Auf in die Weinberge: Önotourismus liegt im Trend

Sonnenuntergang zwischen den Reben ©pexels-david
Viele Menschen sind der vollen Meeresstrände satt. Sie zieht es zu den Reben: wegen des Weins und wegen der Schönheit der Landschaft.

Rei­sen zum Wein ist ein neu­er Trend in Euro­pa. Vie­le Men­schen sind der vol­len Mee­res­strän­de satt. Sie zieht es ins Lan­des­in­ner­e­re, dahin, wo Reben wach­sen. Wo gut getrun­ken und gut geges­sen wird. Wo es ruhig und beschau­lich ist. Wo impo­san­te Land­schaf­ten zu bestau­nen sind. Öno­tou­ris­mus lau­tet das Stichwort.

Die Deutsche Weinstrasse: beliebtestes Ausflugsziel

Wein­land­schaf­ten übten wegen ihrer Schön­heit schon immer einen gro­ßen Reiz auf die Men­schen aus. Meist sind es lieb­li­che Hügel­land­schaf­ten, in denen Reben wach­sen. „Bac­chus amat col­les“ wuss­ten schon die alten Römer: „Bac­chus liebt die Hügel.“ Blei­ben wir zunächst in Deutsch­land. Wer die Deut­sche Wein­stras­se von Bad Dürk­heim nach Schweigen-Rechtenbach an der fran­zö­si­schen Gren­ze abfährt, fährt am Fuße des Pfäl­zer Walds ent­lang, wo die Hügel sanft zur Wald­gren­ze anstei­gen und fast lücken­los mit Reben bestan­den sind, unter­bro­chen nur von male­ri­schen Dör­fern mit viel Fach­werk und zahl­lo­sen Wein­schän­ken, in denen man in gesel­li­ger Run­de die bes­ten Ries­lin­ge der Pfalz pro­bie­ren kann. Oder die Badi­sche Wein­stra­ße, an der Städ­te wie Baden-Baden, Lahr, Offen­burg, Frei­burg und Breis­gau lie­gen. Allein der Kai­ser­stuhl mit sei­nen an asia­ti­sche Reis­terras­sen erin­nern­den Wein­ber­gen ist eine Rei­se wert, zum Bei­spiel im offe­nen Cabrio. Und soll­te es – was sel­ten vor­kommt – dort mal reg­nen, kann man, statt ins Casi­no nach Baden-Baden zu gehen, auch mit Online Casi­no Spie­le im Hotel­zim­mer für Unter­hal­tung sor­gen. Einen Anzug braucht man dazu nicht, son­dern nur eine gute Internetverbindung.

Rheingau, Mosel, Franken, Sachsen – sie alle haben ihre Attraktionen

Über­haupt Deutsch­land: Die Schön­heit des Lan­des erschließt sich auch und beson­ders in sei­nen Weinanbaugebieten.

  • Der Rhein­gau mit Schloß Johan­nis­berg, von des­sen Ter­ras­se man einen erha­be­nen Blick über Rhein und Riesling-Weinberge hat.
  • Die Mosel mit ihren spek­ta­ku­lä­ren Steillagen.
  • Das male­ri­sche Städt­chen Ipho­fen im Fran­ken­land mit sei­nem von alten Hand­wer­ker­häu­sern umstan­de­nen Marktplatz.
  • Das säch­si­sche Staats­wein­gut Schloß Wacker­barth inmit­ten von gepfleg­ten Gär­ten und son­nen­be­schie­ne­nen Reb­ter­ras­sen, die auf die Elbe herabblicken.

In Frankreich locken die Loire und Bordeaux

Auch das Aus­land zeigt sich oft von sei­ner bes­ten Sei­te in den Wein­an­bau­ge­bie­ten. Legen­där ist die Loire mit ihren klas­si­zis­ti­schen oder baro­cken Schloss­an­la­gen. Bor­deaux, das sich die Haupt­stadt des Weins nennt, ist eben­falls ein Muss für jeden, der auf den Spu­ren des Weins reist. Die wei­ter nörd­lich lie­gen­den Wein­ber­ge geben zwar eini­ge der bes­ten Rot­wei­ne der Welt, sind aber, wie ein Kri­ti­ker mal schrieb, optisch „von erha­be­ner Lan­ge­wei­le“. Quir­lig geht es dage­gen in der Stadt selbst zu, vor allem in der neu eröff­ne­ten Cité de Vin, wo man alles, was das Anbau­ge­biet her­vor­bringt, glas­wei­se ver­kos­ten kann, von bil­lig bis teu­er – meist Letzteres.

Toskana und Piemont – das sind die Pfunde, mit denen Italien wuchert

Die Tos­ka­na ist das Sehn­suchts­ziel für Wein­rei­sen­de schlecht­hin. Sie lie­ben das hel­le Licht, die sanf­ten Hügel, die mit­tel­al­ter­li­chen Dör­fer und Cas­tel­li – und den Wein natür­lich. Im Herbst machen sich die Wein­freun­de dann auf ins Pie­mont, wo die Täler sich mit Herbst­ne­bel fül­len, so dass nur noch die Kirch­turm­spit­zen aus der Nebel­de­cke her­aus­ra­gen. Es ist Trüf­fel­zeit. Durch die Gas­sen und Gäss­chen der Dör­fer wabert der Duft von geschmor­tem Fleisch und der wei­ßen Alba-Knolle, wäh­rend in den Glä­sern gra­nat­ro­ter Baro­lo und Bar­ba­res­co fun­keln. Im Früh­jahr und Som­mer lockt die wind­um­tos­te grie­chi­sche Insel San­to­rin Tau­sen­de von Besu­chern an, vor allem Kreuz­fah­rer. Dort wach­sen die Reben in schwar­zem Vul­kan­sand in Boden­nes­tern. Aus ihren Trau­ben ent­steht der Assyr­ti­ko, einer der bes­ten Weiß­wei­ne der Welt.

Auch Spanien und Portugal haben ihre Anziehungspunkte

Spa­ni­en bie­tet gleich meh­re­re Rei­se­zie­le. Im Prio­rat im Hin­ter­land von Bar­ce­lo­na wach­sen in 800 Meter Höhe auf grau­en Schie­fer­bö­den hoch­fei­ne Rot­wei­ne aus Cariñena- und Garnacha-Trauben, die in den zahl­rei­chen klei­nen Cel­lers der Dör­fer zu Milch­lamm oder Pil­zen gereicht wer­den, je nach Sai­son. Auch die Rio­ja ist ein Anzie­hungs­punkt für Wein­tou­ris­ten. Vie­le der Restau­rants in der Alt­stadt von Haro, dem Mit­tel­punkt des Anbau­ge­bie­tes, sind Tapa-Bars, in denen man die edlen Tempranillo-Weine zu lecke­ren Eier­spei­sen und Gemü­se­pas­te­ten isst. Wei­ter west­lich um die Stadt Vigo am Atlan­tik liegt Rias Baix­as, Spa­ni­ens Weißwein- und Austern-Metropole. Was die Rei­sen­den abends machen, ist klar. Por­tu­gals größ­te Wein-Attraktion ist das Douro-Tal bei Por­to. Mit sei­nen ter­ras­sier­ten, steil zum Fluss abfal­len­den Hän­gen ist es eine der ein­druck­volls­ten Wein­land­schaf­ten der Welt.

 

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