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Pfälzer Barrique Forum: 24 Sieger, alle vom Holz geküsst

Das Pfälzer Barrique Forum wurde 1993 gegründet und zählt 48 Mitglieder. Die Liste reicht vom Aloisiushof über Harald Krebs (Sieger des Deutschen Spätburgunderpreises 2010) bis zur Winzergenossenschaft Vier Jahreszeiten. Das Forum ist eine Plattform für Nicht-VDP-Betriebe, um sich auszutauschen und seine besten Weine zu präsentieren. Während ursprünglich nur Rotweine Gegenstand der Diskussion  waren, sind inzwischen auch im kleinen Holzfass vergorene und auf der Naturhefe ausgebaute Weißweine dazu gekommen, vor allem Chardonnay.

Pfälzer Barrique Forum

Das Reglement des Barriques Forum hat sich im Laufe der Jahre den neuen Erkenntnissen und Erfahrungen der beteiligten Winzer angepasst. So soll man den Weinen zwar anmerken, dass sie in Barriques ausgebaut wurden. „Aber sie sollen nicht nach Holz schmecken“, wie Klaus Briegel klarstellt, der Vorsitzendes des Vereins. Deshalb wird auch nicht mehr von Barrique-Weinen gesprochen, sondern von „hochwertigen Rotweinen“. Entsprechend liegt der Fokus der Mitglieder mehr auf der Weinbergskontrolle als auf der Kellerarbeit.

Das Barrique Forum ist heute zu einem Sammelbecken für junge, ehrgeizige Nachwuchsbetriebe in der Pfalz geworden.

Einmal im Jahr werden die Weine der Mitglieder kritisch verkostet und prämiert. Der Verkostungsrahmen ist professionell organisiert. Journalisten, Sommeliers, Einkäufer, Winzer (aber nicht aus Weingütern, deren Weine angestellt sind) und Weinkontrolleure führen die Verkostung durch. Die Verkostung selbst erfolgt streng nach OIV-Kriterien.

In diesem Jahr wurden 128 Proben eingereicht, die mindestens 12 Monte im getoasteten Holzfass gereift wurden (Weißweine: 6 Monate). Sieben Weine entsprachen nicht den Anforderungen, 24 Weine wurden am Ende prämiert.

Stephan Reinhardt hat die Weine verkostet. Auf der nächsten Seite sind seine Degustationsnotizen und seine Bewertungen.

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Autor

Jens Priewe
Jens Priewe
Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.

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