Verfahren gegen Paul Graf von Schönborn eingestellt

Gegen eine Geld­auf­la­ge von 35.000 Euro hat die Staats­an­walt­schaft Wies­ba­den das Ermitt­lungs­ver­fah­ren gegen Paul Graf von Schön­born ein­ge­stellt. Dem Besit­zer der Wein­gü­ter Schloß Schön­born im Rhein­gau und Schloß Hall­burg in Fran­ken war vor­ge­wor­fen wur­den, sei­ne Auf­sichts­pflicht ver­letzt zu haben.

Unter sei­nem ehe­ma­li­gen Betriebs­lei­ter Peter Barth war es 2013 zu erheb­li­chen Unre­gel­mä­ßig­kei­ten gekom­men. Unter ande­rem waren von der hes­si­schen Wein­kon­trol­le im Rhein­gau falsch dekla­rier­te Wei­ne aus Fran­ken gefun­den wor­den. Dazu wur­de nach­ge­wie­sen, dass Lagen­wei­ne aus dem Rüdes­hei­mer Berg Schloss­berg, aus dem Erba­cher Mar­co­brunn und der Hoch­hei­mer Höl­le mit Wei­nen ande­rer Rhein­gau­er Lagen ver­schnit­ten wor­den waren, dass der Alko­hol­ge­halt von Tro­cken­bee­ren­aus­le­sen durch Zuga­be von Wein­de­stil­lat erhöht wor­den war, dass frän­ki­sche Rosé- und Rot­wei­ne als Rhein­gau­er Wei­ne ver­kauft wor­den waren. Ins­ge­samt 25 AP-Nummern hat­te Graf von Schön­born dar­auf­hin zurückgegeben.

„Ich habe als Arbeit­ge­ber und Betriebs­in­ha­ber Mit­ver­ant­wor­tung über­nom­men, weil ich mei­ne Mit­ar­bei­ter bes­ser hät­te kon­trol­lie­ren müs­sen“, erklärt der Graf ges­tern in einer Pres­se­mit­tei­lung. „Ich bedaue­re die Vor­gän­ge zutiefst und ich habe bereits bei Bekannt­wer­den der Vor­wür­fe ent­spre­chen­de Kon­se­quen­zen für das Domä­nen­wein­gut Schloss Schön­born in Hat­ten­heim gezogen.“

Am 14./15. Mai soll jetzt der Neu­start auf Schloss Schön­born erfol­gen. Mit einem Tag der Offe­nen Tür und einer neu­en Vino­thek will das neue Team des Domä­nen­wein­guts um Ver­trau­en bei den Kun­den wer­ben. Aus­ser­dem kün­dig­te der Graf an, dass er sich sowohl mit sei­nem Rhein­gau­er als auch mit sei­nem frän­ki­schen Wein­gut um Wie­der­auf­nah­me in den VDP bemü­hen werde.

Kommentar hinzufügen

Antwort schreiben

Partner

Unser Newsletter