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2011 Brunello di Montalcino: von meisterhaft bis dilettantisch

Bis Mitte August 2011 hinein glaubten die Brunello-Winzer, der neue Jahrgang würde noch besser werden als der große 2010er. Alles war bis dahin perfekt gelaufen: die Blüte, der Gesundheitszustand der Trauben, und die Menge, die an den Reben hing, stimmte auch. Doch dann wendete sich das Blatt. Ein heißer, trockener Wind aus Afrika fegte plötzlich über die Toskana und ließ die Temperaturen in die Höhe schnellen. Der Zuckergehalt der Beeren nahm rascher zu, als die phenolischen Elemente reifen konnten. Die Säuren gingen in den Keller. Und wer die Laubwand seiner Reben bereits entblättert und die  Trauben freigestellt hatte, riskierte, dass diese einen Sonnenbrand bekamen. Kein Vergleich jedenfalls mit dem ausgeglichenen, undramatischen Reifeverlauf des Jahres 2010. Die Lese begann in 2011 dann auch so früh wie lange nicht. Sie war hektisch. Der Leseaufwand war enorm. Eine Herausforderung für die Winzer.

Erschreckend viele unfrische Weine

Etikett Il Marroneto
Etikett Il Marroneto

Seit Januar sind die 2011er Brunello di Montalcino nun freigegeben. Der erste Eindruck, den sie hinterlassen, spiegelt die ganze Dramatik dieses heißen Jahrgangs wider. Viele Weine sind überreif, haben Kocharomen, sind behäbig oder haben trockene, teils grüne Tannine, weil die Reben angesichts der Hitze den Stoffwechsel zeitweise eingestellt hatten. Ein erschreckend hoher Anteil der Weine ist unfrisch und weist jetzt bereits eine Brauntönung auf. Das gilt besonders für Weine von der Südflanke Montalcinos: Banfi, Argiano, Col d’Orcia vermögen in 2011 mit ihren Weinen leider nicht zu glänzen. Die Güter in den kühleren Unterzonen hatten es dagegen deutlich leichter: Il Marroneto, Caparzo, Nardi, Poggio Antico zum Beispiel.

Aber das Klima allein ist nicht die Ursache für die großen Qualitätsunterschiede. Auch vom südlichen Rand Montalcinos kommen einige sehr respektable Weine, etwa die von Agostina Pieri. Es kommt also ganz entscheidend darauf an, wie die Winzer arbeiten. Dass ein 350-Hektar-Betrieb wie Banfi es schwerer hat als ein kleines Familienweingut, liegt allerdings auf der Hand.

Gebot des Jahres: selektiv vorgehen bei der Wahl

Etikett Caprili
Etikett Caprili

Dennoch: Der Konsument, der für einen Brunello di Montalcino von 25 Euro an aufwärts bezahlen soll, legt Wert darauf, dass der Inhalt der Flasche dem Preis und dem Ruf entspricht, der diesem toskanischen Rotwein vorauseilt. Und in 2011 wird er, wenn er nicht enttäuscht werden will, sehr selektiv vorgehen müssen. Die besten 2011er Brunello di Montalcino sind auf einem ähnlichen Niveau wie 2010 – majestätische Weine, sehr komplett und perfekt ausbalanciert. Die Erzeuger sind weitgehend die gleichen, die auch in den Vorjahren schon brilliert hatten: Salvioni (der bei Parker 98 Punkte für seinen 2010er erhalten hat), Poggio di Sotto (97 Punkte), Il Marroneto mit seinem Lagenwein „Madaonna delle Grazie“ (100 Punkte). Punktmäßig bin ich allerdings vorsichtiger, als die meisten Tester es im Vorjahr waren. Mir waren zum Beispiel die Bewertungen der Parker-Testerin Monica Larner bei den 2010ern zu hoch. Aber im Ranking gehören die höchst bewertesten Güter auch 2011 zu den besten.

Die besten sind jeden Cent wert

Neben diesen Top-Produzenten (deren Weine leider auch zu den teuersten gehören) gibt es freilich einige Brunello, die sehr viel weniger kosten, aber jeden Cent wert sind. Beispiel: Lisini, Il Poggione, Campogiovanni, Caprili, aber auch andere.

