen von Umverpackungen auf den Verkaufserfolg

Neben dem Etikett auf Weinflaschen kann eine ästhetisch ansprechende Umverpackung ebenfalls für einen Verkaufserfolg sorgen. Sie können das Image und die Wahrnehmung einer Marke oder eines Weins maßgeblich prägen. Die äußere Aufmachung bietet eine zusätzliche Möglichkeit, die Geschichte des Weins oder des Weinguts zu erzählen und eine Verbindung zum Käufer herzustellen. Hier sind einige Auswirkungen von Umverpackungen auf den Erfolg im Weinbereich:

  • Foto: Pixel-Shot – stock.adobe.com

    Attraktivität und Präsentation: Eine edle Verpackung kann das Interesse des Kunden auf sich lenken. Hochwertige Materialien und ein durchdachtes Design können dazu beitragen, dass die Weinaufbewahrung im Regal sich von den anderen unterscheidet.

  • Differenzierung und Positionierung: Durch die Gestaltung einer einzigartigen Umverpackung kann sich eine Weinmarke von der Konkurrenz abheben. Ein exklusives Design kann den Wein als Premium-Produkt positionieren und einen Eindruck von Qualität und Exklusivität vermitteln.
  • Wiedererkennungswert und Markenidentität: Einer der wesentlichsten Punkte in Bereich des Marketings ist der Wiedererkennungswert eines Produkts. Ein einprägsames Logo, Farbschemata oder Designelemente können die Markenbindung stärken und den Wiedererkennungswert erhöhen.

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist ein wesentlicher Aspekt, der bei Wein-Etiketten und Umverpackungen zunehmend an Bedeutung gewinnt. Viele Verbraucher legen Wert auf umweltfreundliche Aufmachungen und wählen Produkte, die umweltschonend hergestellt wurden. Zahlreiche Weingüter reagieren darauf, indem sie recycelbare Materialien, biologisch abbaubare Etiketten oder nachhaltige Verpackungsalternativen verwenden. Das bedeutet, dass die verwendeten Materialien nach dem Gebrauch in den Recyclingprozess zurückgeführt werden können, um Ressourcen zu schonen und Abfall zu reduzieren.

 

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