Angesichts der steigenden Durchschnittstemperaturen wollen die Winzer in Saale-Unstrut für einen Großteil ihrer Rebflächen ein automatisches Bewässerungssystem realisieren. Das berichtet die Mitteldeutsche Zeitung. Die Winzervereinigung Freyburg-Unstrut hat in diesem Jahr mit deutlich leereren Kellern zu kämpfen, da 2018 wegen der hohen Temperaturen die Ernteerträge im Vergleich zum Vorjahr um etwa 30 Prozent zurückgingen. „Nur durch Vorräte aus den vergangenen Jahren können wir in diesem Jahr alle Kunden weiter beliefern“, sagt Firmenchef Hans Albrecht Zieger. Um 2019 wieder eine gute Ernte zu gewährleisten, sehen die Weinbauer der Region nun Handlungsbedarf: „Mittelfristig wollen wir mindestens die Hälfte unsere Weinberge künstlich bewässern.“
Pipeline vom Geiseltalsee in die Weinberge?
Momentan beträgt die Gesamtrebfläche der Winzervereinigung 388 Hektar. Davon werden aktuell allerdings nur 15 Hektar automatisch versorgt und zwar durch eine sogenannte Tröpfchenbewässerung. Durch eine tröpfchenweise Bewässerung wird ein sanfter Regenfall simuliert und die Pflanzen können das Wasser besonders gut aufnehmen – laut Zieger bis zu 10 Liter in einer Nacht. Dafür müssten in den Weinbergen Schlauchsysteme verlegt werden und ein Wasserspeicher zur Verfügung stehen. Eine Möglichkeit sei es, eine Pipeline vom Geiseltalsee in die Weinberge zu verlegen, um dort die Pflanzen ausreichend versorgen zu können.