Die Domaine Dujac liegt in Morey St-Denis und bewirtschaftet heute 15,5 Hektar Weinberge, von denen sich 12,9 Hektar im Eigenbesitz befinden. Ihre „Haus“-Weine sind der Clos Saint Denis und Clos de la Roche, beides Grands Crus, jedoch stilistisch völlig verschieden, obgleich sie direkt nebeneinander wachsen: muskulös der letztere, samtig-weich der erste.
Dujac befindet sich im Besitz der Familie Seysses. Louis Seysses, ein weinvernarrter Keksproduzent und Gastronom, hatte die Domäne 1967 erworben. Damals hieß sie noch Graillet und umfasste nur 4,5 Hektar Reben. Sie wurde nach Louis’ Sohn Jacques umbenannt, der sich fortan um Weinberg und Keller kümmerte. Jacques (du Jacques = Dujac) erweiterte den Rebenbesitz bald um wertvolle Parzellen. Es dauerte nicht lange, bis die Weine dem Gault Millau wegen ihres Stils und Schliffs auffielen. Nach wenigen Jahren bereits erhielten sie von der Weinkritik hohe Bewertungen.
Mustergültig ist die Weinbergspflege bei Dujac, insbesondere die Bodenbearbeitung. Schon in den frühen 90er Jahren verzichtete Jacques auf Herbizide. Die Biodiversität vergrößerte sich. Eigene Bakterienkulturen entstanden in den Weinbergen, die die Rebstöcke kräftigten und gegen den Echten und Falschen Mehltau vitalisierten. Heute umfasst der Eigenbesitz 12,9 Hektar und wird zur Gänze biodynamisch bewirtschaftet.
Die einfacheren Village-Weine sind weder verspielt noch auf Schwere getrimmt, sondern saftig und straff gewoben. Sie werden ohne Stiele vergoren und nur relativ kurz mazeriert. Gelegentlich ist ihnen eine gewisse Rustikalität zu eigen, die macht, dass sie in ihrer Jugend zupackend, ja bissig am Gaumen sind. Zwischen Village- und Grand Crus-Weinen liegen die Premier Crus, die sich von Gevrey-Chambertin bis nach Vosne-Romanée hinziehen und, so Jeremy Seysses, der älteste Sohn Jacques’, „teilweise von Grand Cru-Qualität nicht weit entfernt sind“.
Jeremy und seine Frau Diana Snowden, die in Kalifornien Önologie studiert hat, sind heute zusammen mit Jacques für Vinifikation und Ausbau der Weine zuständig. Assistiert werden sie von Jacques’ jüngerem Sohn Alec. Feinheit, Komplexität und Eleganz sind die Schlüsselbegriffe für die Weine Dujacs.
Domaine Dujac – Die Village-Weine
Nur einen knappen Hektar Village-Lagen besitzt die Domaine Dujac, der teilweise auch mit weißen Reben (Chardonnay) bestanden ist und einen sehr mineralischen, leichten Morey Saint Denis Blanc ergeben.
Domaine Dujac – Die 1er Crus
In sechs 1er Crus wartet Dujac mit Rebenbesitz auf: in Morey selbst Ruchottes (0,3 Hektar) sowie Les Monts Luisants, wo ein beachtlicher Weißwein wächst (0,65 Hektar), in Gevrey-Chambertin die Lage Aux Combottes (1,15 Hektar) sowie in Vosne-Romanée Beaux Monts (0,7 Hektar). 2005 kam der 1er Cru Aux Malconsorts dazu (1,5 Hektar).
Domaine Dujac – Die Grands Crus
Dujac ist in sieben Grands Crus vertreten. Die „Stamm“-Crus sind Clos de la Roche (2 Hektar) und Clos Saint-Denis (1,45 Hektar). Dazu kommen 0.55 Hektar in Bonnes Mares, 0.6 Hektar in Charmes Chambertin und 0.6 Hektar in Echézeaux. Im Zuge des Verkaufs der Domaine Charles Thomas im Jahre 2005 kamen noch kleine Parzellen in den Grand Crus Romanée-St-Vivant (0,16 Hektar) und Chambertin (0,29 Hektar) dazu. Wegen der geringen Mengen sind die Grand Crus äußerst rar und nur schwer zu finden.