Belle Époque 2015: Was an dem Jahrgangschampagner so besonders ist

Die neue Belle Époque, die Champagner-Ikone von Perrier-Jouët, weist einige Besonderheiten auf. Sie haben etwas mit dem Jahrgang 2015 zu tun – aber nicht nur.

Alle Cham­pa­gner von Perrier-Jouët zeich­net eine zar­te flo­rea­le Note aus – so auch die 2015er Bel­le Epo­que Brut, die Iko­ne des Cham­pa­gner­hau­ses. Aber flo­rea­le Noten allein machen noch kei­nen guten Cham­pa­gner aus. Dafür braucht es mehr: Inten­si­tät, Tex­tur, Kom­ple­xi­tät. Die Bel­le Épo­que 2015, die wir ges­tern zusam­men mit der Kel­ler­meis­te­rin Séveri­ne Frer­son pro­bier­ten, ist eine Cuvée aus 50 Pro­zent Char­don­nay aus bes­ten Lagen an der Côte de Blanc von Reims und 45 Pro­zent Pinot Noir, eben­falls aus bes­ten Lagen in Mail­ly und Ver­zy (Rest Pinot Meu­nier). Sie ist fein­glied­rig auf der einen und struk­tu­riert auf der ande­ren Sei­te, was bedeu­tet: eine sehr gute Balan­ce von Fines­se und Kör­per. Natür­lich lässt die­ser Cham­pa­gner es nach acht Jah­ren Hefelager auch nicht an Cre­mig­keit ver­mis­sen, und die flo­rea­le Note ist mit Weißdorn- und Lindenblüten-Duft eben­falls deut­lich ver­tre­ten. Die iko­ni­sche Art Nouveau-Flasche mit dem Ane­mo­nen­mo­tiv des Künst­lers Émi­le Gal­lé kor­re­spon­diert gewollt mit der „Duft­mar­ke“ des Weins.

Gelbe Früchte und dunkle Gewürznoten

Das Beson­de­re die­ses Cham­pa­gners ist der Jahr­gang. 2015 war ein war­mes Jahr. Im Juli wur­den Rekord­tem­pe­ra­tu­ren gemes­sen. Nach eini­gen Regen­fäl­len im August wur­den die Trau­ben dann ab 8. Sep­tem­ber gesund und reif geern­tet. Als Fol­ge des war­men Jah­res weist die Bel­le Épo­que mehr Noten von gel­ben Früch­ten (Pfir­sich, Mira­bel­len, Grape­fruit) auf als in küh­len Jah­ren, auch mehr dunk­le Gewür­ze (Kreuz­küm­mel, Mus­kat­nuss, Ing­wer) – Noten, die jetzt nur andeu­tungs­wei­se vor­han­den sind, in vier, fünf Jah­ren jedoch deut­li­cher zum Vor­schein kom­men werden.

Ein „sanfter“ Riese

Die zwei­te Beson­der­heit die­ser Bel­le Épo­que ist der nied­ri­ge Fla­schen­druck. Er liegt mit 5 bar am unte­ren Ende der gesetz­li­chen Ska­la. Das CO2 , also der Koh­len­säu­re­druck, ist dadurch weni­ger aggres­siv: ein sanf­ter Rie­se. Die­ser Trend ist in den letz­ten Jah­ren übri­gens bei vie­len Prestige-Champagnern zu beob­ach­ten. Sie wer­den wei­cher und wei­ni­ger, was auch damit zu tun hat, dass sie immer häu­fi­ger zum Essen getrun­ken wer­den. Séveri­ne Frer­son emp­fiehlt die Bel­le Épo­que Brut etwa zu See­zun­ge mit sau­ce riche (zum Bei­spiel Beur­re blanc), Krus­ten­tier­ra­gout oder cre­mi­ger Parmesan-Polenta.

Harmonische Weine auch in heiklen Jahren

Im Ver­gleich zu den Vor­gän­ger­jahr­gän­gen beweist Perrier-Jouët, dass die Mai­son aus Eper­nay auch in heik­len Jah­ren har­mo­ni­sche Wei­ne mit Fri­sche und Fines­se her­vor­brin­gen kann (in 2009 und 2003, zwei frü­he­ren war­men Jahr­gän­gen, wur­de die Bel­le Épo­que gar nicht pro­du­ziert). Die 2015er ist bes­ser als die 2014er und qua­li­ta­tiv auf dem Niveau der exzel­len­ten 2013er und 2012er, wenn­gleich die­se eine etwas küh­le­re Cha­rak­te­ris­tik aufweisen.

Preis: zwi­schen 150 und 200 Euro

Bezug: www.feinkost-kaefer.de, www.millesima.de, https://berlinbottle.de, www.vinatis.de, www.schreiblehner.com, www.rumpiraten.de, www.barfish.de u.a.

 

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