Etikett Il Poggione
Etikett Il Poggione

Die wichtigere Erkenntnis ist jedoch, wie viele mittelmäßige, enttäuschende, ja missratene Brunello es in 2011 gibt. Derart große Unterschiede wie in 2011 habe ich in der Vergangenheit selten erlebt. Die hohen Preise, die der Brunello di Montalcino am Markt erzielt, haben offenbar viele bäuerliche Kleinwinzer dazu bewegt, ihre Trauben selbst zu vinifizieren, statt sie wie früher an andere Kellereien zu verkaufen. Das Resultat: eine starke Zunahme der Flaschenabfüller und eine Explosion dilettantischer Weine. Das durchschnittliche Niveau in dem nur 50 Kilometer entfernten Chianti Classico ist heute jedenfalls deutlich höher als in Montalcino. Und nach dem Hype um den Jahrgang 2010, der Montalcino einen Touristenboom ohnegleichen beschert hat, ist Besserung leider nicht in Sicht.

Die Verkostung des Jahrgangs 2011 fand im Februar dieses Jahres in Montalcino statt. Organisiert worden war die Degustation vom örtlichen Schutzkonsortium. Leider hatten nicht alle Winzer ihre Weine eingeliefert. Schade, zumal viele derjenigen fehlten, die das Banner des Brunello di Montalcino in den letzten Jahren hoch gehalten habe (Siro Pacenti, Casanova di Neri, Valdicava, Altesino, Ciacci Piccolomini, Biondi Santi, Cerbaiona, Pian dell’Orino, Giodo, Baricci…).

 

2011 Brunello di Montalcino 95 bis 92 Punkte


Wein Beschreibung Punkte
Poggio di Sotto Wuchtig und doch zartfruchtig mit süßen Rumtopfaromen und balsamischer Würze, extrakt- und alkoholreich wie immer: feiner (und teurer) Brunello mit großem Atem. 95
Salvioni Schon im Bouquet als großer Wein erkennbar, saftig, reich mit frischer Beerenfrucht und zarter Kräuterwürze, trotz großer Struktur schon jetzt mit Vergnügen trinkbar: Messlatte für den Jahrgang 2011. 95
Le Ragnaie” Vigna Vecchia” Reicher, hedonistischer Wein mit vielen Facetten, packendem Tannin, guter Balance. 93
Corte Pavone (Loacker) Viel saftige, frische Kirsch- und Brombeerfrucht, zarte Teernote, griffiges Tannin, gute Konzentration, großer, nicht überladener Brunello. 93
San Polino Dicht, dunkel, hochkonzentriert, noch im Tanninkorsett eingeschnürt, süße, leicht malzige Frucht, feine Würze, sehr reif: stimmt hoffnungsfroh. 93
Il Marroneto “Madonna delle Grazie” Die strukturierte Variante des Marroneto-Brunello: kühle Frucht, große Tiefe, viel gesundes Tannin, ein Vergnügen (obwohl noch völlig verschlossen). 93
Poggio Antico “Altero” Gut konzentriert, viel saubere Frucht mit feinen Lakritznoten und einem Hauch Konfitüre: großer Genuss. 92
Renieri Zarte Frucht im eisernen Griff des Tannins, derzeit noch völlig unzugänglich, aber mit großem Potenzial. 92
San Polo Substanzreich mit süßem, packendem Tannin, viel Körper, reife Beere: bester San Polo ever. 92
Caparzo “La Casa” Gut gebaut, gradlinig, vielschichtig im Inneren, feinkörniges, gesundes Tannin: Klassiker, auch diesmal sehr gut. 92
Caprili Mächtiger Wein, voller Frucht und Würze, mitreißende Rustikalität, Überraschung. 92
Donatella Cinelli Colombin “Progetto Prime Donne” Richtig guter, fester Brunello mit reifer, aber nicht überreifer Frucht, gesundem Tannin: ein Leuchtturm (von Frauen “gemacht”). 92
Fanti “Selezione Vallocchio” Dunkle Farbe, reich ausgestattet, straff gewirkt: schöner, aber eigenwilliger Brunello mit Schoko- und Kokosnoten. 92
Lisini Saftig, reich, nicht überladen, mit reifem Tannin, musterhafter Wein, nicht üerpreist. 92
Mastrojanni “Vigna Loreto” Reicher, komplexer Brunello mit vielen Sirup- und Schokonoten, schöner Sangiovese-Säure, weiches Tannin – aber schon sehr reif. 92

