Ein Hauch von Orient: Carole Bouquets betörender Likörwein

Carole Bouquet in Cannes 2011 | Foto: Georges Biard
Nicht weit von der Küste Nordafrikas, auf der kleinen italienischen Insel Pantelleria, produziert die französische Aktrice Carole Bouquet einen duftigen, geschmeidigen Passito-Wein. Er trägt den verlockenden Namen „Sangue d’Oro“ und schimmert tatsächlich wie Gold.

Nicht weit von der Küs­te Nord­afri­kas, auf der klei­nen ita­lie­ni­schen Insel Pan­tel­le­ria, pro­du­ziert die fran­zö­si­sche Aktri­ce Caro­le Bou­quet einen duf­ti­gen, geschmei­di­gen Passito-Wein. Er trägt den ver­lo­cken­den Namen „San­gue d’Oro“ und schim­mert tat­säch­lich wie Gold.

Ver­mut­lich schon seit der Anti­ke wird auf der zwi­schen Sizi­li­en und Tune­si­en gele­ge­nen Insel Pan­tel­le­ria die Zibibbo-Rebe kul­ti­viert, eine Spiel­art der Mus­cat d’Alexandrie. Bekannt ist das Vul­kan­ei­land für sei­nen süßen Des­sert­wein, den Pas­si­to di Pan­tel­le­ria. Gol­den schim­mernd, fast bern­stein­far­ben prä­sen­tiert sich Caro­le Bou­quets „San­gue d’Oro“, nach Ber­ga­mot­te und Zimt duf­tend, voll­mun­dig und mit Noten von getrock­ne­ten Apri­ko­sen auf der Zunge.

Die schö­ne Fran­zö­sin, die als Bond-Girl und Chanel-Model Erfol­ge fei­er­te, ist durch Schau­spiel­kol­le­ge Gérard Depar­dieu zum Wein­bau gekom­men. Mit dem Cha­rak­ter­mi­men und pas­sio­nier­ten Win­zer dreh­te sie nicht nur Fil­me, sie war auch fast acht Jah­re lang mit ihm liiert. Bei­de gel­ten als beken­nen­de Fein­schme­cker und eröff­ne­ten unter ande­rem gemein­sam zwei Restau­rants in Paris. Doch die Bezie­hung schei­ter­te. Einer der Grün­de für die Tren­nung soll Depar­dieus Abnei­gung gegen die von ihr so gelieb­te Insel Pan­tel­le­ria gewe­sen sein, wo sie ein Wein­gut und einen Oli­ven­hain besitzt. „Gérard hat die­sen Ort nie gemocht. Er liebt die Nor­man­die, den Nebel, den Regen“, sag­te die 53-Jährige 2005 in einem Inter­view mit dem Maga­zin „Vani­ty Fair“. Für sie sei­en die Son­ne und das Mit­tel­meer dage­gen „eine Therapie“.

Treffpunkt für den Jet-Set

In den letz­ten Jah­ren kauf­te Bou­quet immer wie­der klei­ne Par­zel­len Land von den Bau­ern der Insel, um dort Wein anzu­bau­en und mit ihrem „San­gue d’Oro“ die Tra­di­ti­on des Pas­si­to di Pan­tel­le­ria auf­le­ben zu las­sen. Die Trau­ben für den aro­ma­ti­schen Süß­wein wer­den bis heu­te von Hand gele­sen und auf alt­her­ge­brach­te Wei­se auf Stroh­mat­ten in der Son­ne getrock­net. Dies kann Wochen, ja Mona­te dau­ern. So wird den Trau­ben nicht nur das Was­ser ent­zo­gen, son­dern auch die Zucker- und Extrakt­kon­zen­tra­ti­on erhöht. Typisch für Pan­tel­le­ria sind auch die Stein­mau­ern, die die ter­ras­sen­för­mig ange­leg­ten Reb­flä­chen von­ein­an­der trennen.

Doch nicht nur Likörwein-Liebhaber kom­men auf Pan­tel­le­ria auf ihre Kos­ten: Das medi­ter­ra­ne Kli­ma und die fas­zi­nie­ren­den Natur­schön­hei­ten zie­hen auch immer mehr erho­lungs­su­chen­de Pro­mis in ihren Bann. Und so wird die Insel, deren Namen aus dem Ara­bi­schen kommt und „Toch­ter des Win­des“ bedeu­tet, heu­te vor allem vom Jet-Set fre­quen­tiert. Gior­gio Arma­ni spannt hier genau­so ger­ne aus wie Madon­na, Sting, Nao­mi Camp­bell, Eros Rama­zot­ti oder Isa­bel­la Ros­sel­li­ni, die ihre Freun­din Caro­le Bou­quet erst auf das Eiland mit dem eigen­wil­li­gen Charme auf­merk­sam mach­te. Vie­le der Stars besit­zen eige­ne „Dam­mu­si“ – die cha­rak­te­ris­ti­schen Häu­ser Pan­tel­le­ri­as: meist weiß­ge­tünch­te, ein­ge­schos­si­ge Bau­ten aus Lava­ge­stein in ara­bi­schem Stil.

www.sanguedoro.it

Mehr über Pantelleria, die „Schwarze Perle des Mittelmeers“:

www.pantelleria.it
www.spiegel.de/reise/fernweh/0,1518,445148,00.html

Kommentar hinzufügen

Antwort schreiben

Partner

Unser Newsletter