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The Bottlers – Balmenach 21y vs. Teaninich 21y

The Bottlers, mit Stammsitz in Edinburgh, schreiben sich auf die Fahne, nur erstklassigen Malt in Fassstärke abzufüllen. Seit der Gründung 1993 ist ihnen das auch mehr als gelungen. In letzter Zeit ist es um den unabhängigen Abfüller etwas ruhiger geworden.

2009 erschien die letzte Abfüllung von schottischem Spitzenmalt – ein Springbank. Heute im Tasting der einzige Teaninich und der einzige Balmenach, die es jemals unter das „The Bottlers“-Label schafften.


Tasting Notes


Balmenach 21y 84-05 TB Refill Spanish Sherry Butt Cask 3056 - 57,8%Balmenach 21y 84-05 TB Refill Spanish Sherry Butt Cask 3056 – 57,8%
90

Farbe: Bernstein / Kupfer
Nase: Alter Sherry – dumpf und markant. Noten von seichtem Leder, trockenem Pappkarton, Orangen und salzigen Nüssen liegen übergeordnet auf. Dazu Gartenkräuter in allen Variationen, Anklänge von Minze, Chinagras und Pfefferminz. Schwarze Pfefferkörner und Likör in Verbindung mit süßem Honig und holzigen Aromen.
Geschmack: Cremiger Sherry mit viel Power und einer straffen salzigen Würze! Nüsse aller Art, Kräuter, Holz, Vanille, Honig, Karamell und Zimt. Immer trockener und bitterer werdend, sodass die Nüsse und der Pfeffer immer mehr zur Geltung kommen.
Finish: Lang – Holz, Nüsse, Nougat, zart fruchtige Orange und frische Kräuter gehen Hand in Hand. Kakaopulver, Holz- und Nussaromen bleiben auf der Zunge zurück.
90 Punkte (Nase: 90 / Geschmack: 91 / Finish: 89)


Teaninich 21y 82-04 TB Refill sherry butt Cask 7202 – 62,3%
91

Farbe: Madeira
Nase: Eine Nase, in die man stundenlang hineinriechen könnte! Feinster Nusslikör mit Noten bester Muskatnuss, Orangen und Pflaumen – Harmonie pur. Würzig ja, aber ohne jegliche Spitzen. Leder, fruchtiger Sherry und honigreiche Vanille – nicht zu süß und nicht zu herb. Jetzt mit Bohnerwachs und Tabak hin zum Finish – einfach nur lecker!
Geschmack: Sherry – absolut mächtiger, süßer Sherry! Orangen, Salz … nein, Unmengen von Salz! Bitterer werdend mit Holz, Lakritze, Lebkuchen, Kräutern und dunklen Früchten (Pflaumen) hin zum Finish.
Finish: Lang, richtig lang, dunkel – und bitter! Extreme Holznoten, Lakritze und eine unterdrückte Melange aus Pflaumen und Sherry. Jegliche Süße ist nun dahingezogen, und es herrscht „dunkle Bitterkeit“!
91 Punkte (Nase: 93 / Geschmack: 91 / Finish: 88)


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Autor

Jens Priewe
Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.

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