Der Ecanter: Hightech für große Flaschen

© ECANTER
Zwei Diplom-Ingenieure aus dem Bereich Fahrzeugtechnik haben eine elektrische Dekantier-Maschine entwickelt, die ihresgleichen sucht! Jossi Loibl hat sich den Ecanter für uns einmal genauer angesehen.

Sanft neigt sich die gro­ße Fla­sche, in einem fei­nen Strahl strömt Wein ins Glas, bis eine klei­ne Hand­be­we­gung die Bewe­gung stoppt und sich die Bou­teil­le lang­sam wie­der auf­rich­tet. Wie gebannt schau­en die Gäs­te dem Schau­spiel zu. Im Blick­punkt steht der Ecan­ter, die ers­te elek­tri­sche Dekan­tier­vor­rich­tung der Welt.

Das Design-Stück aus Edel­stahl steht auf einem Sockel aus Gra­nit, schließ­lich gilt es gro­ße und wert­vol­le Fla­schen zu bewegen.


Wie kommt man drauf, so ein exklu­si­ves wie spek­ta­ku­lä­res Wein­zu­be­hör zu ent­wi­ckeln? Eine Schnaps­idee war es offen­bar nicht, was Claus und Chris­toph Oeh­ler, bei­de im Haupt­be­ruf Diplom-Ingenieure der Fahr­zeug­tech­nik, umsetz­ten.  „Wir saßen im Freun­des­kreis zusam­men, und es kam die Fra­ge auf, wie man bei einem Event mit Groß­fla­schen han­tiert und sie schön in  Sze­ne setzt“, erin­nert sich Claus Oeh­ler. „Wir haben es zunächst mit einer rein mecha­ni­schen Lösung ver­sucht, aber damit waren wir nicht zufrie­den. Zu groß, zu umständ­lich, ein­fach nicht zeit­ge­mäß“. Claus und Chris­toph hat­ten wäh­rend des Maschi­nen­bau­stu­di­ums drei Jah­re lang den elek­tri­schen Antriebs­strang (Motor und Getrie­be) für elek­tri­sche Renn­wa­gen ent­wi­ckelt. Die­ses Wis­sen kam nun zum Tra­gen und befeu­er­te die Neuentwicklung.

Der Ecan­ter im Ein­satz im TAWA YAMA in Karls­ru­he. © ECANTER

Zu dem Freun­des­kreis, in dem die Idee ent­stand, gehört auch Patrick Ber­ter­mann, Patron des Münch­ner Steak­hau­ses “Zum Gol­de­nen Kalb”. Der war gleich Feu­er und Flam­me „Ich habe einen der ers­ten Pro­to­ty­pen bekom­men und gleich aus­pro­biert, es hak­te noch ein wenig, aber mir war sofort klar: Das passt in ein locke­res Kon­zept, in dem die Gäs­te ein wenig mit­ma­chen. Sie suchen sich ihr Stück Fleisch im Rei­fe­schrank aus  und sie schen­ken nach Belie­ben aus ihren gro­ßen Fla­schen selbst ein.

© ECANTER

Bis zu sechs Liter fas­sen­de Gefä­ße, dem Äqui­va­lent von acht Fla­schen, kön­nen auf dem Ecan­ter fest­ge­schnallt und ent­spre­chend bewegt wer­den: vor und zurück, lang­sam und schnell. „Die Steue­rung funk­tio­niert per­fekt intui­tiv“, erklärt Ber­ter­mann, „da geht auch nach ein paar Glä­sern nichts dane­ben.“ Der Antrieb wird von einem Akku gespeist, der meh­re­re Tage ohne Laden durch­hält. Auf Wunsch wer­den auch Son­der­an­fer­ti­gun­gen bis zu 27 Litern gebaut.

 

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Gro­ße Stü­cke auf die Maschi­ne – und die Oeh­lers – hält auch Eros Mar­ro­ne von der Münch­ner „Bar 11“. „Der Ecan­ter ist eine Attrak­ti­on bei Ver­an­stal­tun­gen“, erklärt der Gas­tro­nom, „aber auch im Lokal. Im Win­ter schen­ke ich damit Rot­wein aus, im Som­mer Cham­pa­gner auf der Terrasse.“

Für Rosé, Cham­pa­gner & Co. haben die Oeh­lers schon  die nächs­te Gene­ra­ti­on ent­wi­ckelt: den Ecanter.c. Mit dem senkt sich die Fla­sche mit dem nöti­gen Nach­druck in die pass­ge­naue Edel­stahl­scha­le mit Eis­wür­feln. Der nächs­te Som­mer kann kom­men. Oder erst mal Weihnachten …

Mehr Infor­ma­tio­nen unter: www.e-canter.com

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