2011 Brunello di Montalcino 91 bis 89 Punkte


Wein Beschreibung Punkte
Le Ragnaie “Fornace” Extraktreich, fast opulent mit reifer, süßer Frucht, und gut verschmolzenem Tannin, beachtlich. 91
Mocali “Vigna delle Raunate” Dunkel, konzentriert mit differenzierter innerer Struktur und feinem, glatten Tannin, gute Anlagen. 91
Franco Pacenti – Canalicchio Satte, reife Frucht mit Mocca- und Tabaknoten, breite Schultern, gut gelungen. 91
Scopone “L’Olivare” Gewaltiger, aber etwas auf Schwere getrimmter Brunello, stark tanninbetont, wenig Eleganz. 91
Solaria Dicht, gehaltvoll, gut zusammengewachsen: schöner, seriöser Brunello der klassisch-traditionellen Art. 91
Talenti Selten ein großer, aber immer ein sehr guter Wein – auch diesmal. 91
Le Potazzine Elegant, zartfruchtig, fein gegliedert: guter balancierter und in sich stimmiger Wein. 91
San Giorgio “Ugolforte” Kräftig, vielschichtig, extraktsüß mit tiefer Beerenfrucht und leicht malzigem Einschlag: erfreulich. 91
Tenute Silvio Nardi Gut gemachter, routinierter Wein mit viel Substanz, kühler Frucht, elegantem Tannin, in ein paar Jahren trinkreif. 91
Vasco Sassetti Saftiger Brunello mit sehr ausdrucksvoller Sangiovese-Frucht, viel Frische, aber auch viel Tiefe: kein Langläufer, aber ein Charakterwein. 91
Agostina Pieri Relativ schlank, aber zartduftig mit fein ziselierter Frucht und süßem, reifen Tannin: sehr guter “middle palate”-Brunello. 91
Tenuta Pietranera Breit angelegt, klar konturiert, reife, saftige Frucht und zarte Würze, gelungener Brunello. 91
Campogiovanni Einer der erfreulichen Brunello des Jahrgangs mit Frische, Ausdruckskraft und gut verschmolzenem Tannin: stimmig. 91
Canalicchio di Sopra Tief beerenfruchtig, facettenreich, sauber, moderate Fülle, ausgewogen: gelungen. 91
Castello Romitorio “Filo di Seta” Laut Name aus “Seide gewoben”, tatsächlich aus dickem Tau zusammengefügt: kräftig, muskulös, Lichtblick. 91
Il Marroneto Sauber, klar, eindeutig, mit präziser Frucht, schöner Säure, nicht auf Schwere getrimmt, genussvoll zu trinken. 91
Il Poggione Sehr fest gefügt, viel Frucht, viel Würze, viel toughes Tannin (noch spröde): einer der gelungensten Brunello. 91
La Fiorita Tieffruchtig mit leicht rauchigen Noten, sehr straff, präzise, breite Schultern. 91
La Poderina Tief beerenfruchtig mit leicht minziger Würze, knochiges Tannin, gehobene Standardqualität. 90
La Rasina Gute Substanz, leicht überextrahiert. 90
Le Chiuse Fruchtbetont und schon antrinkbar, gut gemacht, aber insgesamt etwas einfach. 90
Le Ragnaie Sauber, saftig, zum sofortigen Genuss bestimmt. 90
Mocali Noch tanninstreng und etwas spröde, aber gute, gesunde Substanz, braucht Zeit. 90
Podere Brizio Fest gefügter, stabiler Wein mit Frucht und Frische, nicht überladen, nicht überreif: hat Zukunft. 90
Poggio Antico Etwas leichtgewichtiger, aber balancierter Wein mit ausdrucksvoller Frucht, jetzt und in den nächsten Jahren schön zu trinken. 90
