Weinlagerung in der Wohnung

Wer Wein in einer 3-Zimmer-Wohnung lagern will, muss erfin­dungs­reich sein. Er soll­te im kühls­ten Raum der Woh­nung nach Nischen suchen, in denen Kis­ten, Kar­tons oder Holz­ge­stel­le platz­spa­rend unter­ge­bracht wer­den kön­nen. Die Ecken, auf die er dabei stößt, muten wie Wein­ver­ste­cke an. Doch für ein paar Mona­te, not­falls auch Jah­re, las­sen sich dort Wei­ne lagern.

Wein im Schlafzimmer

Der kühls­te Raum der Woh­nung ist gewöhn­lich das Schlaf­zim­mer. Es liegt meist nach Nor­den, so dass es im Som­mer nicht über­mä­ßig auf­ge­heizt wird. Im Win­ter kann die Hei­zung kalt blei­ben, weil die ande­ren Räu­me es mit auf­hei­zen. So kommt es, dass der Schlaf­raum oft drei bis vier Grad küh­ler ist als die Wohn­räu­me – nicht ide­al für die Lage­rung von Wein, aber immer noch bes­ser als Küche oder Gara­ge. Wenn es gelingt, die Raum­tem­pe­ra­tur unge­fähr bei 18 °C zu hal­ten, kön­nen Wei­ne dort pro­blem­los ein paar Jah­re gela­gert wer­den. Die obers­ten Rega­le eines Klei­der­schranks sind ein mög­li­cher Ort, um Wein­kis­ten und Wein­kar­tons unter­zu­brin­gen – vor­aus­ge­setzt, der Raum wird nicht zum Wäsche­trock­nen benutzt. Auch Fla­schen­ge­stel­le las­sen sich dort anbrin­gen. Je nach ver­füg­ba­rer Rest­hö­he las­sen sich dort bis zur Decke noch etwa 250 Fla­schen unter­brin­gen. Die Wege zum Wein sind kurz: nur drei oder vier Stu­fen auf der Lei­ter. Ein ande­rer mög­li­cher Auf­be­wah­rungs­ort kann unge­nutz­ter Stau­raum unter dem Bett sein. Auch dort kön­nen 100 bis 150 Fla­schen lagern. Wich­tig ist nur, den Raum regel­mä­ßig zu lüften.

Wein in der Küche

Jede Woh­nung hat Ecken oder Win­kel. Dort las­sen sich mit ein­fachs­ten Mit­teln Stau­räu­me abtren­nen, in denen Wein gela­gert wer­den kann. Eine sol­che Par­zel­le muss nur so groß sein, dass dort ein paar Rega­le und ein klei­nes Kühl­ag­gre­gat, das für ein güns­ti­ges Raum­kli­ma sorgt, auf­ge­stellt wer­den kön­nen. Die Trenn­wän­de dür­fen ruhig aus ein­fa­chen Span­holz­plat­ten sein. Sie müs­sen nur mit einer drei­fa­chen Poly­es­ter­fo­lie iso­liert wer­den: gegen Wär­me, Gerü­che und gegen Schall. Auf die­se Wei­se lie­ße sich der Stau­raum sogar in der Küche ein­rich­ten, dem wärms­ten und an Gerü­chen inten­sivs­ten Raum einer Woh­nung. In den USA gibt es fer­ti­ge Bau­sät­ze für der­ar­ti­ge Wein­zel­len. Sie kos­ten je nach Grö­ße zwi­schen 200 und 500 Dol­lar. Doch kann sich jeder die Ein­zel­tei­le auch selbst beschaf­fen. Mit ein biss­chen Geschick und den rich­ti­gen Werk­zeu­gen bas­telt er sich sei­nen »Wein­kel­ler« selbst.

Wein unter der Treppe

In Maisonette-Wohnungen ist der Raum unter der Trep­pe meist unge­nutzt. Dort lässt sich ohne gro­ßen Auf­wand ein maß­ge­schnei­der­tes Wein­re­gal auf­stel­len. Dar­in kön­nen leicht 100 bis 150 Fla­schen Platz fin­den. Wer mag, kann den Stau­raum mit Holz ver­klei­den. Ein Kühl­ag­gre­gat ist wegen der Geräusch­be­las­tung nicht zu emp­feh­len. Aber gewöhn­lich sind Trep­pen­häu­ser, Vor­räu­me und Kor­ri­do­re immer etwas küh­ler als Wohnräume.

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