Glenury – „verlorene“ Destille der Highlands II

Glenury oder Glenury Royal wurde ebenfalls 1992 geschlossen und zählt auch zu den „lost distilleries“. Es gab und gibt immer noch zahlreiche Single-Malt-Abfüllungen. Drei davon haben es in die Rare Malts Selection von Diageo geschafft. Heute stellen wir euch die letzte davon vor, die 23-jährige Originalabfüllung aus dem Jahr 1995.

Glen­ury oder Glen­ury Roy­al wur­de eben­falls 1992 geschlos­sen und zählt auch zu den „lost distil­le­ries“. Es gab und gibt immer noch zahl­rei­che Single-Malt-Abfüllungen. Drei davon haben es in die Rare Malts Sel­ec­tion von Dia­geo geschafft. Heu­te stel­len wir euch die letz­te davon vor, die 23-jährige Ori­gi­nal­ab­fül­lung aus dem Jahr 1995.

Behei­ma­tet war Glen­ury in der Stadt Stone­ha­ven (Aber­deen­shire) in den High­lands. Gegrün­det 1825 von Robert Barclay-Allardice, einem Abge­ord­ne­ten des Bri­ti­schen Par­la­ments. König Georg IV. erteil­te der Bren­ne­rei in den kom­men­den Jah­ren die Erlaub­nis, den Namens­zu­satz Roy­al zu füh­ren! Das Pri­vi­leg wur­de bis heu­te nur zwei wei­te­ren Whis­ky­bren­ne­rei­en (Roy­al Loch­na­gar und Roy­al Brack­la) zuge­teilt. Ab 1857 mehr­fach ver­kauft, lan­de­te sie 1953 bei der Distil­ler Com­pa­ny Ltd. (DCL), die größ­ten­teils im heu­ti­gen Diageo-Konzern unterging.

Nach den letz­ten Brän­den 1985 erfolg­te dann die Still­le­gung der Destil­le­rie. 1992 wur­de das Gelän­de ver­kauft und bereits 1993 abge­ris­sen. Außer einer Stra­ße, die Glen­ury Road, erin­nert heu­te nur noch wenig an die Brennerei.


Tasting Notes


Glenury 23y 71-95 OB Rare Malts Selection - 61,3%

Glenury 23y 71-95 OB Rare Malts Selection – 61,3%
92

Far­be: Altes Gold mit Bernstein
Nase: Prickelnd-würzig mit umwer­fend viel schwar­zem Pfef­fer und star­kem Salz­ge­halt. Gel­be Früch­te mit feder­füh­ren­der Mira­bel­le. Ins­ge­samt sehr rau­chig unter­legt. Leder, Humi­dor, Vanil­le­zu­cker, Honig, Sah­ne und Limettensaft.
Geschmack: Pau­ken­schlag! Vol­le Power mit mäch­ti­ger Wür­ze, viel Frucht und rau­chi­gen Holz­an­tei­len. Leder, Wachs und eine Pfef­fer­no­te, die den Gau­men auf­wir­belt. Getrock­ne­te Gar­ten­kräu­ter und das Holz lau­fen im Einklang.
Finish: Lang und etwas ein­di­men­sio­nal wer­dend. Die Frucht­kom­po­nen­ten zie­hen sich zurück, sodass die immer noch sal­zi­ge Wür­ze mit zart-herber Kräu­ter­no­te und dem tro­cke­nen Holz­touch wei­test­ge­hend allei­ne den Abgang dominiert.
92 Punk­te (Nase: 91 / Geschmack: 93 / Finish: 91)

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