Message on a bottle – Emil Bauer Weine

Unkonventionell, kompromisslos, für einige vielleicht sogar schockierend – die Rede ist von den Flaschenettiketten des aktuell wohl frechsten Winzer-Gespanns Deutschlands. Emil Bauer & Söhne schrecken auch vor den ungewöhnlichsten Werbesprüchen nicht zurück. Guerilla-Taktik oder originelles Marketing?

In der Süd­li­chen Wein­stra­ße ent­ste­hen schon seit fünf Gene­ra­tio­nen im Wein­haus Emil Bau­er & Söh­ne mehr­fach aus­ge­zeich­ne­te pfäl­zi­sche Trop­fen. Die Brü­der Alex­an­der und Mar­tin Bau­er ergän­zen sich per­fekt und bil­den ein har­mo­ni­sches Zwei­er­ge­spann an der Spit­ze des Wein­guts. Doch was ist das Geheim­re­zept für ihren durch­schla­gen­den Erfolg?

Das war so nicht geplant

Eigent­lich hät­te Alex­an­der Bau­er als älte­rer Bru­der allei­ne das Ruder des Wein­hau­ses über­neh­men sol­len. Er berei­te­te sich schon früh auf eine Winzer-Karriere vor, mach­te eine Leh­re zum Wein­kü­fer und stu­dier­te Inge­nieur­we­sen, dar­auf folg­ten Zwi­schen­stopps in ver­schie­de­nen Wein­gü­tern in aller Welt. Im Jahr 2000 über­nahm er dann schließ­lich die Pro­duk­ti­on im fami­li­en­ei­ge­nen Betrieb.

2012 stieg dann sein jün­ge­rer Bru­der Mar­tin Bau­er als Marketing-Fachmann mit ein. Dass dazu vor allem eine schick­sal­haf­te Begeg­nung in Süd­afri­ka führ­te, wis­sen nur die wenigs­ten: Die Brü­der tra­fen bei einem Foto­ter­min auf­ein­an­der und setz­ten sich auf ein Glas Sau­vi­gnon Blanc zusam­men. Aus dem einen Glas wur­den vie­le und zum Glück der pfäl­zi­schen Wein­lieb­ha­ber ent­schlos­sen sich die Brü­der, von nun an gemein­sam die Geschi­cke des Wein­guts zu lenken.

Große Schnauze

Dank der bei­den so unter­schied­li­chen Brü­der gehen in dem Wein­gut heu­te Exper­ti­se in der Wein­pro­duk­ti­on und schlau­es Mar­ke­ting Hand in Hand. Eine Kom­bi­na­ti­on, die schmeckt – und ins Auge sticht. Dabei zeich­net Mar­tin Bau­er vor allem für das ver­ant­wort­lich, was man salopp als „gro­ße Schnau­ze” bezeich­nen könn­te – oder als genia­len Marketing-Coup! Wes­halb die Brü­der mitt­ler­wei­le bei­na­he schon als die Rocker unter den Win­zern gel­ten, zei­gen ihre Eti­ket­ten. Aber lesen Sie am bes­ten selbst (Bil­der sagen schließ­lich mehr als 1.000 Worte).


Emil Bauer & Söhne – Weine, die aus der Reihe tanzen

#1 – Scheu…* Aber Geil!

Flasche Scheu aber geil

Scheu­rebe Nuss­dorf Trocken


#2 – Sex, Drugs & Riesling

Ries­ling Nuss­dorf Trocken


#3 – Racist, Ter­ro­rist or just an Asshole

Ries­ling Nuss­dorf Trocken


#4 – Always enjoy life

Pinot Noir Rosé Trocken


#5 – Mer­lot is not the answer

Mer­lot Pfalz Trocken


#6 – S** ist schön

Sau­vi­gnon Blanc Pfalz Trocken


#7 – 23 Bot­t­les of Philosophy

Caber­net Sau­vi­gnon Pfalz Trocken


#8 – If you can´t be happy

Cuvée Noir Pfalz


#9 – Che­a­per than Thearapy

Grau­er Bur­gun­der Pfalz Trocken


# 10 -Drink a real Grauburgunder

Grau­bur­gun­der Pfalz Trocken


Über das Weingut

Auf 29 Hekt­ar Reb­flä­che im pfäl­zi­schen Nuß­dorf bei Land­au wach­sen die Trau­ben für die Wei­ne der Brü­der Bau­er. Das Wein­gut ist Mit­glied bei „FAIR ‘N GREEN” und ver­pflich­tet sich damit zu nach­hal­ti­gem Anbau und der aus­schließ­li­chen Ver­ar­bei­tung von Roh­stof­fen aus der Regi­on. So natür­lich gut der Inhalt der Fla­schen, so ver­rückt ist das Design und die Vermarktungsstrategie.

Nicht nur die fre­chen Sprü­che ste­hen für das Wein­gut, son­dern auch ande­re krea­ti­ve und ein­zig­ar­ti­ge Pro­dukt­li­ni­en, wie die House-Weine. Sie sind Anspie­lun­gen auf House-Musik-Rhythmen, wel­che die Brü­der durch ihre Jugend beglei­tet und inspi­riert haben.

Weinbau in der Sonnenregion Pfalz

Ide­al für die Bauer-Weine sind die son­ni­gen Wet­ter­be­din­gun­gen in der Pfalz und Böden aus Kies, Kalk und Sand­stein tun ihr Übri­ges und ver­sor­gen die Reben mit Nähr­stof­fen und Mine­ra­li­en. Dar­aus ent­ste­hen Wei­ne, die mit ihrem wei­chen Geschmack sowie einer aus­ge­wo­ge­nen Säu­re glän­zen. Dabei kel­tern die Bau­ers ihre Rot- und Weiß­wei­ne größ­ten­teils sor­ten­rein und haben die Ries­lin­ge und Weiß­bur­gun­der zu ihrem Ste­cken­pferd gemacht. Bei den Roten sind sie beson­ders stolz auf ihre Caber­net Sau­vi­gnons sowie die Mer­lots. Zum Reper­toire gehö­ren natür­lich auch typisch pfäl­zi­sche Grau­bur­gun­der und Mül­ler Thur­gaus. Alle Wei­ne wer­den je nach Sor­te in Barrique-Fässern, gro­ßen Holz­fäs­sern oder im Stahl­tank ausgebaut.

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