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Auch in Deutschland: Extra Brut Champagner von Billecart-Salmon

Billecart-Salmon, mit knapp 2 Millionen Flaschen ein mittelgroßes Haus, genießt unter Champagnertrinkern einen exzellenten Ruf – nicht nur, weil es bis heute komplett in Familienbesitz ist. Seine Champagner besitzen eine Klarheit und Frische, die für Produkte, die 36 Monate auf der Hefe gelegen haben, ungewöhnlich ist. Der Erfolg hat seine Gründe. Der Anteil eigener Weinberge (60 Hektar) ist hoch, die Trauben kommen aus besten Lagen. Für die Grundweine wird nur die erste Taille verwendet (d. h. Most der ersten Pressung).

Anfang 2010 hat Billecart-Salmon nun einen Extra Brut gelauncht. Er wird aus demselben Grundwein erzeugt wie die Brut Réserve, der Standard-Champagner. Allerdings liegt er ein Jahr länger auf der Hefe als dieser: also rund 48 Monate. Die größere Reife in Verbindung mit der cremigen Textur macht es möglich, dass dieser Champagner ohne Dosage auskommt und trotzdem seine Harmonie behält.

In der Nase präsentiert sich der Extra Brut weniger hefebetont als die Brut Réserve, dafür mit zartem Birnenduft und Bisquitnoten. Am Gaumen sehr cremig mit weicher, weiniger Säure und einer schönen Mineralität. Die Null-Dosage lässt in Verbindung mit der höheren Reife feinste Boden- und Würznoten durchkommen. Preislich kostet er gerade mal einen Euro mehr als Brut Réserve: steht also für knapp 35 Euro im Regal.

Die Kategorie Extra Brut ist bei Jahrgangs-Champagnern und Prestige Cuvées keine Seltenheit. Doch bei den klassischen Champagnern war es bislang nicht üblich, sie ohne Dosage abzufüllen. Die junge, oft noch etwas ungestüme Säure dieser Weine verlangt nach Abrundung. Inzwischen aber wächst die Gemeinde derer, die Champagner „pur“ genießen wollen. Pol Roger, Jacquart, Saint Gall haben ebenfalls schon Extra Brut-Qualitäten im Standard-Bereich auf den Markt gebracht.

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