Greppone Mazzi Klassischer Brunello aus dem Hause Ruffino, gehaltvoll, rund, glatte Länge. 90
Scopone Breit angelegter, ausladender Wein, klar konturiert, aber stark überextrahiert mit viel sprödem, trockenen Tannin. 90
Tenuta La Fuga Saubere Frucht, mittlerer Körper, gute Balance: Große Emotionen löst der Wein aber nicht aus. 90
Ucceliera Gute Struktur, aber nicht ganz so überzeugend wie die letzten Jahre, es fehlt ein wenig an innerer Differenzierung und Straffheit. 90
Val di Suga Gut strukturierter Brunello mit feiner ausdrucksvoller Frucht, allerdings auch mit etwas knochigem, trockenen Tannin. 90
La Togata dei Togata Kräftig, gut strukturiert, nicht ohne Schliff: guter, saftiger Wein mit Potenzial. 90
Capanna Moderate Fülle, dafür sehr saftig und ausdrucksvoll, rustikaler Charme. 90
Caparzo Mittelkräftiger, geschmeidiger Brunello mit lebendiger Frucht und moderatem Tannin, mit sicherer Hand gemacht. 90
Castello Romitorio Fest, stabil, saftig mit gutem Tanningerüst, Weine mit Zukunft. 90
Poggio Il Castellare Respektabler, kraftvoller Wein mit klar definierter Frucht, eindeutig und auf den Punkt gebracht. 90
Cupano Hochkonzentriert, mächtig, von fast unbändiger Kraft, im Inneren nicht ganz präzise, kleine Unsauberkeiten. 90
Donatella Cinelli Colombini Dicht, dunkel, wild und noch etwas ungeordnet, aber voller Saft und Kraft, insgesamt sehr respektabel. 90
Fanti Wie immer sehr dunkler Wein mit geschliffenener Frucht, sehr elegant, aber etwas leicht geraten. 90
Fattoi Kräftiger, fast muskulöser Wein, saftig, lebendig, ausdrucksvoll – aber sicher kein Langläufer. 90
Fuligni Gut gemachter, traditioneller Brunello, relativ hell in der Fabre, mittlere Struktur, in sich stimmig. 90
La Gerla Schöne wilde Sangiovese-Frucht, gesundes, moderates Tannin: gelungener, wenngleich nicht spektakulärer Brunello. 90
Lambardi Strenger, verschlossener Brunello von moderater Fülle, etwas rustikal. 89
Mastrojanni Schon aufgehellt am Rand und ziemlich reif schon: Kaffee- und Fruchtnoten, malzige Süße, heute ein Genuss. Aber morgen? 89
Villa Poggio Salvi Ordentlicher, aber doch ziemlich unspektakulärer Brunello. 89
Tenuta Friggiali Eher schlanker Brunello mit sauberer, lebendiger Frucht, feiner Säure, zartem Tannin: profitiert von der kühlen Lage. 89
Argiano Relativ dunkel mit saftiger, reifer Frucht, mittlere Tanninstruktur, gute Länge: feiner Wein, aber ohne große Höhepunkte. 89
Tenuta Communali (Bartolo Giusti) Bäuerlich streng, aber kräftig mit sauberer, frischer Frucht, feiner Säure, kantiger Länge: eigenwillig, aber gut. 89
Brunelli Solider Brunello ohne Exzesse im Positiven wie Negativen, mittlerer Körper, schon antrinkbar. 89
Canneta Wilder, etwas ungeordnet wirkender Brunello mit strengen, animalischen Aromen, aber guter Substanz. 89
Ferrero Dicht, dunkel, fest gefügt mit vielen balsamischen Noten, aromatisch allerdings sehr speziell. 89

