Die Wein-Prämierungs-Maschinerie läuft an. Handelsblatt und Capital haben ihre Listen bereits vor Monaten veröffentlicht. Der Medaillenspiel von Mundus Vini ist seit Kurzem raus. Gault Millau und Feinschmecker folgen in den nächsten Wochen. Jetzt hat auch die schweizerische Weinfachzeitschrift VINUM die besten deutschen Riesling-Weine ausgezeichnet. Rund 1300 Weine der Geschmacksrichtungen „trocken“, „halbtrocken/feinherb“, „fruchtig“, „edelsüss“ und „reife Weine ab 2007“ wurden in umfänglichen Verkostungen getestet.
Die höchst bewertete Kollektion (beste Punktzahl für 4 Weine) weist nach Meinung der Jury das Deidesheimer Weingut Von Winning auf. Es darf sich folglich mit dem Titel „Riesling Champion 2012“ schmücken. Auch Platz 2 und Platz 3 belegen keine Unbekannten: Schloss Vollrads (Rheingau) und Philipp Kuhn (Pfalz). Dahinter rangierten jedoch weniger bekannte Weingüter wie Thörle in Saulheim (Rheinhessen), Valentin Ziegler in Weyher (Pfalz), der Paulinshof in Kesten (Mosel) und Rings in Freinsheim (Pfalz). Sie alle warteten mit höchst gelungenen Kollektionen auf.
Völlig überraschend war der Sieg des Weinguts Emil Bauer & Söhne aus Landau (Pfalz) in der Kategorie „trocken“. Mit seiner Spätlese vom Nussdorfer Kaiserberg liess es zahlreiche prominentere Weingüter hinter sich. Die VINUM-Juroren bewerten diesen Sieg als „sensationell“, zumal die marktmässig wichtigste Kategorie der trockenen Weine mit rund 600 Anstellungen fast die Hälfte des Wettbewerbs ausmachte.
Der Sieg des Pfälzer Weinguts (das im Gault Millau bisher noch nicht einmal eine Traube bekommen hat) zeigt, dass in allen deutschen Anbaugebieten junge Winzer nach oben drängen und im Einzefall auch etablierten VDP-Betrieben zeigen, wo die Messlatte liegt. Übrigens: Nach Bekanntgabe der Ergebnisse war der 7,50 Euro-Siegerwein binnen einer Woche ausverkauft.
Riesling Champion 2012
(auf Basis der vier besten Weine mit maximal einem Edelsüßen)
1.Platz
Von Winning, Deidesheim – Pfalz 15.8
2. Platz
Schloss Vollrads, Winkel – Rheingau 15.7
3. Platz
Philipp Kuhn, Laumersheim – Pfalz 15.6
Kategorie trocken
1.Platz
2011 Nussdorfer Kaiserberg Spätlese Pfalz
Weingut Emil Bauer & Söhne, Landau-Nussdorf
2.Platz
2011 Albiger Hundskopf Spätlese Rheinhessen
Weingut Neef-Emmich, Bermersheim
3. Plätze
2011 Rhodter Schlossberg Pfalz
Stefan Meyer, Rhodt
2011 Deidesheimer Grainhübel Pfalz
Von Winning, Deidesheim
2011 Gündelbacher Wachtkopf Kabinett Württemberg
Sonnenhof, Vaihingen/Enz-Gündelbach
Kategorie edelsüss
1.Platz
2010 Oppenheimer Herrenberg TBA Rheinhessen
Weingut Manz, Weinolsheim
2.Platz
2011 Kallstadter Saumagen TBA Rheinhessen
Weingut Rings, Freinsheim
3.Plätze
2009 Walsheimer Silberberg Beerenauslese Pfalz
Weingut Karl Pfaffmann, Walsheim
2009 Ruppertsberger Nussbien Eiswein Pfalz
Niederkirchener Weinmacher/Deutsches Weintor
Kategorie halbtrocken/feinherb
1.Platz
2011 Monzinger Frühlingsplätzchen „S“ feinherb Nahe
Weingut Schauß, Monzingen
2.Platz
2011 Saar feinherb
Bischöfliche Weingüter, Trier
3.Platz
2011 Scharzhoferberger Spätlese feinherb
Von Hövel, Oberemmel
Kategorie reife Weine ab 2007 rückwärts
1.Platz
2007 Trittenheimer Apotheke TBA Mosel
Weingut Loersch-Eifel, Leiwen-Zummethöhe
2. Platz
1989 TBA Pfalz
Weingut Frey, Essingen
3. Platz
2007 Ruppertsberger Reiterpfad TBA Pfalz
Weingut Dr. von Bassermann-Jordan, Deidesheim
Kategorie fruchtig
1.Platz
2011 Graacher Domprobst „Laurine“ Spätlese Mosel
Weingut Philipps-Eckstein, Graach-Schäferei
2. Platz
2011 Brauneberger Juffer Spätlese Mosel
Paulinshof, Kesten
3.Platz
2010 Spätlese Rheingau
Schloss Vollrads, Winkel