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Springbank Dumpy Bottles: 25yo Red Label vs. 1966er Local Barley

Die „Local Barley“-Serie von Springbank startete erstmals im Jahr 1990 mit Abfüllungen aus den Fässern 441 bis 443. Alle drei Bottlings waren 24 Jahre alter 1966er Sherry Malt. Unser Malt heute aus dieser legendären Reihe durfte sieben Jahre länger reifen und wurde 1997 aus dem Bourbon Cask 1966-478 abgefüllt. Im Vergleich dazu der 25-jährige Red Label, abgefüllt 1995. Mal schauen, was die alten „Springer“ zu bieten haben.


Tasing Notes


Springbank 25y 70-95 Dumpy bottle Red label 95/317 - 46%Springbank 25y 70-95 Dumpy bottle Red label 95/317 – 46%
92

Farbe: Bernstein / Rostrot
Nase: Fruchtcocktail-Alarm! Pflaumen, Blaubeeren, Orangen, Limonen, Ananas, gelber Apfel, Papaya, Avocado und reife Birnen. Würzige Aspekte mit Salz, weißem Pfeffer und Paprika. Harmonisch abgerundet mit Vanille, Honig, dezent grüner Frische und Noten von feinstem Fensterleder. Was für eine Fruchtbombe!!!
Geschmack: Voll fruchtig mit toller Würze, ausgewogen und perfekt angepasst. Mit allen Früchten aus der Nase, Orange ist federführend. Zimt und Muskat überwiegen in der eleganten Würze. Die Fruchtnoten klingen nun ab, und der Malt wird trocken und leicht staubig. Noten von Papier, Samt, Leder und trockenen Holzbrettern kommen auf. Zwischendrin jedoch auch wieder frische Momente mit Minze.
Finish: Lang und trocken-frisch, teilweise fruchtig-herb mit unterlegtem Honig und teilweise frisch mit Minze und Noten von Chinagras. Jetzt aber wieder „verstaubt“ und mit trockenem Leder und zartem Holz einhergehend. Sehr facettenreich und mit dominierender Frische ausklingend.
Bemerkung: Die Nase ist unglaublich fruchtig. Ein klasse Malt.
92 Punkte (Nase: 94 / Geschmack: 92 / Finish: 91)


Springbank 31y 66-97 OB Local Barley Oak Bourbon Cask 1966 478 – 51,9%Springbank 31y 66-97 OB Local Barley Oak Bourbon Cask 1966 478 – 51,9%
93

Farbe: Volles Gold
Nase: „Alte Nase“! Die Fruchtaromen starten hier parallel zu einer prallen Würze aus Salz und schwarzem Pfeffer. Tabakblätter, Leder, nasse Erde und Laub. Unterlegt läuft eine zart blumige Note mit etwas Fruchtgummi. Dazu Honig, Vanille, Karamell und Saft von Limonen. Nach längerem Atmen lösen sich die Fruchtgummiaromen auf.
Geschmack: Cremig, fruchtig, herb und frisch. Die salzige Würze transportiert die frischen Aromen an die Spitze. Keine Multi-Fruchtbombe wie der 25yo, dafür jedoch mit einer genialen  Würze versehen. Tabak und feinste Kräuter stehen im Geschmack an erster Stelle. Die Frische behält überwiegend die Oberhand.
Finish: Lang und sanft, mit würzigem Tabak und Leder unterlegt. Äpfel und Birnen stehen im „Frucht-Mittelpunkt“ – angenehm ausgewogen und wohl proportioniert. Leicht trocken werdend hin zum Ende.
Bemerkung: Alle Parts sind hier von gleicher Güte!
93 Punkte (Nase: 93 / Geschmack: 93 / Finish: 93)


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Autor

Jens Priewe
Jens Priewe
Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.

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