2011 Brunello di Montalcino 88 Punkte und weniger


Wein Beschreibung Punkte
Piancornello Spielerisch-leichter Wein, schön zu trinken, aber ziemlich eindimensional. 88
Querce Bettina Sehr schlank geratener Brunello, leider überparfümiert mit Veilchen- und Fliederduft. 88
Quercechhio Saftig, mittelgewichtig, brav. 88
Sesti Schon aufgehellt, sehr reif, wenig Zukunft. 88
Tenuta Buon Tempo Sauber und solide, aber nicht mehr: unspektakulärer Brunello eines kleinen, in amerikanischer Hand befindlichen Weinguts. 88
Tornesi Solide, aber glanzlose Standardqualität. 88
Barbi “Vigna del Fiore” Relativ dichter und gut strukturierter Wein, allerdings jetzt schon mit orangenem Rand, es fehlt Frische und Balance. 88
Cantina di Montalcino “Da Vinci” Mittlerer Körper, gute Konzentration, reife Beere, aber leichter Mangel an Frische. 88
Casisano Durch Neuholz abgesofteter und aufgepeppter Wein des Veroneser Amarone-Produzenten Tommasi, in Wirklichkeit ziemlich eindimensional. 88
Col d’Orcia Hellfarbig am Rand, steht aber noch fest im Glas: Brunello zum frühen Genuss. 88
Il Pino Jetzt schon orangener Rand: Höhepunkt erreicht, schnell trinken. 88
Pinino Ordentlicher, mittelgewichtiger Brunello mit sauberer Frucht und gutmütigem Tannin, aber wenig Feinheit. 87
Tenuta di Sesta Herzhaft und einfach: ein Brunello ohne Fehl und Tadel, aber völlig glanzlos. 87
Tiezzi “Vigna Soccorso” Etwas reifer und komplexer als der Standard-Brunello, aber kaum besser. 87
La Togata “Seconda Stella a Destra” Flau, rustikal, bieder. 87
Barbi Hartes Tannin, reife Frucht, unscharfes Profil: besser schnell trinken! 87
Camigliano Liebloser Wein, wenig Emotionen auslösend, glanzloser Standard. 87
Capanne Ricci Flatteriger Brunello ohne inneren Halt, wenig Hoffnung für die Zukunft. 87
Carpineto Minimalstandard gerade erreicht. 87
Pian della Vigne Unfrisch schon in der Nase, auf der Zunge streng mit grünen Noten, unausgewogen: kein Ruhmesblatt für Antinori. 86
Tiezzi Einfach, bieder, belanglos. 86
La Togata Locker gewoben, schwammige Frucht, flache Säure, Mangel an Frische. 86
Castello Banfi “Poggio alle Mura” Etwas ungeordneter Brunello, undeutliche Frucht, flache Säure, gut strukturiert, aber auseinanderrstrebend. 86
Cantina di Montalcino Schlank bis mager: enttäuschender Wein aus der Genossenschaft von Montalcino. 86
Casanuova delle Cerbaie Banaler Wein, plätschert ziellos über den Gaumen. 86
La Fortuna Bieder, langweilig, lustlos. 86
Podere Canapaccia Grünes Tannin und merkwürdig vanillige Frucht, unbalanciert, unpräzise, enttäuschend. 85
La Togata “Carillon” Hellfarbig, dünn, knochig, keine Zukunft: wenig Vergnügen. 85
La Magia Unpräzise, auseinanderstrebend, ohne Feinheit. 85
Piccini – Villa al Cortile Orangener Rand, müde Frucht, ohne Saft und Kraft, schon jetzt am Ende. 84
Castello Banfi Bräunlich in der Farbe, dünn, völlig spannungslos: trauriger Brunello (…und davon 580.000 Flaschen produziert!). 84
Gianni Brunelli – Le Chiuse di Sotto Schlaff, kraftlos, deprimierend. 84
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5 Kommentare

    • Er meint das “in” vor der Jahreszahl. Das ist kein richtiges Deutsch. Richtig ist entweder nur die Jahreszahl, oder z.B. “im Jahr 2010”. Auch “aus” vor einer Jahreszahl wäre falsch. Das müsste man durch “von” ersetzen (z.B. “eine Flasche von 2010”) oder auch “Jahr” einfügen (z.B. “eine Flasche aus dem Jahr 2010”).

  1. Noch mehr von diesen blöden Anglizismen? Hier:
    “Unter­schiede wie in 2011” und “miss­ra­tene Brunello es in 2011 gibt.”
    Genau so peinlich:
    “die höchst bewer­testen Güter” oder “liegt aller­dings uf der Hand” oder “die das Banner des Brunello di Montal­cino in den letzten Jahren hoch gehalten habe”.

    Alf Becker

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Autor

Jens Priewe
Jens Priewe
Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.

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