Kellerverwaltung mit PC-Software

Frü­her führ­ten die Men­schen Kel­ler­bü­cher. Dar­in tru­gen sie ein, wel­che Wei­ne sie gekauft und ent­nom­men hat­ten. Heu­te über­nimmt der PC die Ver­wal­tung des Kel­lers. Mit der pas­sen­den Soft­ware kann er wesent­lich mehr als nur Ein­gän­ge und Aus­gän­ge registrieren.

Das Kellerbuch

Zuge­ge­ben: Man kann Wein trin­ken und genie­ßen, ohne sich dar­über Noti­zen zu machen. Eben­so kann man Wein erwer­ben, lagern und ser­vie­ren, ohne ein Kel­ler­buch füh­ren zu müs­sen. Befasst man sich jedoch beruf­lich mit Wein, kommt man um eine Auf­zeich­nung nicht her­um. Aber auch dem Hob­by­wein­käu­fer kann eine sorg­sa­me Wein­ver­wal­tung zugu­te kom­men. Ent­schließt er sich bei­spiels­wei­se zum Kauf von Wei­nen, die vor der Genuss­rei­fe etli­che Jah­re rei­fen müs­sen, emp­fiehlt es sich, über den Bestand im Kel­ler Buch zu füh­ren. Eben­so dann, wenn man sich glück­lich schät­zen kann, Hun­der­te oder gar Tau­sen­de Fla­schen sein eigen zu nen­nen. Dabei ist die Weinbuch-Führung ganz ein­fach und basiert auf dem Prin­zip, dass man, was ein­mal gekauft und ins Kel­ler­buch ein­ge­tra­gen wur­de, auf der­sel­ben Sei­te bei Genuss wie­der aus­tra­gen muss. So hat man sei­nen Bestand jeder­zeit im Auge und behält den Über­blick über Fla­schen­zahl und Jahr­gangs­ent­wick­lung. Ein Kel­ler­buch ent­hält im Prin­zip weni­ge Daten: zunächst Kauf­da­tum, Name und Jahr­gang des Weins, Bezugs­quel­le, Preis und Men­ge. Dar­un­ter: Datum der Ent­nah­me, Anzahl der ent­nom­me­nen Fla­schen und ver­blei­ben­den Bestand sowie even­tu­ell Anlass, Essen und einen per­sön­li­chen Kommentar.

Kellerverwaltung am PC

Das Soft­ware­an­ge­bot für die Ver­wal­tung eines Wein­kel­lers ist viel­fäl­tig. Sie reicht von ein­fa­cher Bestands­ver­wal­tung, wie man sie vom tra­di­tio­nel­len Kel­ler­buch her kennt, bis zu aus­ge­feil­ten Pro­gram­men, die Wert­ent­wick­lung, Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen über Wein­gü­ter und Win­zer lie­fern und zum Teil Kom­men­ta­re von berühm­ten Wein­tes­tern ein­schlie­ßen. Wer Wein hob­by­mä­ßig sam­melt und genü­gend Zeit hat, sich von einem Fens­ter zum ande­ren zu kli­cken, um Lie­fe­ran­ten, Kauf­prei­se, vor­aus­sicht­li­che Trink­rei­fe und Geschmacks­ur­tei­le ein­zu­ge­ben, für den ist die Weinkeller-Verwaltung am PC eine ver­gnüg­li­che Beschäf­ti­gung. Wer Wein als Kapi­tal­an­la­ge kauft, kommt um die ent­spre­chen­de PC- Soft­ware gar nicht her­um. Frei­lich ist jedes Pro­gramm anders auf­ge­baut. Eini­ge sind auf inter­na­tio­na­le Spit­zen­wei­ne zuge­schnit­ten und lie­fern alle Infor­ma­tio­nen, die für den Kapi­tal­an­le­ger wich­tig sein kön­nen: von den Daten über die Wein­her­stel­lung bis zu den letz­ten Auk­ti­ons­er­geb­nis­sen. Ande­re gehen nur in die Brei­te, lie­fern Wis­sens­wer­tes rund um den Wein und bie­ten auch spe­zi­el­le Infor­ma­tio­nen für nicht wein­ver­sier­te Benut­zer, bei­spiels­wei­se All­ge­mei­nes über Anbau­ge­bie­te oder noch weit­ge­hend unbe­kann­te Weine.

Umfassende Information

Die aus­ge­feil­tes­te (und teu­ers­te) Soft­ware zur Wein­ver­wal­tung ist der­zeit wohl »Robert Parker’s Wine Advi­sor & Cel­lar Mana­ger«. Sie ist sehr visu­ell orga­ni­siert und ver­mit­telt einen detail­lier­ten Über­blick über den eige­nen Kel­ler sowie Wis­sens­wer­tes zu 28 000 Wei­nen. Durch einen Link zur Daten­bank von Par­kers Wein­brie­fen »The Wine Advo­ca­te« erhält der Benut­zer zugleich Zugang zu allen 34 000 Bewer­tun­gen und Beschrei­bun­gen des »Wein­paps­tes«.

Wein aus dem Geburtsjahrgang

Heu­te fin­den vie­le Gefal­len dar­an, ihren Kin­dern einen Wein aus deren Geburts­jahr­gang zurück­zu­le­gen. Die schö­ne Ges­te hat nur einen Haken: Nicht jedes Jahr bringt Wei­ne her­vor, die 20 Jah­re oder län­ger altern kön­nen. Was tun, wenn der Geburts­jahr­gang ein klei­ner Wein­jahr­gang war? Ganz ein­fach: Zunächst muss man schau­en, wel­ches die Anbau­ge­bie­te für lang­le­bi­ge Wei­ne sind und wie die Jahr­gän­ge in die­sen Anbau­ge­bie­ten aus­ge­fal­len sind. Anschlie­ßend soll­te über­legt wer­den, ob man Nor­mal­fla­schen oder Groß­for­ma­te erwirbt. Wei­ne in gro­ßen Fla­schen altern lang­sa­mer und bes­ser als Wei­ne in klei­nen Fla­schen. Außer­dem sind sie wert­be­stän­di­ger. Und wann soll­te gekauft wer­den? Weiß­wei­ne ein Jahr nach der Lese, des­glei­chen Bor­deaux (in der Sub­skrip­ti­on). Rot­wei­ne ande­rer Her­künf­te wer­den erst zwei bis vier Jah­re nach der Lese freigegeben.