Sorgt für die richtigen Vibes im Weinkeller: Sting

Sting at the 2009 Tribeca Film Festival
Ein wunderschönes Herrenhaus aus dem 16. Jahrhundert, umgeben von Wald, Wiesen, Weinbergen und Olivenhainen. Ein kleiner Hofladen mit selbst erzeugtem Honig, Olivenöl, erlesener Salami und eigenem Wein: Sting hat sich in der Toskana einen Traum erfüllt. Und damit sein Rebensaft besser reift, spielt der Brite gerne mal Songs in seinem Weinkeller.

Erst die zuge­ge­be­ner­ma­ßen etwas kur­ze Reuni­on sei­ner legen­dä­ren New-Wave-Band „The Poli­ce“ 2007, dann Win­zer in Ita­li­en: Sting ali­as Gor­don Matthew Tho­mas Sum­ner ist immer für eine Über­ra­schung gut. 2009 kamen die ers­ten Fla­schen sei­nes bio­lo­gisch erzeug­ten Rot­weins auf den Markt. Bereits seit 1997 besitzt der 59-Jährige den male­ri­schen Guts­hof Il Pal­agio im tos­ka­ni­schen Fig­li­ne Val­dar­no und ver­bringt hier mit sei­ner Fami­lie die Som­mer­mo­na­te. Waren sei­ne nach stren­gen­öko­lo­gi­schen Richt­li­ni­en pro­du­zier­ten Pro­duk­te bis­lang nur exklu­siv in den USA und Groß­bri­tan­ni­en erhält­lich, bei Harrod’s in Lon­don etwa, gibt es sie seit eini­ger Zeit auch vor Ort in Ita­li­en – in einem klei­nen Hof­la­den auf sei­nem Anwesen.

In einem Inter­view mit der Frank­fur­ter Rund­schau ent­hüll­te Sting das Geheim­nis sei­nes selbst ange­bau­ten Weins:  „In der Tos­ka­na spie­le ich oft in mei­nen Wein­kel­lern Musik – obwohl ich dort auch ein Auf­nah­me­stu­dio habe. Mein Wein scheint die­se Ener­gie und Schwin­gun­gen auf­zu­sau­gen.” Auch Pao­lo Ros­si, Stings Guts­ver­wal­ter und Kel­ler­meis­ter, schwärmt von einem „rocki­gen Wein mit Swing und einer Pri­se Pop“.

So über­rascht es nicht, dass Stings bio­dy­na­mi­scher Rot­wein den Namen „Sis­ter Moon“ trägt – nach einem sei­ner Songs. Er besteht zu 50 Pro­zent aus San­gio­ve­se sowie jeweils zu 25 Pro­zent aus Caber­net und Mer­lot. Sein zwei­ter Wein, „Casi­no del­le Vie“, wird aus­schließ­lich aus Sangiovese-Trauben gewon­nen. Für einen Mann wie Sting, der sich aktiv für die Umwelt enga­giert und auch sonst sehr bewusst lebt, kom­men Pes­ti­zi­de natür­lich nicht in Fra­ge. Beim Wein­bau setzt er auf die Metho­de des öster­rei­chi­schen Anthro­po­so­phen Rudolf Stei­ner. „Wir pflan­zen die Reben tat­säch­lich nach den Mond­pha­sen. Und der Wein schmeckt phantastisch.“

Wie es aus­sieht, hat der Musi­ker vom Leben als Hobby-Landwirt und Win­zer noch lan­ge nicht genug. Und so steht er auch selbst gern im Wein­berg und pflückt Trau­ben. Die Ent­schei­dung, wann sie geern­tet wer­den, über­lässt er aller­dings lie­ber den Exper­ten: „Sie bezie­hen mich in die Ent­schei­dun­gen mit ein. Ich habe viel gelernt über den Wein­bau, und ich ler­ne wei­ter dazu.“

Übri­gens ver­bringt nicht nur die Sumner-Familie ger­ne den Urlaub in ihrem idyl­li­schen Refu­gi­um. Il Pal­agio steht auch für Gäs­te offen. Wer annimmt, die Zim­mer­prei­se lägen astro­no­misch hoch, der irrt: Sie begin­nen bei unter 100 Euro. Um Kör­per und See­le in Ein­klang zu brin­gen, wird ein umfang­rei­ches  Yoga-Programm ange­bo­ten. Und im Hof­la­den lässt es sich anschlie­ßend ganz ent­spannt nach lukul­li­schen Sou­ve­nirs für die Daheim­ge­blie­be­nen stöbern.

Über Sting und sein Weingut:

www.palagioretreats.com
www.michael-liebert.de/weintipps/sting-wein-und-honig-im-neuen-hofladen/
www.fr-online.de/panorama/der-winzerkoenig/-/1472782/4725768/-/index.html

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